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100 Tage Regierung - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009<br />

Innenpolitik<br />

Nationaler Aktionsplan<br />

für Integration<br />

Innenministerin Fekter: Integration kann nicht einfach verordnet werden, sondern<br />

braucht gemeinsame Anstrengungen auf allen Ebenen und in allen Bereichen<br />

Wir laden zur Mitarbeit ein, gemeinsam<br />

den Nationalen Aktionsplan für Integration<br />

zu erarbeiten“, erklärte Innenministerin<br />

Maria Fekter am 25. März bei der<br />

Präsentation des Einführungspapiers zum<br />

Nationalen Aktionsplan für Integration im<br />

Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />

mit Alexander Janda, Geschäftsführer<br />

des <strong>Österreich</strong>ischen Integrationsfonds, und<br />

Prof. Peter Hackl, Generaldirektor der<br />

Statistik Austria.<br />

„Integration kann nicht einfach verordnet<br />

werden, sondern braucht gemeinsame Anstrengungen<br />

auf allen Ebenen und in allen<br />

Bereichen. Die Fakten zeigen klar auf, daß<br />

Verbesserungsbedarf besteht und wir enormes<br />

Verbesserungspotential haben. Mit<br />

wirksamen, zielgerichteten Maßnahmen<br />

müssen wir Integration ermöglichen und<br />

gleichzeitig Integration fordern“, so Fekter.<br />

In diesem Sinn soll der im <strong>Regierung</strong>sübereinkommen<br />

vereinbarte Nationale Aktionsplan<br />

für Integration, welcher bis Herbst erarbeitet<br />

wird, die österreichweite Zusammenarbeit<br />

für erfolgreiche Integrationsmaßnahmen<br />

strukturieren und die tatsächliche<br />

Umsetzung ermöglichen.<br />

Foto: BM.I, A.Tuma<br />

Generaldirektor Peter Hackl (Statistik Austria), Innenministerin Maria Fekter und<br />

der Leiter des Integrationsfonds, Alexander Janda (v.l.)<br />

Verabschiedung im Herbst 2009<br />

Der vom Bundesministerium für Inneres<br />

koordinierte Nationale Aktionsplan für Integration<br />

der Bundesregierung wird künftig<br />

alle integrationspolitischen Maßnahmen und<br />

Initiativen bündeln. Der Aktionsplan wird<br />

unter Mitwirkung der Bundesministerien,<br />

Länder, Städte, Gemeinden und Sozialpartner<br />

erstellt und umgesetzt. Wesentlich ist<br />

auch eine aktive Einbindung zivilgesellschaftlicher<br />

Organisationen. Grundlage dafür<br />

ist ein vom Bundesministerium für Inneres<br />

erstelltes Einführungspapier. Es gründet<br />

auf den im Rahmen der Integrationsplattform<br />

gewonnenen Erkenntnissen. „Die<br />

bisherigen Arbeiten, Erkenntnisse und Analysen<br />

zeigen klar, in welchen Bereichen<br />

Handlungsbedarf besteht“, betonte die Innenministerin.<br />

Für die Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans<br />

für Integration wird eine Steuerungsgruppe<br />

aus Vertretern der Bundesministerien,<br />

Länder, Städte, Gemeinden und<br />

Sozialpartner konstituiert. In den folgenden<br />

Monaten werden zudem Expertengespräche<br />

zu den einzelnen integrationspolitischen<br />

Handlungsfeldern abgehalten. Zivilgesellschaftliche<br />

Organisationen werden darüber<br />

hinaus zur Formulierung konkreter Maßnahmenvorschläge<br />

eingeladen. Ziel ist die Verabschiedung<br />

des Nationalen Aktionsplans<br />

für Integration im Herbst 2009.<br />

Der Geschäftsführer des <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Integrationsfonds (ÖIF), Alexander Janda,<br />

erklärte, daß die systematische Aufbereitung<br />

von Zahlen, Daten und Fakten eine wichtige<br />

Grundlage für eine strategische, zukunftsorientierte<br />

Integrationspolitik ist. „Mit dem<br />

Statistischen Jahrbuch für Migration und Integration<br />

leisten wir einen Beitrag zur Versachlichung<br />

der Integrationsdebatte.“<br />

„Am 1. Januar 2008 lebten rund 1,4 Millionen<br />

Menschen ausländischer Herkunft in<br />

<strong>Österreich</strong>. Das waren etwa 17 Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung“, sagte Prof. Peter<br />

Hackl, Generaldirektor der Statistik Austria.<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Die Ergebnisse des aktuellen Jahrbuchs<br />

„Migration & Integration“ zeige, so Hackl,<br />

daß Zuwanderer um knapp 50 Prozent häufiger<br />

von Arbeitslosigkeit betroffen sind als<br />

<strong>Österreich</strong>erinnen und <strong>Österreich</strong>er.<br />

Das Einführungspapier zur Erstellung des<br />

Nationalen Aktionsplans für Integration<br />

kann man ab sofort auf der Homepage des<br />

BMI http://www.bmi.gv.at und des ÖIF<br />

http://www.integrationsfonds.at/NAP herunterladen.<br />

Ebenso das Statistik-Jahrbuch,<br />

welches man als Print-Produkt kostenlos bei<br />

ÖIF bestellen kann.<br />

SPÖ: Grundsätzlich positiv<br />

Als „grundsätzlich positiv“ beurteilte<br />

SPÖ-Integrationssprecherin Angela Lueger<br />

den von Fekter vorgestellten Nationalen<br />

Aktionsplan für Integration. „Es ist ein gutes<br />

Basispapier mit dem die Steuerungsgruppe<br />

arbeiten kann, das aber noch mit Leben<br />

erfüllt werden muß und nicht am halben Weg<br />

stecken bleiben darf“, erklärte Lueger.<br />

Zufrieden zeigte sich Lueger über den klar<br />

definierten Zeithorizont in dem der Aktions-<br />

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