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Schleswig-Holstein<br />

Neue Stimmzettel<br />

Für die WählerInnen ändert sich relativ wenig.<br />

Anders wird die Präsentation der KandidatInnen<br />

auf dem Stimmzettel sein. Bisher<br />

wurden Ihnen alle KandidatInnen in<br />

einer ausgelosten Reihenfolge präsentiert,<br />

ohne dass auf dem Stimmzettel erkennbar<br />

war, welcher Gruppierung die KandidatInnen<br />

angehörten. Zukünftig werden die<br />

KandidatInnen auf dem Wahlzettel nach<br />

Listen (= Wahlvorschläge) gruppiert sein,<br />

d. h., Sie können auf einen Blick erkennen,<br />

welche KandidatInnen welcher Gruppierung<br />

angehören.<br />

Wie bisher wählen Sie einzelne Personen,<br />

was auch bedeutet, dass Sie Ihre Stimme<br />

nicht einer Liste als Ganzes geben können.<br />

Und wie bisher werden Sie genauso viele<br />

Stimmen haben, wie Sitze für Ihre Berufsgruppe<br />

(PP oder KJP) zu vergeben sind.<br />

Sie können auch wie bisher alle Personen<br />

wählen, die auf dem Stimmzettel stehen<br />

und sind bei Ihrer Stimmvergabe nicht an<br />

die KandidatInnen nur einer Liste gebunden.<br />

Das heißt Panaschieren. Neu ist, dass<br />

Sie Ihre Stimmen auch kumulieren können,<br />

d. h. einer Person mehr als eine Stimme<br />

geben dürfen (bis zu allen Stimmen).<br />

Die Stimmen der WählerInnen entscheiden<br />

somit über zwei Dinge. Zum einen<br />

entscheiden sie über den Stimmenanteil,<br />

den jede Liste in der Wählerschaft hat. Danach<br />

richtet sich dann auch die Anzahl der<br />

Sitze, die diese Liste dann in der Kammerversammlung<br />

erhält. Die Wählerstimmen<br />

entscheiden zudem darüber, welche KandidatInnen<br />

von den jeweiligen Listen diese<br />

Sitze dann einnehmen werden. Denn die<br />

Reihenfolge auf den einzelnen Listen wird<br />

durch die Stimmenanteile der einzelnen<br />

KandidatInnen der jeweiligen Listen festgelegt.<br />

Mit Ihren Stimmen haben Sie jetzt<br />

bessere Gestaltungsmöglichkeiten. Sie<br />

können sich an von Ihnen favorisierten<br />

Schwerpunktthemen der Listen orientieren<br />

und Sie können auch einzelne KandidatInnen<br />

gezielt fördern.<br />

Kandidieren und die<br />

Selbstverwaltung stärken<br />

Aber keine demokratische Wahl ohne eine<br />

ausreichende Anzahl von KandidatInnen.<br />

Der Vorstand der PKSH möchte Sie jetzt<br />

schon bitten, zu prüfen, ob Sie nicht auch<br />

von Ihrem passiven Wahlrecht Gebrauch<br />

machen wollen. Bei der letzten Kammerwahl<br />

2011 gab es statistisch nicht einmal<br />

doppelt so viele KandidatInnen, wie Sitze<br />

zu vergeben waren. Zudem war die Kandidatenanzahl<br />

im Vergleich zu den Wahlen<br />

davor leicht rückläufig. Spätestens, wenn<br />

es nur noch genauso viele KandidatInnen<br />

geben sollte, wie es Sitze zu vergeben gibt,<br />

braucht es eigentlich auch keine Wahlen<br />

mehr. Die würden dann nur noch viel Geld<br />

kosten, ohne dass die WählerInnen tatsächlich<br />

eine Auswahl treffen könnten.<br />

Sorgen Sie mit Ihrer Kandidatur mit dafür,<br />

dass die PKSH ein lebendiges und demokratisches<br />

Gremium bleibt.<br />

Sollten Sie sich wählen lassen wollen,<br />

müssten Sie sich entweder einer bestehenden<br />

Gruppierung anschließen oder eine<br />

eigene Liste eröffnen. Leider sah das<br />

Sozialministerium in Schleswig-Holstein<br />

