Bedienanleitung - Buhl Replication Service GmbH
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Zuge der Vorbereitung auf die europäische Währungsunion<br />
wurde dieser Aktientyp 1998 auch in Deutschland neben<br />
der bis dahin in Europa gebräuchlichsten Form, der Nennwertaktie,<br />
zugelassen. Bei den nennwertlosen Aktien handelt<br />
es sich um Anteilscheine, die nicht auf einen festen<br />
Geldbetrag lauten, sondern einen bestimmten prozentualen<br />
Anteil am Gesamtvermögen des Unternehmens verbriefen.<br />
Deshalb werden nennwertlose Aktien oft auch als<br />
Quotenaktien bezeichnet.<br />
In Deutschland war die Ausgabe nennwertloser Aktien bis<br />
1998 nicht möglich. Mit Blick auf die Europäische Währungsunion<br />
und die mit Beginn des Jahres 1999 vollzogene<br />
Umstellung der Börsennotierung aller Aktien auf Euro wurden<br />
ab 1998 nennwertlose Aktien zugelassen.<br />
Achtung: Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen,<br />
werden heute weltweit an den Börsen nur noch standardisierte<br />
Aktien gehandelt. Nur die Stückzahl ist bei Kauf und<br />
Verkauf wichtig. In Deutschland können Gesellschaften ihr<br />
Grundkapital noch in Form von Stamm- und Vorzugsaktien<br />
(siehe dort) unterteilen, die sich vor allem hinsichtlich ihrer<br />
Stimm- und Dividendenrechte unterscheiden.<br />
Mein Geld Finanzlexikon<br />
Neuer Markt<br />
Ein an der Börse nur noch ungern erwähnter Begriff.<br />
Neben den traditionellen Aktienmärkten für große und<br />
mittlere Unternehmen sorgten in Deutschland und anderen<br />
Ländern Ende der 90er Jahre die sogenannten „Neuen<br />
Märkte“ für Furore. Sie wurden für den Handel mit<br />
Aktien junger, dynamischer Unternehmen aus dem Technologiesektor<br />
geschaffen. Besonders der Neue Markt in<br />
Frankfurt gelangte dabei zu trauriger Berühmtheit.<br />
Nach einem rasanten Aufstieg Ende der 90er Jahre, in der<br />
er als erfolgreichste Technologie-Börse Europas gefeiert<br />
wurde, geriet der neue Markt an der Frankfurter Börse in<br />
den Strudel der weltweiten Börsenkrise, die nach dem Platzen<br />
der Spekulationsblase viele Vermögen, die vorher auf<br />
dem Papier vorhanden waren, noch schneller vernichtete,<br />
als sie zuvor entstanden waren.<br />
Nicht nur die Anleger, sondern auch die seriösen unter<br />
den jungen Unternehmen kehrten dem in Verruf geratenen<br />
Markt daher den Rücken. Der Deutschen Börsen AG blieb<br />
schließlich nichts anderes übrig, als den Neuen Markt Mitte<br />
2003 in aller Stille zu beerdigen. An seine Stelle traten<br />
ein neuer Technologiemarkt und der TecDAX.<br />
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