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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009 Kultur HAYDN-JAHR 2009 im Burgenland An Joseph Haydns Geburtstag, am 31. März 2009, öffnete das HAYDN-JAHR 2009 feierlich seine Pforten. 74 Das hochqualitative und vielseitige Programm zum HAYDN-JAHR 2009 lädt dazu ein, Joseph Haydn ganz neu zu entdekken. Für Haydn-Kenner, wie für Haydn- Neulinge, wird es gleichermaßen viel zu genießen geben. Konzerte, Messen und Theater; Ausstellungen, Führungen und Festivals; Kinderprogramme, Multi-Mediaprojekte und Kunst im öffentlichen Raum. Insgesamt wartet das HAYDN-JAHR 2009 mit über 900 unterschiedlichen Veranstaltungen im Burgenland, in Wien und in Ungarn auf. Das Jahr 2009 ist ein Jahr ganz im Zeichen von Joseph Haydn. Die Leitlinien des HAYDN-JAHRES 2009 verbinden den internationalen Geist Joseph Haydns mit seinem Leben und Wirken, dessen Zentrum über viele Jahre hin Eisenstadt war. Am 24. März, eine Woche vor Haydns Geburtstag, wurde das Gesamtprogramm und das Jahresprogrammbuch im Burgenland vorgestellt. Dazu kamen der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl, Burgenlands Landesrat für Kultur und Finanzen Helmut Bieler, Andrea Fraunschiel, Bürgermeisterin von Eisenstadt, der Intendant der Haydn Festspiele und künstlerischer Leiter des HAYDN-JAHRES 2009, Walter Reicher, Wolfgang Kuzmits, Ausstellungsleiter „Phänomen Haydn“ und Geschäftsführer Schloß Esterhazy Management, und Franz Patay, Geschäftsführer HAYDN-JAHR 2009, Joseph Haydn Burgenland Gmbh in den neugebauten Pannonia Tower in Parndorf. Landeshauptmann Niessl stellte fest, das Burgenland werde im HAYDN-JAHR 2009 „der Ausgangspunkt für internationale und nachhaltige Projekte sein, die Haydns Musik – ganz in seinem Sinne – in die ganze Welt exportieren. Zum anderen wollen wir im HAYDN-JAHR 2009 die Welt einladen, zu uns ins Burgenland zu kommen, wo Haydn mehr als drei Jahrzehnte seines Lebens verbracht hat.“ „Die Originalität des Komponisten“, so Landesrat Bieler, „wollen wir im HAYDN- JAHR 2009 an den Originalschauplätzen präsentieren und erlebbar machen. Unsere Foto: j:opera Jennersdorf Haydn im Burgenland – Festspielsommer: »Il mondo della luna« Ambitionen spiegeln sich in einem umfassenden Programm wider, das wir unseren Gästen im HAYDN-JAHR 2009 bieten wollen. Viele musikalische Highlights und internationale Stars warten ebenso auf unsere Besucher, wie die umfassende, auf vier Standorte ausgedehnte Ausstellung ‚Phänomen Haydn‘.“ Andrea Fraunschiel, Bürgermeisterin von Eisenstadt, ergänzt: „Was Wolfgang Amadeus Mozart für Salzburg bedeutet, Johann Sebastian Bach für Leipzig oder Richard Wagner für Bayreuth, das bedeutet Joseph Haydn für Eisenstadt. Im Gedenkjahr 2009 wollen wir die große Chance nützen, unseren Ruf als Haydn-Metropole zu bestätigen und zu festigen.“ Auch in Wien wird HAYDN-JAHR 2009 mit unzähligen Konzerten, Ausstellungen und wissenschaftlichen Projekten gewürdigt. „Phänomen Haydn – eine Ausstellung dieses Formats ist das bis dato umfassendste und spektakulärste Projekt, das wir realisieren »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at dürfen. Die passenden Exponate – kostbare Autographe, wertvolle Porträts, Musikinstrumente und andere Kunstwerke von den namhaftesten Leihgebern aus ganz Europa – machen diese Ausstellung zu einem außergewöhnlichen Erlebnis“, so Wolfgang Kuzmits. Walter Reicher ergänzt, er staune jedes Mal, „wenn ich in einem Werk, das ich zu kennen glaube, plötzlich wieder etwas Neues entdecke. Jedes Konzert ist dabei eine neue Reise in ein vermeintlich bekanntes Land, da aber die ‚Reiseführer‘ Künstler sind, werde ich immer auf neue Perspektiven und Schönheiten hingewiesen. Und bei Haydn kann man sicher sein: Seine Musik macht glücklich.“ „Das wertvollste Ausstellungsstück im HAYDN-JAHR 2009 ist das Burgenland“, so Franz Patay. „Hier kann man Haydn spüren wie nirgendwo sonst. Hier hat er gelebt und gewirkt, inspiriert von der Schönheit der pannonischen Landschaft!“ • http://www.haydn2009.at
