100 Tage Regierung - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009<br />
Innenpolitik<br />
3<br />
‣ SPÖ<br />
Jede Maßnahme, ob zur Entlastung des<br />
Mittelstandes, zur Stärkung der Kaufkraft,<br />
zur Ankurbelung der Wirtschaft oder zur Bekämpfung<br />
der Arbeitslosigkeit trägt die soziale<br />
Handschrift der SPÖ, wie deren Pressedienst<br />
vermerkte. Gerade jetzt gelte es, das<br />
Gemeinsame über das Trennende zu stellen<br />
und alle Kräfte für die Menschen in diesem<br />
Land zu bündeln.<br />
Entlastung und Kaufkraftstärkung<br />
durch die Steuerreform<br />
Bereits seit Februar letzten Jahres forderte<br />
die SPÖ eine massive Entlastung von Niedrig-<br />
und Mitteleinkommen. Nun konnte die<br />
Steuerentlastung im Ausmaß von 3,2 Milliarden<br />
Euro endlich umgesetzt werden.<br />
2,3 Milliarden Euro werden in die Lohn- und<br />
Einkommenssteuertarifentlastung investiert,<br />
damit 2,7 Millionen Menschen keine Lohnsteuer<br />
mehr zahlen müssen. Der Grenzwert<br />
wurde von 10.000 auf 11.000 Euro erhöht,<br />
wodurch weitere 160.000 Menschen entlastet<br />
werden. Ein wichtiger Erfolg der <strong>Regierung</strong><br />
Faymann für die ArbeitnehmerInnen<br />
ist, daß 88 Prozent des Entlastungsvolumens<br />
den ArbeitnehmerInnen mit einem Einkommen<br />
bis zu 4000 Euro zugute kommt. Weiters<br />
wurde auch der Grenzsteuersatz für Jahreseinkommen<br />
unter 25.000 Euro von 38,33<br />
auf 36,5 Prozent gesenkt.<br />
Entlastung der Familien<br />
Wie versprochen wurde auch die Entlastung<br />
der Familien rasch umgesetzt. So<br />
wurden die Kinderabsetzbeträge für alle<br />
Kinder von 610 auf 700 Euro angehoben und<br />
werden direkt ausbezahlt. Weiters können<br />
Eltern künftig einen Freibetrag von 220 Euro<br />
pro Kind von der Steuer absetzen. Zudem ist<br />
nun auch die professionelle Kinderbetreuung<br />
mit einem Betrag von 2300 Euro pro Jahr<br />
und Kind bis zum 10. Lebensjahr absetzbar.<br />
Ebenso enthält die Familienentlastung einen<br />
steuerfreien Betrag von 500 Euro pro Jahr<br />
und Kind, bis zum zehnten Lebensjahr, den<br />
der Arbeitgeber für die Kinderbetreuung<br />
ausbezahlen kann.<br />
Bildungsreform geht weiter<br />
Bildungsministerin Claudia Schmied<br />
setzt den notwendigen Reformkurs im Bildungsbereich<br />
konsequent fort. So konnte etwa<br />
das Erfolgsmodell „Neue Mittelschule“<br />
heuer auf 243 Standorte in allen Bundesländern<br />
ausgeweitet werden.<br />
Weiters ging Schmied in die Qualitäts-<br />
Offensive und brachte wichtige Projekte,<br />
wie die Bildungsstandards und die Zentralmatura,<br />
auf Schiene. Damit soll das Niveau<br />
des Unterrichts gehoben und in ganz <strong>Österreich</strong><br />
vereinheitlicht werden. Um SchülerInnen<br />
und LehrerInnen den bestmöglichen<br />
Lern- und Arbeitsplatz zu ermöglichen, werden<br />
bis 2010 600 Millionen Euro in die<br />
Hand genommen, um in Klassenzimmer und<br />
Sporteinrichtungen zu investieren. Nicht zu<br />
vergessen ist die Forcierung der Lehre mit<br />
Matura.<br />
Kampf um jeden Arbeitsplatz<br />
In Zeiten der Krise haben es sich Bundeskanzler<br />
Werner Faymann und sein <strong>Regierung</strong>steam<br />
zum Ziel Nummer eins gemacht,<br />
mit allen Kräften um jeden einzelnen<br />
Arbeitsplatz zu kämpfen, dafür wird insgesamt<br />
eine Milliarde Euro bereit gestellt. Eine<br />
der wichtigsten Maßnahmen dazu ist die<br />
Ausweitung der Kurzarbeit auf 18 Monate,<br />
sowie die Erweiterung der Arbeitsstiftungen<br />
und die Qualifizierungsmöglichkeiten während<br />
der Kurzarbeit.<br />
Dafür werden dem AMS 75 Millionen<br />
Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Im<br />
Rahmen der „Regionalen Fachkräfteausbildung“<br />
werden heuer 6422 Arbeitslose, davon<br />
4131 Frauen ausgebildet, um die Fachkräftelücken<br />
