100 Tage Regierung - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009<br />
Wissenschaft & Technik<br />
Grünes Licht für <strong>Österreich</strong>s<br />
größtes Sonnenkraftwerk<br />
Im Sommer ist Baubeginn für das größte<br />
Sonnenkraftwerk <strong>Österreich</strong>s. Mit dem Bau<br />
des Kraftwerkes an der Westautobahn bei<br />
Eberstalzell (Bezirk Wels-Land) setzt die<br />
Energie AG ihren Weg als Vorreiter bei der<br />
Nutzung alternativer Energien fort. Das<br />
Kraftwerk, das Sonnenenergie nutzbar machen<br />
wird, ist auch als Forschungsanlage für<br />
die Praxiserprobung neuer Photovoltaik-<br />
Technologien konzipiert.<br />
Die Energie AG positioniert sich seit<br />
Jahren als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien. 2006 hat das Unternehmen<br />
am Kraftwerksstandort Timelkam das damals<br />
größte Biomassekraftwerk <strong>Österreich</strong>s<br />
in Betrieb genommen, seit den 1980er-Jahren<br />
wurden mehrere Photovoltaik-Forschungsprojekte<br />
in kleinerem Umfang sowie eine<br />
Versuchsanlage an der A1 bei Seewalchen<br />
errichtet. Das Sonnenkraftwerk am Loser im<br />
Ausseerland ging vor 20 Jahren in Betrieb<br />
und ist eine der größten Photovoltaik-Anlage<br />
in den Alpen. Mit <strong>Österreich</strong>s größtem fassadenintegrierten<br />
Sonnenkraftwerk am Power<br />
Tower, der konzernzentrale der Energie AG,<br />
hat das Unternehmen im Vorjahr einen weiteren<br />
Photovoltaik-Meilenstein gesetzt.<br />
Nach umfangreichen Vorarbeiten erfolgt<br />
jetzt die Errichtung einer Photovoltaik-<br />
Großanlage. Mit der Leistung von einem<br />
Megawatt wird das Sonnenkraftwerk die<br />
größte Anlage <strong>Österreich</strong>s sein. Aus mehreren<br />
Standorten wurde schließlich ein rund<br />
sechs Hektar großes Grundstück an der<br />
Westautobahn bei Eberstalzell (Bezirk Wels-<br />
Land) als idealer Standort ausgesucht. Am<br />
Standort wird mit der Kraft der Sonne fast<br />
eine Gigawattstunde Strom erzeugt.<br />
Das Kraftwerk wird auch als Versuchsund<br />
Forschungsanlage verwendet. Aufgrund<br />
der Anlagengröße können auf dem Gelände<br />
unter vergleichbaren Rahmenbedingungen<br />
verschiedene Paneeltechniken (Dünnschichtmodell<br />
und kristalline Modelle) sowie innovative<br />
Wechselrichterkonzepte parallel betrieben<br />
und neue Lösungsansätze auf Praxistauglichkeit<br />
hin untersucht werden. Darüber<br />
hinaus kommen im Solarpark sogenannte<br />
„mover“ zum Einsatz, mit denen die Solarpaneele<br />
immer im bestmöglichen Winkel zur<br />
Sonne positioniert werden. Geplant ist, daß<br />
die Anwendungsforschung gezielt auch die<br />
Foto: Energie AG<br />
Analyse der äußeren Witterungseinflüsse wie<br />
Sonnenstrahlung, Temperatur, Schnee und<br />
Wind vorangetrieben wird. Weiters erwarten<br />
sich die Solarexperten der Energie AG Aufschlüsse<br />
zur Komponentenalterung, Lebensdauer<br />
sowie Leistungsänderung durch die natürliche<br />
Verschmutzung der Kollektorflächen.<br />
Für das Projekt stehen durch die Möglichkeit<br />
zur Anwendungsforschung zusätzliche<br />
Förder- und Forschungsmittel zur Finanzierung<br />
zur Verfügung. Die maximalen Gesamtinvestitionskosten<br />
belaufen sich auf<br />
6,5 Mio. Euro.<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
52<br />
Die Energie AG<br />
ist der Infrastrukturkonzern Nummer 1 mit<br />
starker Expansionstätigkeit. Über Tochterunternehmen<br />
und Beteiligungen ist der Konzern<br />
in den Sparten Energie (Strom, Gas,<br />
Wärme), Entsorgung und Wasser tätig. Die<br />
Marktgebiete liegen in <strong>Österreich</strong>, Süddeutschland,<br />
Tschechien, Ungarn und den<br />
angrenzenden CEE-Staaten. Durch seinen<br />
kontinuierlichen Expansionskurs hat sich das<br />
Unternehmen innerhalb kurzer Zeit zu einem<br />
Top-Player in Zentraleuropa entwickelt.•<br />
http://konzern.energieag.at<br />
Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner, Landeshauptmann Josef Pühringer und<br />
Umweltlandesrat Rudi Anschober (v.l.) haben das neue Sonnenkraftwerk an der<br />
Fassade der neuen Energie AG-Konzernzentrale in Betrieb genommen.