keine Möglichkeit, in die Wahlverordnung<br />

hineinzuschreiben, dass eine Liste auch<br />

aus einer Person bestehen kann. Diesem<br />

Wunsch der Kammerversammlung dürfte<br />

also nicht entsprochen werden. Grund<br />

hierfür sind Bestimmungen, wonach sich<br />

in Wahllisten der Geschlechterproporz in<br />

der Wählerschaft abbilden muss. Es liegt<br />

auf der Hand, dass eine Person das<br />

schlecht gewährleisten kann. Damit ist in<br />

der Wahlverordnung mit einer Bestimmung<br />

zu rechnen, die besagt, dass eine<br />

Liste aus mindestens drei Personen bestehen<br />

muss, von denen zwei weiblich und<br />

eine männlich sein müssen. Schließen<br />

sich hingegen mehr als drei Personen zusammen,<br />

ist die weitere Geschlechterverteilung<br />

wiederum unerheblich.<br />

Da es bei bisherigen Kammerwahlen auch<br />

EinzelkandidatInnen möglich war, sich für einen<br />

Kammersitz zu bewerben, stellt die Notwendigkeit,<br />

sich zu Listen zusammenzufinden,<br />

sicher einen Wermutstropfen im neuen<br />

Wahlrecht dar. Der Vorstand prüft derzeit, inwieweit<br />

die Geschäftsstelle der PKSH für interessierte<br />

EinzelkandidatInnen eine Plattform<br />

zur Verfügung stellen kann, um EinzelkandidatInnen<br />

zusammenzuführen und die<br />

Bildung von Listen zu unterstützen.<br />

Die neue Wahlverordnung wird auch die<br />

genaue Terminierung des Wahlablaufs mit<br />

allen relevanten Fristen enthalten. Wir gehen<br />

davon aus, dass Sie wie bisher bis Mitte<br />

April des Wahljahres die offizielle Wahlausschreibung<br />

mit allen für die Wahl relevanten<br />

Informationen erhalten werden.<br />

Wer Mitstreiter sucht, sollte vielleicht schon<br />

bald mit der Suche beginnen. Die Selbstverwaltung<br />

unseres Berufsstandes braucht<br />

eine lebendige und selbstbewusste Kammerversammlung.<br />

Bernhard Schäfer<br />

Vizepräsident<br />

Neue Kassensitze für Schleswig-Holstein<br />

Nach Berechnungen der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

(BPtK) könnte Schleswig-Holstein<br />

nach dem Beschluss des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses (G-BA)<br />

vom Dezember 2012 mit 44 der bundesweit<br />

1.300 in Aussicht gestellten Vertragssitze<br />

für PsychotherapeutInnen rechnen.<br />

Davon profitieren vorwiegend die dünner<br />

besiedelten Regionen im Randbereich unseres<br />

Landes. Seit dieser Beschlussfassung<br />

sind 20 Monate vergangen und schätzungsweise<br />

ist erst die Hälfte der Sitze vergeben.<br />

Warum dauert das so lange?<br />

24,5 neue Kassensitze zum<br />

Ersten…<br />

Am 27.11.2013 tagte der Zulassungsausschuss<br />

ein erstes Mal zur Vergabe der Neuzulassungen.<br />

Es wurden nicht sofort alle<br />

neuen Kassensitze angeboten, sondern<br />

der Zulassungsausschuss will sich dem<br />

Zielwert in mehreren Verteilungsrunden<br />

nähern, damit die KJP- und die Mediziner-<br />

Quote in den jeweiligen Zulassungsbezirken<br />

immer wieder nachjustiert werden<br />

kann. Die nächste Vergabesitzung ist für<br />

Ende August vorgesehen. Der Andrang auf<br />

die 24,5 ausgeschriebenen Sitze 2013 war<br />

groß. Der Zulassungsausschuss musste eine<br />

Auswahl treffen und eine Mehrheit von<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Psychotherapeutenjournal 3/<strong>2014</strong><br />

351

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