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009 Kultur »Der Impressario von Schmierna« Adi Hirschals Lustspieltheater gastiert in diesem Sommer mit einer neuen Produktion von Franzobl am Hof Wien. 75 Adi Hirschal präsentierte als künstlerischer Leiter des „Wiener Lustspielhauses“ den Spielplan für die kommende Saison. Mit „Der Impressario von Schmierna“ steht diesen Sommer ab 16. Juli eine „italienisch-russische“ Komödie, frei nach Goldoni und nach dem Buch von Franzobel, auf dem Programm des Theaters. »Der Impressario von Schmierna« Das Theater Wendelin Wunderlichs (Florentin Groll) geht trotz sehr guter Auslastung den Bach hinunter. Hat das etwas mit dem allgemein nicht geschätzten und deswegen unterschätzten Faktotum des Theaters Alpheus Poidlstayn (Adi Hirschal) zu tun? Oder liegt es an Wunderlichs bunt schillerndem Ensemble bestehend aus drei Diven und zwei Tenören? Warum ist Luigi Trombosi (Boris Eder) eifersüchtig? Warum Klaus Maria Brandteigkrapferl (Alexander Lang) immer genervt? Warum trinkt Demeter Chaiseenpola (Maxi Blaha) so viel? Warum nimmt Guggi Floh-Axinger (Tania Golden) nicht einfach ab? Aus welchem Grunde leidet Petra Nimmich (Maddalena Hirschal) als Tochter des Direktors? Wer ist Ignaz Bach (Christian Dolezal)? Jungschauspieler? Finanzkontrolleur? Oligarch? Wie steht es um Treue und Loyalität, wenn unermesslicher Rubelreichtum und glänzende Karrieren in fernen Landen locken. Prinzipal Adi Hirschal schlüpft in die Rolle des Alpheus Poidlstayn, ihm steht wie immer ein wunderbares Komödianten-Ensemble zur Seite, Viktoria Schubert führt Regie. Die wienerischen Klänge stammen, wie immer, vom bewährten Duo Thomas Hojsa (Komposition) und Helmut Emersberger (Liedtexte). Wenn Sie eine Antwort auf all diese drängenden Fragen erhalten wollen, dann besuchen Sie ab 16. Juli 2009 eine der 25 Vorstellungen des „Impressario von Schmierna“ Am Hof. Ein weiteres Highlight des kommenden Sommers sind Hirschals Solo-Programm „Aus der Garage“, in dem der Künstler auf eine Reise zu seinen musikalischen Vorlieben einlädt, sowie das Kultprogramm „Best oft Strizzis“ mit Adi Hirschal und Wolfgang Foto: Wiener Lustspielhauses Maxi Blaha, Tania Golden, Adi Hirschal und Maddalena Hirschal (v.l.) Böck, das ab 16. August fünf Mal „Wienerisches vom Feinsten“ offerieren wird. »Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at »Aus der Garage« In „Aus der Garage“ forscht Hirschal nach seinen musikalischen Vorlieben, bevor er sich auf die uns bekannte Weise dem „Wienerlied“ gewidmet hat. Treibt sich herum auf den musikalischen Schauplätzen der 60er-, 70er-, 80er-Jahre. Erklärt, wie die Lieder „Der Taucher und der Flieger“, „Sehnsucht“, „Venus“, „Prinz Einsamkeit“, „Unsere Erde“, „Herz aus Stein“, „Hektik“, „Neue Liebe“, „Labyrinth“ und viele andere vor einem Vierteljahrhundert in einer Garage in seinen Cassettenrecorder gelangt sind. Erklärt, was ihm Tom Petty, Elvis Presley, Willy De Ville und Randy Newman bedeuten und warum er sie übersetzen mußte. Wie klingt „In The Ghetto“, „I’m Learning To Fly“, „Somebody Hurts“, „Guilty“, „My Way“, „Like A Rock“, „All In The Name Of Love“, „All Or Nothing“, „Nothings As Heavy As An Empty Heart“ in seiner Übersetzung? Wie kein anderer versteht es Hirschal, sich mit seinem Publikum in den verrauchten Katakomben des Blues oder auf den Rastplätzen des Rock’n’Roll zu verabreden, um das Leben im allgemeinen und das Seine im speziellen hörbar und fühlbar abzuhandeln. Fünf Jahre Wiener Lustspielhaus Das Wiener Lustspielhaus wurde Ende Juli 2004 mit der Komödie „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare eröffnet und gastiert als mobiles Sommertheater seither jeden Sommer in Wien. Er habe sich damit den Traum eines barocken Wiener Volkstheaters erfüllt, das den Wiener Klang und die Wiener Seele prototypisch erfasse, so Adi Hirschal. Es sei kein Theater im herkömmlichen Sinn, sondern eigentlich eine Art Sehenswürdigkeit für Wien, die eine Konzentration auf das Wienerische und die Komödie biete. Mit insgesamt über 80.000 BesucherInnen zähle man zu den am besten ausgelasteten Theatern Wiens, der Dank gebühre neben dem Publikum aber auch den zahlreichen Partnern und Sponsoren. Komödie sei stets die schwerere Kunst, da sie mit Leichtigkeit zum Lachen bringen müsse und unmittelbar überprüfbar sei, zeigte sich Hirschal überzeugt. • http://www.wienerlustspielhaus.at
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Foto: ÖVP / Jakob Glaser ÖSTERREI
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