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Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...

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Die Gewässernachbarschaften haben sich auch als geeignetes Instrument <strong>zur</strong> effektiven Übertragung von<br />

gesetzlichen Verän<strong>der</strong>ungen in die Praxis bewährt. So bildete beispielsweise nach <strong>der</strong> Novellierung des Wassergesetztes<br />

Baden-Württemberg im Jahr 1995 die Vermittlung einer praktischen Interpretation des neuen Gesetzes<br />

an den Unterhaltungspflichtigen den Schwerpunkt <strong>der</strong> Nachbarschaftstage. Im Rahmen <strong>der</strong> Novellierung<br />

entfiel damals u.a. die allgemeine Wie<strong>der</strong>herstellungspflicht <strong>der</strong> Gewässerufer nach Hochwasserschäden.<br />

Die Unterhaltungspflichtigen mussten von heute auf morgen lernen zu entscheiden, wann sie <strong>zur</strong><br />

Beseitigung <strong>der</strong> Hochwasserschäden verpflichtet waren und wann nicht. Das Fortbildungsthema im Jahr 1997<br />

„Was tun nach Hochwasser“ verfolgte deshalb das Ziel, den Unterhaltungspflichtigen ein sicheres Wissen über<br />

die rechtlichen Vorschriften zu vermitteln<br />

und ihnen Handlungsmöglichkeiten für<br />

Konflikte mit Eigentümern und sonstigen<br />

Interessenten aufzuzeigen. Auch im Jahr<br />

2004 wurden mit dem Thema „Gewässerschauen“<br />

Aspekte eines europäischen<br />

Rechts, <strong>der</strong> Europäischen Wasserrahmenrichtlinie<br />

(WRRL), betreffend die<br />

Unterhaltung <strong>der</strong> Gewässer, aufgegriffen<br />

und praxisgerecht weitergegeben.<br />

Zunehmend an Bedeutung hat in den<br />

letzten Jahren bei den Gewässernachbarschaftstagen<br />

<strong>der</strong> reine Erfahrungsaustausch<br />

gewonnen. Dies hängt sicherlich<br />

primär damit zusammen, dass sich<br />

im Lauf <strong>der</strong> Jahre viele Erfahrungen ansammeln,<br />

aber auch, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Gewässerunterhaltung<br />

In Rahmen einer Gewässerschau können unzugängliche Stellen an Gewässern<br />

o<strong>der</strong> unrechtmäßige Uferverbauungen, wie auf diesem Foto<br />

ersichtlich, entdeckt und geeignete Maßnahmen getroffen werden.<br />

Quelle: <strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft.<br />

immer komplexer werden. Erfahrungen<br />

unter den Betreuern, also den Multiplikatoren,<br />

bei den Betreuertagen auszutauschen<br />

heißt, praktische Tipps weiter zu<br />

geben, aber auch sich abzusichern und<br />

didaktisch-pädagogische Erkenntnisse weiter zu tragen. Deshalb ist <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch heute ein Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Gesellschaft, ergänzt durch konkrete Fragestellungen <strong>der</strong> Unterhaltungspflichtigen und<br />

durch Spezialthemen bei beson<strong>der</strong>er Nachfrage.<br />

Der Erfahrungsaustausch<br />

„Betrieb von Hochwasserrückhaltebecken“<br />

In Baden-Württemberg sind die Hochwasserschutzverbände<br />

für den Betrieb<br />

von hun<strong>der</strong>ten von Hochwasserrückhaltebecken<br />

und sonstigen Stauanlagen für<br />

den Hochwasserschutz zuständig. Die<br />

Beratung und Betreuung dieser Verbände<br />

wurde nach <strong>der</strong> Auflösung <strong>der</strong> Ämter<br />

für Wasserwirtschaft und Bodenschutz<br />

durch das Son<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

(SoBEG) im Jahr 1995 an die unteren<br />

Verwaltungsbehörden <strong>der</strong> Städte und<br />

Kreise übertragen. Zur Unterstützung <strong>der</strong><br />

Kommunen bei <strong>der</strong> Bewältigung dieser<br />

neuen Aufgaben beauftragte das Land<br />

die <strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft mit<br />

<strong>der</strong> Organisation und Leitung eines Er-<br />

Besichtigung eines Schlauchwehrs in Waibstadt bei Sinsheim im Rahmen<br />

eines Erfahrungsaustausches „Betrieb von HRB“ in März 2004.<br />

Quelle: <strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft.<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> Gewässerpflege <strong>zur</strong> Gewässerentwicklung Seite 6

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