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Gemeinden. - INCOM SOLUTIONS Ltd.

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Gemeinde Niedergösgen Das Gemeindegebiet<br />

von Niedergösgen war schon sehr früh besiedelt. Es wurden<br />

Überreste eines römischen Gutshofes entdeckt, welcher wahrscheinlich<br />

bis Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus bewohnt war.<br />

Der ursprüngliche Name Niedergösgens war Bözach, abgeleitet<br />

vom lateinischen Personennamen Bottius und mit der Bedeutung<br />

von Landgut des Bottius. Bözach erschien 1294 erstmals in den<br />

Urkunden; von 1333 ist noch Bötzach überliefert. Zu Beginn des<br />

14. Jahrhunderts ging der Name der Herrschaft Gösgen an das<br />

Dorf über: Göskon inferior (1308), Gössikon (1347).<br />

Um 1230 wurde leicht erhöht am Rand des Aaretals beim heutigen<br />

Niedergösgen eine Burg errichtet, die zum neuen Stammsitz der<br />

Herrschaft Gösgen (vorher in Obergösgen) wurde. Als die Freiherren<br />

von Gösgen in männlicher Linie ausstarben, gingen Burg und<br />

Dorf Niedergösgen 1383 an die Falkensteiner über, die 1399 auch<br />

die restlichen Teile der Herrschaft erwarben. Bei den Kämpfen der<br />

Eidgenossen gegen die Habsburger und bei der Eroberung des Aargaus<br />

(1415) wurde Niedergösgen in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Bezirk Gösgen<br />

Da Thomas von Falkenstein, der letzte Herr von Gösgen, im Alten<br />

Zürichkrieg gegen Solothurn und Bern agierte, zerstörten diese im<br />

Jahr 1444 die Burg Niedergösgen. In arge Finanzschwierigkeiten<br />

geraten, musste er 1458 die gesamte Herrschaft an Solothurn<br />

verkaufen. Niedergösgen wurde damit der Vogtei Gösgen zugeordnet.<br />

Die Burg wurde ab 1499 wieder aufgebaut und diente fortan<br />

als Vogteisitz bis sie 1798 während des Franzoseneinfalls niedergebrannt<br />

wurde.<br />

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte<br />

Niedergösgen während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn<br />

und ab 1803 zum Bezirk Gösgen. Die Gründung der Schuhfabrik<br />

Bally am Aareufer im benachbarten Schönenwerd führte ab<br />

1851 zur Ansiedlung zahlreicher Arbeiter in Niedergösgen und zu<br />

einer deutlichen Bevölkerungszunahme in dieser Zeit. Das Dorf<br />

selbst wurde aber im 19. Jahrhundert nicht zum Industriestandort,<br />

sondern behielt das traditionelle Handwerk und Gewerbe bei.<br />

Gemeinde Obergösgen Obergösgen kann<br />

auf eine lange Siedlungstradition zurückblicken. In der Obergösger<br />

Hard wurden mehrere Grabhügel aus der Eisenzeit entdeckt, die in<br />

der Zeit zwischen 600 und 400 vor Christus angelegt wurden. An<br />

der Stelle der späteren Burg Göskon befand sich ein keltisches Refugium<br />

und wahrscheinlich auf dem Boden von Obergösgen auch<br />

eine Siedlung. Beim Bau des Gösger Kanals stiess man zudem auf<br />

Funde, welche auf eine römische Siedlung hindeuten.<br />

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1161 unter<br />

dem Namen Gozequovon. Später erschienen die Bezeichnungen<br />

Gözchen und Gözchon (1226), Gözzichon (1277), Göskon und<br />

Gössikon (1453). Erst als das Nachbardorf Bözach den Namen<br />

Niedergösgen annahm, wurde zur besseren Unterscheidbarkeit<br />

das alte Gösgen in Obergösgen umbenannt. Der Ortsname geht<br />

auf den althochdeutschen Personennamen Gozo zurück. Mit der<br />

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