zu schließen. Darüber hinaus<br />
sollen durch vorgezogene Projekte im Bereich<br />
Straße und Schiene 50.000 Arbeitsplätze<br />
entstehen. Und auch die Steuerentlastung,<br />
so erwarten Experten, bringt mindestens<br />
10.000 Arbeitsplätze.<br />
Investitionen sichern,<br />
Wirtschaft ankurbeln<br />
Neben der Mittelstandsmilliarde zur Unterstützung<br />
von Klein- und Mittelbetrieben<br />
beschloss die Bundesregierung ein zweites<br />
Konjunkturpaket im Ausmaß von 1,9 Milliarden<br />
Euro. Dies beinhaltet das Vorziehen<br />
von Bauprojekten des Bundes (Schulen,<br />
Universitäten etc.) in der Höhe von 850 Millionen<br />
Euro. 570 Millionen Euro werden für<br />
Investitionsanreize für Unternehmen zur<br />
Verfügung gestellt, 50 Millionen Euro werden<br />
in die Forschung investiert. Gemeinsam<br />
investieren Bund und Länder 8 Milliarden<br />
Euro in die Belebung der Konjunktur. Konkrete<br />
Infrastrukturprojekte, wie der Neubau<br />
von Bahnhöfen und -strecken, sowie Straßen<br />
in Niederösterreich und der Steiermark wurden<br />
bereits auf Schiene gebracht.<br />
Armut verhindern<br />
Der Kampf gegen die Armut hat von je<br />
her einen großen Stellenwert für die Sozialdemokratie.<br />
Sozialminister Rudolf Hundstorfer<br />
gelang es, alle Bundesländer – mit Ausnahme<br />
von Kärnten – für die Bedarfsorientierte<br />
Mindestsicherung zu gewinnen und<br />
wird diese bis Ende des Jahres umsetzen.<br />
Darüber hinaus wurden die Pensionen um<br />
3,4 Prozent erhöht und die Hacklerregelung<br />
wurde bis 2013 verlängert<br />
Die SPÖ erreichte weiters wichtige Entlastungsmaßnahmen<br />
für Pflegende. So wurde<br />
das Pflegegeld aller Stufen zwischen vier und<br />
sieben Prozent erhöht und auch für schwerstbehinderte<br />
Kinder und Demenzkranke konnten<br />
Verbesserungen erzielt werden.<br />
Spitzenmedizin für alle sichern<br />
Der <strong>Regierung</strong> Faymann gelang es in<br />
einem ersten Schritt, einen Plan zur raschen<br />
Entschuldung der Krankenkassen aufzustellen,<br />
um die Liquidität der Kassen für die<br />
PatientInnen zu sichern. Beschlossen wurde<br />
konkret eine Überbrückungshilfe für die<br />
Kassen im Ausmaß von 30 bis 50 Millionen<br />
Euro. Zusätzlich wird ein Strukturfonds mit<br />
<strong>100</strong> Millionen Euro gespeist, der an die Bedingung<br />
der Sparmaßnahmen von Kassen geknüpft<br />
ist. In den Jahren 2010 bis 2012 wird<br />
ein Entschuldungsbeitrag von je 150 Millionen<br />
Euro geleistet.<br />
ÖVP<br />
„ÖVP-Finanzminister Josef Pröll ist mit<br />
einem klaren Ziel angetreten – die Krise zu<br />
meistern, die Wirtschaft zu stärken und den<br />
Menschen zu helfen“, erklärt ÖVP-Generalsekretär<br />
Fritz Kaltenegger zum Thema<br />
<strong>100</strong> <strong>Tage</strong> ÖVP-Team. „Wir finden eine<br />
unglaublich schwierige Situation in <strong>Österreich</strong><br />
vor, ausgelöst von den USA, deren<br />
Auswirkungen jetzt in Europa und der ganzen<br />
Welt sichtbar werden“, macht sich<br />
Kaltenegger über die gegenwärtige Situation<br />
keine Illusionen. Vor diesem Hintergrund ist<br />
es wichtig festzumachen, dass die ÖVP die<br />
Krisenmanager hat und die richtigen Maßnahmen<br />
in der Krise setzt:<br />
Erfolgreiche <strong>100</strong> <strong>Tage</strong>-Bilanz<br />
des ÖVP <strong>Regierung</strong>steams<br />
„Finanzminister Pröll hat in Rekordzeit<br />
ein Doppelbudget ausverhandelt, ein Hilfspaket<br />
zur Sicherung der Sparguthaben und<br />
Spareinlagen geschnürt – die Banken kommen<br />
jetzt in die Schlußphase der Verhandlungen,<br />
um sich die Unterstützungsvolumina<br />
abzurufen“, informiert Kaltenegger. Weiters<br />
hat Pröll eine Osteuropa-Initiative gestartet,<br />
die jetzt zu wirken beginnt. Es gibt laut<br />
Kaltenegger einen Schulterschluß in Europa,<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at