Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...
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Ursprünglich wurde Baden-Württemberg in<br />
insgesamt 47 Gewässernachbarschaftsbezirke<br />
nach Verwaltungsgrenzen, naturräumlichen<br />
und flusstypologischen Kriterien sowie nach<br />
Größe eingeteilt. In jedem Bezirk sollten sich<br />
ca. 25 Gewässerunterhaltungspflichtige befinden.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Jahre ist ein deutschschweizerischer<br />
Bezirk bei<strong>der</strong>seits des Hochrheins<br />
entstanden; zwei weitere sind aus organisatorischen<br />
Gründen zu einem verbunden<br />
worden, sodass es aktuell 47 Bezirke sind.<br />
Je<strong>der</strong> Betreuer und jede Betreuerin ist zuständig<br />
für einen Gewässernachbarschaftsbezirk,<br />
weshalb die gesamte Betreuergruppe im Idealfall<br />
aus 47 Personen besteht. Da die Betreuung<br />
viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt<br />
und rein ehrenamtlich geleistet wird, kann es in<br />
Zeiten von hohem Arbeitsdruck und bei Verän<strong>der</strong>ungen<br />
o<strong>der</strong> Unsicherheiten in den Ämtern<br />
dazu kommen, dass Nachbarschaftstage<br />
nicht zustande kommen. Dank des enormen<br />
Engagements zahlreicher Bediensteter des<br />
Landes, <strong>der</strong> Landkreise und <strong>der</strong> Städte konnten<br />
jedoch bisher alle Nachbarschaften gut<br />
betreut werden.<br />
Im ersten Jahr <strong>der</strong> Fortbildungsgesellschaft<br />
stammten alle Betreuer von den damaligen<br />
Ämtern für Wasserwirtschaft und Bodenschutz.<br />
Doch zunehmend engagierten sich in den<br />
Gewässernachbarschaften die Kreise, Städte<br />
Gewässernachbarschaftsbezirke in Baden-Württemberg. Stand<br />
August 2006.<br />
und Gemeinden immer mehr und schlugen eigene Betreuer vor. Durch die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gewässerdirektionen<br />
in die Regierungspräsidien und Landratsämter im Jahr 2005 sind viele Landesbedienstete zu den Landratsämtern<br />
gekommen, wodurch die Anzahl <strong>der</strong> Betreuer von Landeseinrichtungen stark geschrumpft ist.<br />
Heute kommt die Mehrheit <strong>der</strong> Betreuer aus den Landratsämtern <strong>der</strong> verschiedenen Kreise, ca. ein Drittel<br />
stammt aus Einrichtungen des Landes (Regierungspräsidien und Umweltministerium) und <strong>der</strong> Rest wird von den<br />
Kommunen und sogar von Firmen, wie z.B. <strong>der</strong> EnBW GmbH, für die Arbeit als Betreuer freigestellt.<br />
Das Gesamtkonzept „Naturnahe Unterhaltung von Fließgewässern“<br />
und die ersten Fortbildungsthemen <strong>der</strong> Nachbarschaften 19<br />
Wie bereits im Kapitel 1 kurz ausgeführt, war das Wasserbaumerkblatt im Jahre 1980 <strong>der</strong> erste Erlass in Baden-<br />
Württemberg, in dem festgelegt wurde, dass die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege bei den<br />
wasserbaulichen Maßnahmen an Fließgewässer berücksichtigt werden sollen. Es weist darauf hin, dass alle<br />
wasserbaulichen Arbeiten so vorzunehmen seien, dass die Lebensräume <strong>der</strong> Tier- und Pflanzenwelt gesichert<br />
werden können. Darüber hinaus seien die Bauweisen des naturgemäßen Wasserbaus anzuwenden und die<br />
Ufer naturnah zu gestalten.<br />
19 Auf eine detaillierte Beschreibung <strong>der</strong> Inhalte <strong>der</strong> Fortbildungsthemen <strong>der</strong> Gewässernachbarschaften wird an dieser Stelle<br />
verzichtet. Im Anhang wird jedes Thema ausführlich erläutert, unter Einbeziehung von didaktischen Aspekten.<br />
Seite 13<br />
<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft