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Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...

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Fortbildungsthema Nr. 7 „Unterhaltung und Pflege von Gräben“<br />

Projektgruppe<br />

Manfred Bauer<br />

Cornelia Brausam-Schmidt<br />

Werner Herget<br />

Dr. Hans Helmut Klepser<br />

Dr. Thomas Paulus<br />

Thomas Soldner<br />

Bernd Walser<br />

Jürgen Reich<br />

Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg<br />

Stadt Tübingen<br />

Gemeinnützige Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung<br />

(GFG) mbH<br />

Regierungspräsidium Tübingen<br />

Gemeinnützige Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung<br />

(GFG) mbH<br />

Betreuer Gewässernachbarschaft Landkreis Tübingen<br />

Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein/Hochrhein, Bereich Offenburg<br />

<strong>WBW</strong> Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH<br />

Externe Beratung und Unterstützung:<br />

Dr. Margarete Dohmann<br />

Landratsamt Reutlingen<br />

Gräben sind Kleingewässer, die für die Be- o<strong>der</strong> Entwässerung angelegt wurden. Beson<strong>der</strong>s ab <strong>der</strong> Mitte des<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>ts entstanden große Be- und Entwässerungssysteme in Baden-Württemberg. Aber auch in jüngerer<br />

Zeit sind Gräben <strong>zur</strong> Oberflächenentwässerung entlang von Straßen und Wegen entstanden. 66 Um ihre<br />

Funktionsfähigkeit zu erhalten, bedürfen sie einer Pflege und Unterhaltung, das heißt, sie müssen geräumt werden.<br />

67 Je<strong>der</strong> Eingriff hat jedoch zwangsläufig negative Auswirkungen auf das Ökosystem. Deshalb soll „so viel<br />

wie nötig und so wenig wie<br />

möglich“ unterhalten werden.<br />

68<br />

Links: Geräumter Graben: Entnahme des Sohlsubstrats, <strong>der</strong> Fauna und <strong>der</strong> Vegetation.<br />

Rechts: Ökologisch wertvoller Graben. Aufwertung durch Aufweitung; Aufn. T. Paulus<br />

Trotz ihres anthropogenen<br />

Ursprunges können Gräben<br />

Lebensraum-Qualitäten wie<br />

naturnahe Gewässer besitzen<br />

und insbeson<strong>der</strong>e in<br />

intensiv genutzten Landschaften<br />

wichtige Funktionen<br />

übernehmen. Unterhaltungsmaßnahmen<br />

wirken<br />

sich auf Gewässerlebensgemeinschaften<br />

aus, sei es<br />

infolge <strong>der</strong> direkten Entnahme<br />

von Pflanzen und<br />

Tieren, sei es durch Verän<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> Vernichtung<br />

<strong>der</strong> Habitate. Am gravierendsten<br />

sind Maßnahmen,<br />

die in die Gewässersohle<br />

eingreifen. 69 Intensive Unterhaltung<br />

führt <strong>zur</strong> Dezimierung<br />

von Populationen<br />

und Lebensräumen. In selten<br />

unterhaltenen Grabenabschnitten können dagegen seltene o<strong>der</strong> gar gefährdete Tier- und Pflanzenarten<br />

dauerhaft überleben.<br />

66 Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU), 1999<br />

67 Herget, Reich, 2001<br />

68 Prospekt „Grabenpflege im Ammertal bei Tübingen“, <strong>der</strong> Stadtverwaltung Tübingen (Tiefbauamt), 1999.<br />

69 DVWK, 1992<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> Gewässerpflege <strong>zur</strong> Gewässerentwicklung Seite 78

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