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Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...

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2. Bedeutung von Totholz für die Gewässerstruktur<br />

Welche morphologischen Wirkungen löst liegendes Totholz im Gewässer aus? Prinzipiell kann man sie in vier<br />

große Gruppen fassen:<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Strömungs- und Strukturdiversität,<br />

<br />

<br />

<br />

För<strong>der</strong>ung des Sedimentrückhalts,<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Stabilität des Gewässerbettes gegen Tiefenerosion,<br />

Abflussverzögerung, früheres Ausufern und daher Beitrag zum dezentralen Hochwasserschutz.<br />

Aber Totholz ist nicht gleich Totholz. Während geschlossene, dichte Ansammlungen von Holz wie ein Damm<br />

wirken und dann sowohl den Abfluss als auch den Geschiebetransport grundlegend beeinflussen, haben Einzelstämme<br />

im Gewässerbett oft nur eine temporäre Wirkung auf die Bettmorphologie und wirken sich so gut<br />

wie nicht auf den Abfluss. Um was für einen Totholztyp es sich handelt und welche Auswirkungen er unter bestimmten<br />

Bedingungen hat, wird hier schwerpunktmäßig thematisiert.<br />

3. Gefährdung durch Totholz und Schutzkonzepte<br />

Wird Totholz im Gewässer vorgefunden, muss entschieden werden, ob es entfernt wird o<strong>der</strong> belassen werden<br />

kann. Neben den bereits behandelten<br />

positiven Effekten können Gefahren für<br />

Menschen und Sachgüter entstehen.<br />

Solche Gefahren müssen von den Unterhaltungspflichtigen<br />

eingeschätzt und wo<br />

immer möglich vermieden werden! Hierzu<br />

gehören die Lage <strong>der</strong> Stämme im<br />

Gewässer, ihre Größe und Stabilität,<br />

Rückstaueffekte, Vorlandüberflutung,<br />

Kolkbildungen und Ufererosion. Wo dürfen<br />

Prozesse stattfinden, wo nicht? Bei<br />

den Nachbarschaftstagen werden Entscheidungsprozesse<br />

und Handlungsoptionen<br />

diskutiert und geübt. Es werden<br />

Schutzmaßnahmen für verschiedene Gefahrensituationen<br />

vorgeschlagen. Diese ne Übergangsstrecke definiert, an <strong>der</strong> Totholz bei <strong>der</strong> Gewässer-<br />

Übergangsstrecke: Im Anschluss an eine totholzreiche Strecke wird ei-<br />

reichen von <strong>der</strong> Einrichtung von Übergangsstrecken<br />

(siehe Bild auf dieser Seiunterhaltung<br />

überwacht und sein Gefahrenpotential immer wie<strong>der</strong><br />

abgeschätzt wird. Dagegen ist dies in <strong>der</strong> totholzreichen Strecke wasseraufwärts<br />

davon nicht nötig. Abb. H.Worth.<br />

te) über den Bau von Treibholzfängern<br />

zum Schutz vor Totholzverklausungen bis<br />

hin <strong>zur</strong> Fixierung von Totholz mit unterschiedlichen Methoden, um eine Verlagerung zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Seite 83<br />

<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft

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