Gemeinden. - INCOM SOLUTIONS Ltd.
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zwei voneinander separierten Ortschaften, Unterbiberist (auch Niederbiberist<br />
genannt) und Oberbiberist, bestehende Biberist wurde 1857<br />
in einer politischen Gemeinde vereinigt. Die Industrialisierung fasste<br />
um 1860 Fuss im Dorf, als ein Seitenkanal östlich der Emme errichtet<br />
wurde, an dem 1862 die Papierfabrik Biberist gegründet wurde. Sie<br />
verhalf dem Ort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und zu einem<br />
markanten Bevölkerungswachstum. Später kamen zahlreiche Handwerksateliers<br />
und Zulieferbetriebe für die Uhrenindustrie hinzu. So<br />
entwickelte sich Biberist im Lauf des 20. Jahrhunderts immer mehr zu<br />
einem Industrie- und Wohnvorort von Solothurn.<br />
Gemeinde Bolken Das Gemeindegebiet von Bolken<br />
war schon sehr früh bewohnt, was durch Siedlungsspuren aus dem<br />
Neolithikum auf der Insel im Inkwilersee nachgewiesen werden konnte.<br />
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte erst 1429 unter<br />
dem Namen Bollikon. Später erschienen die Bezeichnungen Bollikofen<br />
(1465), Bolliken (1469) und Bolckhen (1584). Der Ortsname<br />
geht auf den althochdeutschen Personennamen Bollo zurück. Mit der<br />
Namensendung -ken (eigentlich ein Zusammenzug von -igkofen) bedeutet<br />
er soviel wie bei den Höfen der Leute des Bollo, wobei so genannte<br />
Aussiedlerhöfe gemeint sind. Im Mittelalter unterstand Bolken<br />
der Herrschaft Aeschi. Diese gelangte 1466 an Solothurn und wurde<br />
der Vogtei Kriegstetten zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien<br />
Régime (1798) gehörte Bolken während der Helvetik zum Distrikt<br />
Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell<br />
in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde. Bolken besitzt keine eigene<br />
Kirche; es gehört seit 1684 zur Pfarrei Aeschi.<br />
Gemeinde Deltingen Die erste urkundliche Erwähnung<br />
des Ortes erfolgte 1244 unter dem Namen Teytingen. Später<br />
erschienen die Bezeichnungen Theitingen (1246), Tetingen (1248),<br />
Thetingen (1252) und Teitingin (1257). Der Ortsname geht auf den<br />
althochdeutschen Personennamen Teito zurück und bedeutet mit der<br />
Bezirk Wasseramt<br />
Endung -ingen soviel wie bei den Leuten des Teito. Seit dem 13. Jahrhundert<br />
sind die Herren von Deitingen nachgewiesen, welche nacheinander<br />
Ministerialen der Grafen von Frohburg, der Herzöge von<br />
Zähringen und der Grafen von Kyburg waren. Das Geschlecht erlosch<br />
1435. Im Jahr 1428 gelangte der eine Teil der Herrschaft Deitingen<br />
an Solothurn, das von nun an die niedere Gerichtsbarkeit ausübte und<br />
einen Landvogt einsetzte. Nachdem auch der zweite Teil 1520 an Solothurn<br />
ging, gehörte Deitingen fortan zur Vogtei Kriegstetten. Erst 1665<br />
erlangte Solothurn auch die hohe Gerichtsbarkeit über das Dorf. Nach<br />
dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Deitingen<br />
während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk<br />
Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde.<br />
Durch zwei Grossbrände (1720 und 1869) wurden zahlreiche Häuser<br />
in Mitleidenschaft gezogen. Nur wenig später fasste die Industrie Fuss<br />
im Dorf mit der Gründung ersten Portlandzementfabrik der Schweiz<br />
im Jahr 1871. Mit der Eröffnung der Autobahn A1 wurde 1968 auch<br />
die Raststätte Deitingen in Betrieb genommen. Charakteristisch sind<br />
die vom Ingenieur Heinz Isler entworfenen Betonschalendächer (Silberkugel)<br />
auf dem Rastplatz Deitingen Süd, die 1999 zum Kulturgut<br />
erklärt und damit vor dem Abriss bewahrt wurden.<br />
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