Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...
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Fortbildungsthema Nr. 3 „Arbeiten im Lebensraum Fließgewässer“<br />
Projektgruppe<br />
Dr. Axel Alf<br />
Manfred Bauer<br />
Henry Czoske<br />
Heinz Daucher<br />
Roland Frick<br />
Wolfgang Hauck<br />
Martin Lehmann<br />
Heinz Reinöhl<br />
Helmut Schwab<br />
Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg<br />
Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg<br />
Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz, Kirchheim/T.<br />
Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg<br />
Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz, Kirchheim/T.<br />
<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft für die Gewässerpflege mbH<br />
Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz, Kirchheim/T.<br />
Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege, Stuttgart<br />
Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz, Künzelsau<br />
Bei diesem Thema sollten die Teilnehmer <strong>der</strong> Gewässernachbarschaften erfahren, dass die aquatischen Organismen<br />
bestimmte Ansprüche an ihren Lebensraum haben und dass sie bei Verän<strong>der</strong>ung bestimmter abiotischer<br />
Faktoren (Strömung, Substrat, Licht, Temperatur und Stoffeintrag) nicht überleben können. Es sollte<br />
außerdem vor diesem Hintergrund gezeigt werden, welche Auswirkungen die Gewässerunterhaltung auf die<br />
Lebensbedingungen im Gewässer hat. Darauf aufbauend, schloss sich die Fragestellung an, wie die Gewässerunterhaltung<br />
naturverträglich praktiziert werden kann, <strong>der</strong>gestalt, dass z.B. entsprechende Verfahren und<br />
Geräte zum geeigneten Zeitpunkt eingesetzt werden.<br />
Durch die Vermittlung von Wissen über Gewässerorganismen, ihre Habitatansprüche und Anpassungsstrategien<br />
sollte den Teilnehmern bewusst gemacht werden, was für eine Bedeutung die Gewässer als Lebensraum<br />
für eine Vielzahl ganz verschiedenartiger Organismen haben.<br />
Der Inhalt <strong>der</strong> Nachbarschaftstage soll in drei Themenblöcke aufgeglie<strong>der</strong>t werden:<br />
1. Ohne Wasser kein Leben<br />
Der Einstieg in das Thema sollte dazu dienen, über die Betrachtung globaler Zusammenhänge die elementare<br />
Bedeutung des Wassers zu vermitteln. Schwerpunkte sollten dabei die dominante Funktion des Wassers für<br />
das Leben schlechthin und die Fließgewässer als Lebensa<strong>der</strong>n und letztlich alles verbindende dynamische<br />
Strukturen in <strong>der</strong> Landschaft sein.<br />
2. Entwicklung von Fließgewässern und Anpassung <strong>der</strong> Wasserorganismen<br />
STOFFEINTRAG und LICHT beeinflussen als<br />
äußerer Faktoren den Gewässerlebensraum.<br />
Die STRÖMUNG (schnell- und langsam fließende<br />
Bereiche, hinter- und nebeneinan<strong>der</strong>) nimmt als<br />
„innere Antriebskraft“ im Wechselspiel mit dem<br />
SUBSTRAT (Besiedlungsfläche, Nährboden,<br />
Rückzugsbereich) eine herausragende Rolle ein.<br />
<br />
Je nach STRÖMUNG, SUBSTRAT, LICHT,<br />
TEMPERATUR und STOFEINTRAG finden sich<br />
verschiedene Tiere innerhalb eines Gewässerabschnittes.<br />
Übersichtlich und anschaulich werden die wichtigsten<br />
Sachverhalte <strong>zur</strong> Gewässerökologie für Personen mit<br />
eher geringen ökologischen Kenntnissen aufbereitet<br />
und präsentiert. Dabei geht es in groben Zügen um die<br />
Vielfalt <strong>der</strong> Gewässer in <strong>der</strong> Längsglie<strong>der</strong>ung – vom<br />
Quellbach über die kleinen Mittelgebirgsbäche bis zu<br />
den Flüssen – mit ihren charakteristischen abiotischen<br />
Merkmalen und den jeweils typischen Lebewesen. Für<br />
diesen Teil wurde von <strong>der</strong> Projektgruppe eine thematisch<br />
breite Diasammlung mit Nahaufnahmen von<br />
Wirbellosen, Fischen und Gewässern mit ihren typischen<br />
Strukturen zusammengestellt. Den Betreuern<br />
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<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft