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Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...

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Das Zielgruppenspektrum ist mittlerweile auf Erwachsene erweitert worden. So ist man beispielsweise beteiligt<br />

am EU-Projekt „Artery“ (siehe weiter unten), wo die Teilprojekte eine jeweils unterschiedliche Trägerschaft haben<br />

und von diesen auch umgesetzt werden. Da alle Entscheidungen über die Gewässerpädagogik vom<br />

Beirat für die „Gewässernachbarschaften“ getroffen werden, sind die Aktivitäten bei<strong>der</strong> Schwerpunkte gut<br />

abgestimmt und oft ineinan<strong>der</strong> verflochten. So besitzen einige Themen, die bei den kleinen Betreuertagen <strong>der</strong><br />

Gewässernachbarschaften behandelt werden, einen gewässerpädagogischen Akzent: Nach <strong>der</strong> ersten, o.g.<br />

Veranstaltung „Mensch & Gewässer“ folgten 2001 „Gewässerpädagogik“ und 2003 ein kleiner Betreuertag,<br />

bei dem unter an<strong>der</strong>em die Themen „Kunst im und am Gewässer“ und „urbane Gewässer“ Platz fanden.<br />

Es gab und gibt weitere Aktivitäten, die unter die Überschrift „Gewässerpädagogik“ zu stellen sind. Sie seien Im<br />

Folgenden erläutert.<br />

Wan<strong>der</strong>ausstellung Fließgewässer für Schulklassen, Familien und<br />

ErzieherInnen<br />

Mit <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung, die ganz am Anfang <strong>der</strong> Aktivitäten stand,<br />

sollte versucht werden, den Zielgruppen die Bedeutung und Notwendigkeit<br />

einer naturnahen Gewässerentwicklung auf spielerische Weise<br />

zu vermitteln. Die Ausstellung besteht daher aus verschiedenen Objekten,<br />

mit denen Kin<strong>der</strong> und ihre Begleitpersonen interaktiv zum Nachfragen<br />

und Nachdenken angeregt werden. Themen sind etwa die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Gewässergüte für die Bewohner des Wassers, die<br />

Durchgängigkeit von Fließgewässern, die Auswirkungen <strong>der</strong> Laufverkürzung<br />

auf die Fließgeschwindigkeit und die Hochwasserbildung und<br />

die Folgen eines Hochwassers in einer versiegelten urbanen Landschaft<br />

im Vergleich zu einer weit gehend natürlichen Auenlandschaft. 42 Die<br />

Wan<strong>der</strong>ausstellung wurde seit ihrer Eröffnung im Frühjahr 2003 in zahlreichen<br />

Naturschutzzentren (u.a. Karlsruhe-Rappenwört, Ruhestein, Bad<br />

Wurzach und Südschwarzwald)<br />

gezeigt. Erfreulich ist, dass zunehmend Kommunen und Schulen Interesse<br />

an <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung finden. So wurde sie bereits in Bopfingen<br />

und Bühl gezeigt.<br />

Artery – Menschen an den Fluss<br />

(für Kin<strong>der</strong> und Erwachsene)<br />

Anfang des Jahres 2004 konnte das Projekt „Menschen an den Fluss“<br />

begonnen werden. Es ist ein Teil des umfangreiches EU-Projekt namens<br />

„Artery“, das die ökonomisch und ökologisch nachhaltige Entwicklung<br />

von Flusslandschaften in Europa zum Ziel hat. Finanziert wird das Projekt<br />

„Menschen an den Fluss“ <strong>zur</strong> Hälfte aus Interreg IIIB-Mitteln (artery)<br />

sowie vom Rechtsnachfolger <strong>der</strong> Gewässerdirektion Nördlicher Oberrhein,<br />

dem Regierungspräsidium Karlsruhe und <strong>der</strong> <strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft<br />

zu je 25 Prozent. Die Projektkoordination hat <strong>der</strong><br />

Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim übernommen, die<br />

<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft führt das Projekt durch. „Menschen an<br />

den Fluss“ ist einer von drei Teilen von „Artery“ und verfolgt eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit durch<br />

gezielte Bildungsangebote und Aktionen für Kin<strong>der</strong> und Erwachsene.<br />

Parallel zum Pilotprojekt am Neckar laufen Aktionen und Untersuchungen<br />

in an<strong>der</strong>en Flusslandschaften Europas, so am Neckar und an <strong>der</strong><br />

Ruhr, an <strong>der</strong> Mersey (GB) und am IJssell (NL). Die Aktionsangebote und Materialien, die im Pilotprojekt erarbeitet<br />

werden, werden so gestaltet, dass sie in an<strong>der</strong>en Regionen Europas ebenfalls verwendbar sind. Dazu ha-<br />

42 Lyachenko, 2003<br />

Seite 39<br />

<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft

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