Bedienanleitung - Buhl Replication Service GmbH
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WISO Mein Geld<br />
betrag hinausgehende Summe muss aber nachgewiesen<br />
werden. Daher: das ganze Jahr über Belege zu sammeln<br />
und später geltend machen.<br />
Werbungskosten bei Kapitaleinkünften<br />
Werbungskosten zur Erzielung von Kapitaleinkünften<br />
sind seit Anfang 2009 auf einen Pauschbetrag begrenzt.<br />
Zuvor waren sie im Rahmen des Halbeinkünfteverfahrens<br />
absetzbar.<br />
Für Kapitaleinkünfte, die bis Ende 2008 erzielt wurden gilt,<br />
dass sie nur zur Hälfte abzugsfähig sind. Das bis Ende 2000<br />
geltende Volleinkünfteverfahren wurde ab 2001 auch bei<br />
den Werbungskosten durch das Halbeinkünfteverfahren<br />
ersetzt. Das bedeutete, dass zwischen 2001 und 2008 Anleger<br />
die zur Erzielung von Kapitaleinkünften erforderlichen<br />
Werbungskosten nur zur Hälfte absetzen konnten. Zu<br />
diesen Werbungskosten gehören z.B. Fahren zur Hauptversammlung<br />
eines Unternehmens, an dem man als Aktionär<br />
beteiligt ist, Schuldzinsen, wenn Wertpapiere auf Kredit<br />
gekauft wurden, Beratungskosten bei der Bank oder bei<br />
Finanzmarktexperten.<br />
Ab 2009 sind alle diese Kosten – egal wie hoch sie tatsächlich<br />
auch sein mögen – mit dem Werbungskostenpausch-<br />
276<br />
betrag abgegolten. Er ist bereits in dem Betrag enthalten,<br />
der bei Erteilung eines Freistellungsauftrags (siehe dort) bei<br />
der Bank von der Abgeltungsteuer befreit ist. Werbungskosten,<br />
die über den Pauschbetrag hinausgehen, erkennt<br />
das Finanzamt seit Anfang 2009 nicht mehr an.<br />
Wertpapiere<br />
Als Wertpapiere werden Urkunden bezeichnet, die private<br />
Vermögensrechte verbriefen. Über die mit der Urkunde<br />
verbundenen Rechte kann derjenigen verfügen, der dazu<br />
berechtigt ist. Bei Inhaberpapieren wird davon ausgegangen,<br />
dass der Besitzer über diese Rechte verfügt. Sie<br />
müssen deshalb gegen Diebstahl besonders geschützt<br />
werden. Bei Wertpapieren, die auf den Namen des Berechtigten<br />
ausgestellt sind (Rektapapiere), kann nur der<br />
Genannte über die Rechte verfügen. Wert“papiere“ wie<br />
Aktien oder Anleihen werden inzwischen immer seltner<br />
als materielle Urkunden gedruckt. Sie existieren nur<br />
noch virtuell in der Datenwelt.<br />
Im weiteren Sinne gehören auch Schecks, Überweisungen<br />
oder Wechsel zu den Wertpapieren, da sie auf einen<br />
bestimmten Geldbetrag ausgestellt sind und in Bargeld<br />
eingelöst werden können. Auch die Wertpapiere des Güterverkehrs<br />
(Lagerschein, Ladeschein, Konnossement bzw.