Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...
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Fortbildungsthema Nr. 6 „Gewässerunterhaltung in Ortslagen“<br />
Projektgruppe<br />
Manfred Bauer<br />
Ulrich Burst<br />
Peter Geitz<br />
Thomas Kusche<br />
Dieter Lillich<br />
Josef Pfen<strong>der</strong><br />
Josef Woitzik<br />
Jürgen Reich<br />
Landesanstalt für Umweltschutz<br />
Eigenbetriebe <strong>der</strong> Stadt Ulm<br />
Planungsbüro Geitz<br />
Planungsbüro Geitz<br />
Stadt Esslingen/Neckar<br />
Gewässerdirektion Donau/Bodensee, Bereich Riedlingen<br />
Gewässerdirektion Donau/Bodensee, Bereich Riedlingen<br />
<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH<br />
Externe Beratung und Unterstützung:<br />
Walter Heuser<br />
Jürgen Schlenker<br />
Bernd Walser<br />
Stadt Stuttgart<br />
Regierungspräsidium Stuttgart<br />
Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein/Hochrhein, Bereich Offenburg<br />
Die Unterhaltung von Fließgewässern im Siedlungsbereich unterscheidet sich stark von <strong>der</strong> Gewässerunterhaltung<br />
in <strong>der</strong> freien Landschaft: Grund warum ein Fortbildungsthema eigens dafür entwickelt wurde. Das<br />
Zusammenkommen von speziellen Tatbeständen, nämlich die beengten Verhältnisse, die Notwendigkeit, das<br />
Hochwasserrisiko zu minimieren, und die soziokulturelle Bedeutung haben <strong>zur</strong> Folge, dass urbane Gewässer<br />
einer speziellen Betrachtung und Pflege bedürfen. Bäume und an<strong>der</strong>e Gehölze besitzen in den Städten in <strong>der</strong><br />
Wahrnehmung <strong>der</strong> Bevölkerung einen höheren Stellenwert als in <strong>der</strong> freien Landschaft und je<strong>der</strong> Eingriff kann<br />
auf Unverständnis stoßen und zu Spannungen mit den Unterhaltungspflichtigen führen. Vermieden werden<br />
können solche Situationen nur mit einer frühzeitigen Öffentlichkeitsarbeit, die so zu einem wichtigen Teil <strong>der</strong><br />
Unterhaltungsarbeit wird. Nicht weniger wichtig ist die Verbesserung <strong>der</strong> ökologischen Verhältnisse in den Gewässern,<br />
ein Ziel, das im Rahmen <strong>der</strong> Unterhaltung, wenn auch nur in kleinen Schritten, realisiert werden kann<br />
und soll.<br />
Links: Betonierter, naturferner und unzugänglicher Bach innerhalb einer Ortschaft. Rechts: Zugängliches urbanes Gewässer,<br />
das kurz nach seiner Renaturierung bereits naturnahe Strukturen und eine spontane Vegetationsentwicklung aufweist.<br />
Quelle: <strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft.<br />
Die Schwierigkeit besteht bei <strong>der</strong> Unterhaltung von Siedlungsgewässern darin, die jeweiligen Rahmenbedingungen<br />
richtig abzuschätzen und optimierte Kompromisslösungen zu finden. Genau das wird mit dem Fortbildungsthema<br />
angestrebt. Die Unterhaltungspflichtigen sollen die Randbedingungen urbaner Gewässer kennen<br />
lernen und sie fallspezifisch abwägen lernen, um angepasste Unterhaltungsziele zu formulieren. Darauf auf-<br />
Seite 75<br />
<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft