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100 Tage Regierung - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009<br />

Gastronomie & Kulinarisches<br />

Auftakt für Wiener Schanigärten<br />

Häupl und Jank eröffnen Schanigartensaison 2009 –<br />

Rund 1800 Schanigärten in Wien – Start im Café Museum<br />

Die Schanigartensaison 2009 ist offiziell<br />

eröffnet: Den Auftakt dazu gaben der<br />

Wiener Bürgermeister Michael Häupl, die<br />

Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien<br />

Brigitte Jank sowie der Fachgruppenobmann<br />

der Wiener Kaffeehäuser Günter Ferstl am<br />

30. März im Café Museum. Für den Genuß<br />

von Speisen und Getränken im Freien stehen<br />

den Wienerinnen und Wienern rund 1800<br />

Schanigärten zur Auswahl.<br />

„Die Wiener Kaffeehäuser und ihre<br />

Schanigärten leisten nicht nur einen besonderen<br />

Beitrag zur Lebenskultur, sie sind<br />

auch eine Säule des Städtetourismus und<br />

damit ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor<br />

in der Stadt“, so Bürgermeister Häupl anläßlich<br />

des Saisonauftakts für die Schanigärten.<br />

„Die Wiener Kaffeehäuser sind für die<br />

Lebensqualität, das kulturelle Angebot und<br />

die gastronomische Vielfalt der Stadt enorm<br />

wichtig“, sagt Brigitte Jank, Präsidentin der<br />

Wirtschaftskammer Wien. Und daher auch<br />

als Wirtschaftsfaktor: So besucht laut einer<br />

Umfrage jeder dritte Wiener zwei bis drei<br />

Mal pro Woche ein Kaffeehaus, jeder fünfte<br />

sogar täglich. Der hervorragende internationale<br />

Ruf der Wiener Kaffeehäuser kommt<br />

auch dem Tourismus sehr zugute: „Fast 90<br />

Prozent aller Wien-Touristen planen einen<br />

Besuch in einem Kaffeehaus fix ein“. Die<br />

Wiener Kaffeesieder sorgen dabei für eine<br />

Kultur, die durch ihr einzigartiges Ambiente<br />

und ihren spezifisch wienerischen Charme<br />

besticht. „Eine Wiener Melange an einem<br />

der ersten Frühlingstage des Jahres im Schanigarten<br />

eines Wiener Kaffeehauses zu genießen,<br />

ist etwas ganz Besonderes“, so Brigitte<br />

Jank.<br />

Wiener Schanigarten<br />

Der Wiener bezeichnet den Gastgarten<br />

traditionell als „Schanigarten“. Über den<br />

Ursprung dieses Begriffs gibt es keine eindeutigen<br />

Aussagen.<br />

Vermutlich kommt die Bezeichnung<br />

„Schanigarten“ vom Kaffeehausbesitzer<br />

Gianni Tarroni, der für seinen „Giannis Garten“<br />

am Wiener Graben 1750 eine entsprechende<br />

Genehmigung erhielt. Eine andere<br />

Mutmaßung besagt, daß der „Schani“, ein<br />

Hilfskellner, von seinem Oberkellner irgendwann<br />

einmal den Auftrag erhielt, Sessel und<br />

Foto: Pressefoto Votava<br />

Wiens Bürgermeister Michael Häupl, WK Wien-Präsidentin Komm.R.in Brigitte Jank<br />

und Obmann Günter Ferstl waren bei der Schanigarten-Eröffnung eingeregnet.<br />

Tische sowie Blumenkisten vor das Kaffeehaus<br />

zu bringen. Ebenso wird vermutet, daß<br />

sich der Schanigarten vom französischen<br />

Wort „Jean“ ableitet, mit welchem insbesondere<br />

im 19. Jahrhundert die Wiener Kellner<br />

gerufen wurden.<br />

Auch Günter Ferstl, Fachgruppenobmann<br />

der Wiener Kaffeehäuser, hofft wieder auf<br />

regen Zuspruch. Die traditionelle Forderung<br />

nach Öffnungszeiten bis Mitternacht unterließ<br />

er diesmal. Dafür wünschte er sich<br />

„viele Sonnentage“ für das Geschäft, in dem<br />

laut Ferstl von der „Wirtschaftskrise“ noch<br />

nicht allzu viel zu spüren ist. „Umso mehr<br />

vom Rauchverbot“, so Ferstl, der mit seiner<br />

Frau in der Wiener Naglergasse die „HB-<br />

Cocktailbar“ betreibt.<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

40<br />

Saisonauftakt im Café Museum<br />

Die Eröffnung der Schanigartensaison<br />

wird jedes Jahr in einem anderen Wiener<br />

Kaffeehaus vorgenommen. Schauplatz 2009<br />

ist das Café Museum, Operngasse 7, 1010<br />

Wien. Dieses Traditionscafé gibt es seit<br />

1899. Am 19. April vor 110 Jahren nahm es<br />

seinen Betrieb auf.<br />

Den Grundstein für das Café Museum<br />

mit dem architektonisch einzigartigen Stil<br />

legte Adolf Loos. Als Wegbereiter der klassischen<br />

Moderne setzte Loos bei der Innenausstattung<br />

im Gegensatz zu der damals<br />

vorherrschenden ornamentalen Kunstrichtung<br />

auf Einfachheit und klare Formen.<br />

Anfang 1930 wurde die gesamte Innenausstattung<br />

des Kaffeehauses vom Architekten<br />

Josef Zotti verändert. 2003 konnte das Café<br />

Museum um rund eine Million Euro nach<br />

den Entwürfen von Adolf Loos rekonstruiert<br />

werden.<br />

„Unsere Unternehmensphilosophie umfaßt<br />

die Pflege der Wiener Kaffeehauskultur<br />

sowie das Augenmerk auf hohe Qualität und<br />

ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis für das<br />

Wiener Publikum sowie für Touristen“, so<br />

Herbert Frotzler, Geschäftsführer der VIVAT<br />

Touristik und Managementservice GmbH,<br />

die das Kaffeehaus betreibt.<br />

Das Café Museum bietet seinen Gästen<br />

reichhaltige Café- und Mehlspeisenauswahl<br />

sowie eine umfangreiche Speise- und Getränkekarte.<br />

Weiters stehen den Kunden rund<br />

25 verschiedene heimische und internationale<br />

Zeitungen bzw. Magazine sowie ein Wireless-LAN-Internetzugang<br />

zur Verfügung.<br />

Geöffnet hat das Café Museum von Montag<br />

bis Samstag, 8 bis 24 Uhr, sowie an<br />

Sonn- bzw. Feiertagen von 10 bis 24 Uhr. •<br />

http://www.cafe-museum.at

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