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Gemeinden. - INCOM SOLUTIONS Ltd.

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Geschichtliches zu den <strong>Gemeinden</strong><br />

Gemeinde Balm bei Günsberg Das<br />

Gemeindegebiet von Balm bei Günsberg war schon sehr früh bewohnt,<br />

was durch Siedlungsspuren aus dem Neolithikum bei der<br />

Grottenburg Balm nachgewiesen werden konnte. Vermutlich seit<br />

dem frühen 11. Jahrhundert bestand die Grottenburg Balm, die<br />

Stammburg der Freiherren und Ritter von Balm, die im 12. Jahrhundert<br />

urkundlich erwähnt sind und später auch reichen Besitz im<br />

Oberaargau hatten, weshalb die Burg Balm vermutlich einem Dienstmannengeschlecht<br />

überlassen wurde. Unterhalb der Burg entwickelte<br />

sich das Bauerndörfchen Balm. Die erste urkundliche Erwähnung<br />

des Ortes erfolgte 1197 unter dem Namen de Balma; von<br />

1201 ist die Bezeichnung de Balme überliefert. Da der letzte Herr<br />

von Balm, Rudolf II., am tödlichen Attentat gegen König Albrecht<br />

I. von Habsburg bei Windisch beteiligt war, wurde die Herrschaft<br />

Balm 1308 nach Rudolfs Flucht konfisziert und den Grafen von<br />

Strassberg als Reichslehen übergeben. Es ist nicht auszuschliessen,<br />

dass der betreffende Königsmord, der von europäischer Tragweite<br />

war, einer der Gründe war, weshalb Albrechts habsburgischer Verwandter<br />

Leopold 1318 die Stadt Solothurn belagerte - allerdings<br />

erfolglos.<br />

58<br />

Im Jahr 1327 geriet Balm unter die Herrschaft der Grafen von Nidau.<br />

Nach weiteren Besitzerwechseln Ende des 14. Jahrhunderts<br />

kamen das Dorf und die Herrschaft 1411 an die Stadt Solothurn,<br />

die schon seit 1344 die hohe Gerichtsbarkeit über das Gebiet innehatte.<br />

Die ehemalige Herrschaft Balm wurde nun in eine Vogtei<br />

umgewandelt, welche den Jurasüdhang von Bellach bis Flumenthal<br />

umfasste. Die Burg wurde fortan nicht mehr benutzt und zerfiel<br />

rasch zur Ruine. Um 1490 wurde die Vogtei Balm in Vogtei Flumenthal<br />

umbenannt, der Balm bei Günsberg bis 1798 angehörte.<br />

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte<br />

Balm bei Günsberg während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk<br />

Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Lebern. Mit der Abtrennung<br />

der Ortschaft Niederwil von der Gemeinde Balm wurde 1822 eine<br />

wichtige Gebietsänderung vorgenommen.<br />

Gemeinde Bellach Die Gegend von Bellach ist seit<br />

etwa 3000 Jahren besiedelt, der Ortsname wird jedoch erstmals<br />

1294 als Bella urkundlich erwähnt. Bis heute bekannte Funde zeigen,<br />

dass die frühen Ansiedlungen ausschließlich nördlich der SBB-<br />

Linie lagen, die beiden römischen Gutshöfe deutlich erhöht auf<br />

dem Geugisbüel und am Weiherrain, also geschützt vor den Überschwemmungen<br />

der Aare. Bekannt ist die in den achtziger Jahren<br />

des 16. Jahrhunderts gefundene Statue Venus von Bellach aus dem<br />

Beginn des 2. Jh. n. Chr. Der Name ist von galloromanisch *in Bellaco<br />

(fundo) beim Landgut des Bellus abzuleiten.<br />

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