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Gemeinden. - INCOM SOLUTIONS Ltd.

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thielten sehr schöne Grabbeigaben, darunter eine Gürtelschnalle,<br />

Fingerringe und Glasperlen.<br />

Im Mittelalter war Hofstetten-Flüh zusammen mit sechs weiteren<br />

Dörfern am Blauen ein freies Reichslehen und unterstand damit direkt<br />

dem Kaiser. Vom 13. Jahrhundert bis gegen Ende des 14. Jahrhunderts<br />

lebten die Herren von Hofstetten in der Burg Sternenberg<br />

zwischen den beiden Dörfern. Ihr Wappen wurde zum Wappen<br />

der Gemeinde. Um 1450 wurde die Burg Sternenberg durch einen<br />

Brand zerstört und ist seither eine Ruine.<br />

Ab 1408 waren die Dörfer den Herren von Rotberg unterstellt,<br />

welche ihre Stammburg unweit der westlichen Gemeindegrenze am<br />

Blauenhang hatten. 1515 verkauften die Rotberger ihre Herrschaft<br />

an die Stadt Solothurn. Daher erklärt sich die heutige Zugehörigkeit<br />

des hinteren Leimentals zum Kanton Solothurn. Die Burg Rotberg<br />

zerfiel im Laufe der Zeit zur Ruine und wurde wie viele andere Ruinen<br />

als willkommenes Lager an Bausteinen genutzt. 1934 wurde<br />

die Rotberg wieder aufgebaut und wird heute als Jugendherberge<br />

genutzt.<br />

Die solothurnische Herrschaft brachte eine ruhige Zeit. Sie waren<br />

jetzt Leibeigene der Solothurner, die das Leimental durch den Vogt<br />

auf Schloss Dorneck in Dornach verwalten liessen. Aber eine Vielzahl<br />

von belastenden Steuern, die sozialen Unterschiede zwischen<br />

Vollbauern, Halbbauern und Taunern, sowie die Kontrolle alltäglicher<br />

Dinge machten das Leben nicht leicht. Daher zogen viele Hofstetter<br />

und Flüh-ner ins Ausland und in fremde Kriegsdienste, weil<br />

sie im eigenen Dorf kein Auskommen hatten.<br />

Noch im 19. Jahrhundert war Hofstetten ein armes Bauerndorf<br />

und Flüh bestand hauptsächlich aus Handwerksbetrieben und aus<br />

Wirtschaften, die am Pilgerweg nach Mariastein recht gut besucht<br />

wurden. Als gegen Ende des Jahrhunderts die Basler Industrie expandierte,<br />

waren die Arbeitskräfte aus den Dörfern um die Stadt<br />

Bezirk Dorneck<br />

gefragt. Darum baute man 1888 die Birsigtalbahn (heute BLT) bis<br />

nach Flüh und die Hofstetter und Flühner konnten in Basel Arbeit<br />

finden. Die Bahn brachte aber auch Ausflügler aufs Land und man<br />

nahm sich diesen Leuten herzlich an.<br />

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