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Wirtschaftswoche Ausgabe vom 13.10.2014 (Vorschau)

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Jahren gut 50 Prozent seines Wissens veraltet<br />

ist“ (siehe WirtschaftsWoche 41/2014).<br />

Das gilt auch für lang gediente Facharbeiter<br />

wie Dolce und sein Team. Es ist weniger<br />

der einzelne Handgriff, der sich ändert,<br />

es trifft die gesamte Struktur der Arbeitsplätze,<br />

ja, das Selbstverständnis der Mitarbeiter.<br />

Steht doch nicht mehr das Beherrschen<br />

einzelner Maschinen, sondern das<br />

Steuern komplexer, fach- und gruppenübergreifender<br />

Prozesse im Mittelpunkt ihrer<br />

wachsenden Verantwortung. Sie koordinieren<br />

Arbeitsabläufe eigenverantwortlich,<br />

Wischen statt buckeln<br />

Teamleiter Giuseppe Dolce vor einer<br />

vernetzten, per Bildschirm gesteuerten<br />

Fräsmaschine in der digitalen Pilotfabrik<br />

des Maschinenbauers Wittenstein<br />

müssen sich mit Kollegen und Managern<br />

außerhalb der eigenen Abteilung abstimmen<br />

und Arbeitsprozesse mitgestalten.<br />

Statt ihren Mitarbeitern von oben herab zu<br />

diktieren, was sie zu tun haben, diskutieren<br />

Führungskräfte Entscheidungen im Team<br />

und fordern <strong>vom</strong> Azubi bis zum Ingenieur<br />

Input zum Lösen von Problemen ein. Softwareentwickler<br />

wiederum müssen stärker<br />

als bisher ökonomische Zusammenhänge<br />

berücksichtigen und agieren als Dienstleister,<br />

die ihre digitalen Informationen in die<br />

Produktion einfließen lassen.<br />

„Eine breite Grundausbildung, lebenslanges<br />

Lernen, Flexibilität, Projekt- und<br />

Teamarbeit sind die Schlagwörter für das<br />

Arbeiten in der digitalen Welt von morgen“,<br />

sagt Manfred Wittenstein, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des gleichnamigen Unternehmens<br />

und langjähriger Präsident des Maschinenbauverbands<br />

VDMA. „Uns erwartet<br />

eine Revolution der Arbeitsgestaltung.“<br />

»<br />

WirtschaftsWoche <strong>13.10.2014</strong> Nr. 42 95<br />

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