Von der Gewässerpflege zur Gewässerentwicklung - WBW ...
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Gewässerausbau<br />
Handbuch Wasserbau H. 1 (1986)<br />
Dieses Heft ist das erste <strong>der</strong> Reihe Handbuch Wasserbau<br />
und erfüllt das Versprechen von 1980, das<br />
Wasserbaumerkblatt zusammen mit Beispielen aus<br />
<strong>der</strong> wasserbaulichen Praxis, mit denen die Anliegen<br />
des Merkblatts verdeutlicht werden können,<br />
zu veröffentlichen. Insgesamt werden 37 Beispiele<br />
von Gewässerstrecken präsentiert, die Gegenstand<br />
einer Umgestaltung gewesen sind. Die gibt<br />
einen Einblick in kurz- bis mittelfristige gewässermorphologische<br />
Prozesse und erfasst nahezu alle Gewässertypen<br />
in den Naturräumen des Landes.<br />
Die Ziele des Merkblattes bildeten eine wichtige Säule<br />
des Gesamtkonzeptes des Landes „Naturnahe Unterhaltung<br />
von Fließgewässern“, welches teilweise den<br />
inhaltlichen Rahmen für die Themen <strong>der</strong> Gewässernachbarschaften<br />
darstellte (z.B. Gehölzpflege, naturgemäße<br />
Bauweisen). Das Konzept hatte schon lange<br />
Zeit in den Köpfen <strong>der</strong> Fachleute existiert und einen<br />
starken Nie<strong>der</strong>schlag in Umsetzungsprojekten (s.u.)<br />
gefunden, wurde aber erst im Jahre 1995 als konzentrierte<br />
Handlungsanleitung mit Leitfaden-Charakter für<br />
die Praxis in <strong>der</strong> Reihe „Handbuch Wasser 2“ veröffentlicht.<br />
Vorteil dieses Vorgehens war, dass aus <strong>der</strong> Erfahrung<br />
mit den Projekten beispielsweise <strong>der</strong> zuvor<br />
teilweise ausschweifende Erhebungs- und Planungsaufwand<br />
auf ein richtiges Maß zu Recht gestutzt werden<br />
konnte („In vielen Fällen mag <strong>der</strong> ‚Plan im Kopf’ genügen,...“) und auch die Planungssystematik schon<br />
ausgereift und erprobt war.<br />
Im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Naturnahe Umgestaltung<br />
von Fließgewässern“ wurden über die Landesanstalt<br />
für Umweltschutz und die damaligen Ämter für Wasserwirtschaft<br />
und Bodenschutz Pilotprojekte in Angriff genommen,<br />
die als Vorbild für die unterhaltungspflichtigen Kommunen<br />
dienen sollten. Gleichzeitig sollten die Umgestaltungen<br />
wissenschaftlich untersucht werden, um Erkenntnisse für<br />
künftige Verfahren zu gewinnen. Insgesamt wurden 37 Pilotprojekte<br />
durchgeführt, die zusammen etwa 70 Kilometer<br />
Fließstrecke umfassten, räumlich und typologisch über das<br />
ganze Land verteilt. Ökologisch aufgewertet o<strong>der</strong> ganz<br />
umgestaltet wurden Gewässer I. und II. Ordnung unter<br />
Skizze einer Faschine aus dem Handbuch Wasserbau<br />
H. 5 „Naturgemäße Bauweisen“ von 1993.<br />
Naturgemäße Bauweisen<br />
Ufer- und Böschungssicherungen<br />
Handbuch Wasserbau, H. 5 (1993)<br />
Mit diesem Heft entstand eine aktualisierte, umfassende<br />
Grundlage für den naturnahen Wasserbau in <strong>der</strong> Praxis. Es<br />
wird eine große Fülle von ingenieurbiologischen Sicherungsmaßnahmen<br />
kurz und mit Hilfe zahlreicher Bil<strong>der</strong> und Skizzen<br />
beschrieben. Dies bot exzellente Entscheidungshilfen<br />
bei <strong>der</strong> Planung von Arbeiten am Gewässer.<br />
Das Heft glie<strong>der</strong>t sich in zwei Teile. Im ersten werden naturnahe<br />
Bäche – die Vorbil<strong>der</strong> – mit ihren vielen feinen Strukturen<br />
vorgestellt und den naturfernen Strukturen, die infolge<br />
menschlicher Eingriffe entstehen, gegenüber gestellt. Danach<br />
werden die Grundsätze des naturnahen Wasserbaus<br />
erläutert, ergänzt von einer kurzen Anleitung <strong>zur</strong> Auswahl<br />
von ingenieurbiologischen Bauweisen. Eine beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit wird <strong>der</strong> Gehölzpflege geschenkt; sie wird<br />
in einem eigenen Kapitel ausführlich behandelt.<br />
Die Beschreibung von siebzehn verschiedenen Bauweisen<br />
füllt den zweiten Teil des Bandes. Manche Bauweisen sind<br />
einfach und kostengünstig durchführen (z.B. Weidenstecklinge),<br />
manche sind technisch anspruchsvoller und<br />
benötigen den Einsatz von Maschinen (z.B. Pfahlbuhnen).<br />
In einem Steckbrief wird jede einzelne Bauweise mit Text,<br />
Skizzen und Fotos genau beschrieben und hinsichtlich ihrer<br />
Vor- und Nachteile diskutiert.<br />
<strong>Von</strong> <strong>der</strong> Gewässerpflege <strong>zur</strong> Gewässerentwicklung Seite 14