100 Tage Regierung - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009<br />
Kultur<br />
»Der Impressario<br />
von Schmierna«<br />
Adi Hirschals Lustspieltheater gastiert in diesem Sommer<br />
mit einer neuen Produktion von Franzobl am Hof Wien.<br />
75<br />
Adi Hirschal präsentierte als künstlerischer<br />
Leiter des „Wiener Lustspielhauses“<br />
den Spielplan für die kommende Saison.<br />
Mit „Der Impressario von Schmierna“<br />
steht diesen Sommer ab 16. Juli eine „italienisch-russische“<br />
Komödie, frei nach Goldoni<br />
und nach dem Buch von Franzobel, auf<br />
dem Programm des Theaters.<br />
»Der Impressario von Schmierna«<br />
Das Theater Wendelin Wunderlichs (Florentin<br />
Groll) geht trotz sehr guter Auslastung<br />
den Bach hinunter. Hat das etwas mit dem<br />
allgemein nicht geschätzten und deswegen<br />
unterschätzten Faktotum des Theaters Alpheus<br />
Poidlstayn (Adi Hirschal) zu tun?<br />
Oder liegt es an Wunderlichs bunt schillerndem<br />
Ensemble bestehend aus drei Diven und<br />
zwei Tenören? Warum ist Luigi Trombosi<br />
(Boris Eder) eifersüchtig? Warum Klaus<br />
Maria Brandteigkrapferl (Alexander Lang)<br />
immer genervt? Warum trinkt Demeter Chaiseenpola<br />
(Maxi Blaha) so viel? Warum<br />
nimmt Guggi Floh-Axinger (Tania Golden)<br />
nicht einfach ab? Aus welchem Grunde leidet<br />
Petra Nimmich (Maddalena Hirschal) als<br />
Tochter des Direktors? Wer ist Ignaz Bach<br />
(Christian Dolezal)? Jungschauspieler? Finanzkontrolleur?<br />
Oligarch? Wie steht es um<br />
Treue und Loyalität, wenn unermesslicher<br />
Rubelreichtum und glänzende Karrieren in<br />
fernen Landen locken. Prinzipal Adi Hirschal<br />
schlüpft in die Rolle des Alpheus<br />
Poidlstayn, ihm steht wie immer ein wunderbares<br />
Komödianten-Ensemble zur Seite,<br />
Viktoria Schubert führt Regie. Die wienerischen<br />
Klänge stammen, wie immer, vom bewährten<br />
Duo Thomas Hojsa (Komposition)<br />
und Helmut Emersberger (Liedtexte). Wenn<br />
Sie eine Antwort auf all diese drängenden<br />
Fragen erhalten wollen, dann besuchen Sie<br />
ab 16. Juli 2009 eine der 25 Vorstellungen<br />
des „Impressario von Schmierna“ Am Hof.<br />
Ein weiteres Highlight des kommenden<br />
Sommers sind Hirschals Solo-Programm<br />
„Aus der Garage“, in dem der Künstler auf<br />
eine Reise zu seinen musikalischen Vorlieben<br />
einlädt, sowie das Kultprogramm „Best<br />
oft Strizzis“ mit Adi Hirschal und Wolfgang<br />
Foto: Wiener Lustspielhauses<br />
Maxi Blaha, Tania Golden, Adi Hirschal und Maddalena Hirschal (v.l.)<br />
Böck, das ab 16. August fünf Mal „Wienerisches<br />
vom Feinsten“ offerieren wird.<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
»Aus der Garage«<br />
In „Aus der Garage“ forscht Hirschal<br />
nach seinen musikalischen Vorlieben, bevor<br />
er sich auf die uns bekannte Weise dem<br />
„Wienerlied“ gewidmet hat. Treibt sich herum<br />
auf den musikalischen Schauplätzen der<br />
60er-, 70er-, 80er-Jahre. Erklärt, wie die Lieder<br />
„Der Taucher und der Flieger“, „Sehnsucht“,<br />
„Venus“, „Prinz Einsamkeit“, „Unsere<br />
Erde“, „Herz aus Stein“, „Hektik“, „Neue<br />
Liebe“, „Labyrinth“ und viele andere vor<br />
einem Vierteljahrhundert in einer Garage in<br />
seinen Cassettenrecorder gelangt sind. Erklärt,<br />
was ihm Tom Petty, Elvis Presley, Willy<br />
De Ville und Randy Newman bedeuten und<br />
warum er sie übersetzen mußte. Wie klingt<br />
„In The Ghetto“, „I’m Learning To Fly“,<br />
„Somebody Hurts“, „Guilty“, „My Way“,<br />
„Like A Rock“, „All In The Name Of Love“,<br />
„All Or Nothing“, „Nothings As Heavy As<br />
An Empty Heart“ in seiner Übersetzung?<br />
Wie kein anderer versteht es Hirschal, sich<br />
mit seinem Publikum in den verrauchten<br />
Katakomben des Blues oder auf den Rastplätzen<br />
des Rock’n’Roll zu verabreden, um<br />
das Leben im allgemeinen und das Seine im<br />
speziellen hörbar und fühlbar abzuhandeln.<br />
Fünf Jahre Wiener Lustspielhaus<br />
Das Wiener Lustspielhaus wurde Ende<br />
Juli 2004 mit der Komödie „Ein Sommernachtstraum“<br />
von Shakespeare eröffnet und<br />
gastiert als mobiles Sommertheater seither<br />
jeden Sommer in Wien. Er habe sich damit<br />
den Traum eines barocken Wiener Volkstheaters<br />
erfüllt, das den Wiener Klang und<br />
die Wiener Seele prototypisch erfasse, so<br />
Adi Hirschal. Es sei kein Theater im herkömmlichen<br />
Sinn, sondern eigentlich eine<br />
Art Sehenswürdigkeit für Wien, die eine<br />
Konzentration auf das Wienerische und die<br />
Komödie biete. Mit insgesamt über 80.000<br />
BesucherInnen zähle man zu den am besten<br />
ausgelasteten Theatern Wiens, der Dank gebühre<br />
neben dem Publikum aber auch den<br />
zahlreichen Partnern und Sponsoren. Komödie<br />
sei stets die schwerere Kunst, da sie mit<br />
Leichtigkeit zum Lachen bringen müsse und<br />
unmittelbar überprüfbar sei, zeigte sich Hirschal<br />
überzeugt.<br />
•<br />
http://www.wienerlustspielhaus.at