Bedienanleitung - Buhl Replication Service GmbH
Bedienanleitung - Buhl Replication Service GmbH
Bedienanleitung - Buhl Replication Service GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
WISO Mein Geld<br />
über 60 Ländern notiert.<br />
Der Open Market entstand am 10. Oktober 2005 und ist<br />
neben dem Regulierten Markt das zweite gesetzlich geregelte<br />
Marktsegment in Deutschland. Die Aufsicht hat das<br />
Bundesaufsichtsamt für Finanzen, Bafin. Der offene Markt<br />
ist kein organisierter Markt im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes.<br />
Es gibt deutlich weniger formale Voraussetzungen<br />
für die Zulassung und keine Folgepflichten für den<br />
Emittenten, also den Aussteller der Wertpapiere. Bei Wertpapieren,<br />
die vorher an keinem organisierten Markt gehandelt<br />
wurden, muss der Antragsteller aber nähere Angaben<br />
über den Emittenten in Form eines Exposés vorlegen, das<br />
eine zutreffende Beurteilung ermöglicht. Der Antragsteller<br />
muss die Deutsche Börse AG über wesentliche Umstände<br />
bezüglich der einbezogenen Wertpapiere informieren. Die<br />
Publikationen für Anleger müssen auf Deutsch oder Englisch<br />
veröffentlicht werden.<br />
Achtung: Anleger sollten sich darüber informieren, welche<br />
Unternehmen hinter den Wertpapieren stehen, die im<br />
Open Market gehandelt werden. Die Bedingungen sind wesentlich<br />
weicher als im Prime und General Standard. Eine<br />
Notierung in diesem Marktsegment muss nicht unbedingt<br />
bedeuten, dass diese Gesellschaften weniger vertrauens-<br />
234<br />
würdig sind. Oft handelt es sich aber auch um bekannte, international<br />
tätige Unternehmen wie Adobe, Black&Decker,<br />
Cathay Pacific, 3M oder Wal-Mart. Sie sind zwar daran interessiert,<br />
dass ihre Aktien in Deutschland gehandelt werden.<br />
Der deutsche Kapitalmarkt ist aber nicht so wichtig<br />
für sie, dass sie die mit der Zulassung im Prime und General<br />
Standard verbundenen Kosten und Publizitätspflichten<br />
übernehmen wollen.<br />
Optionsscheine<br />
Optionsscheine, auch Warrants genannt, gehören zu den<br />
sogenannten Derivate (siehe dort), also von Aktien und<br />
anderen Werten „abgeleitete“ Papiere. Je nach Ausgestaltung<br />
berechtigen sie den Besitzer innerhalb einer<br />
bestimmten Zeitspanne zum Bezug von Aktien, Devisen,<br />
Edelmetallen und anderen Werten zu einem vorher festgelegten<br />
Preis.<br />
Interessant ist die Spekulation mit Optionsscheinen für den<br />
Anleger deshalb, weil sich die Kursentwicklung des Basiswertes,<br />
der dem Optionsrecht zugrunde liegt, beispielsweise<br />
einer Aktie, im Allgemeinen überproportional auf die<br />
Kursentwicklung des Optionsscheins auswirkt. Man spricht<br />
in diesem Zusammenhang auch von der „Hebelwirkung“<br />
von Optionsscheinen.