Forschungsprojekt Nr. 07 HS 012 Wirtschaftliche ... - BLE
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Wobei innerhalb dieses Anteils von 50 % der betroffenen Weinerzeugung in Deutschland das<br />
Ausmaß der Betroffenheit je nach Region, Rebsorten und bisherigen Qualitäts- und<br />
Marktsegment sehr unterschiedlich ausfallen kann. Deswegen ist die von den befragten<br />
Winzern eingeschätzte mögliche Erzeugungseinschränkung durch Flächenstillegungen von 15<br />
- 25 % der gegenwärtigen Rebfläche als eher restriktive und zurückhaltende Einschätzung<br />
einzustufen. Nach den vorliegenden Ergebnissen werden unsererseits eher 20 – 40 % der<br />
deutschen Weinerzeugung als durch die Vorschläge der EU-Kommission nachhaltig gefährdet<br />
eingestuft.<br />
Nach subjektiver Einschätzung der Winzer wird der Wegfall der Saccharoseanreicherung als<br />
das größte Problem eingestuft, weil man die Typizität der eigenen Weine dadurch nachhaltig<br />
gefährdet sieht. Die Minderung des Anreicherungsumfanges steht unmittelbar an zweiter<br />
Stelle des Gefährdungseinflusses der neuen Vorschläge der EU-Kommission. Die<br />
Kostensteigerungen durch die Verwendung von RTK und Wegfall der Beihilfe werden von<br />
denjenigen, die gegenwärtig schon RTK einsetzen im Durchschnitt als weniger problematisch<br />
für die gesamte Weinerzeugung in Deutschland eingestuft. Allerdings wird für einen Teil der<br />
Weinerzeugung eine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit erwartet. Da gegenwärtig<br />
die Lage auf den Fassweinmärkten aufgrund der niedrigen Erzeugung der letzten Jahre und<br />
der gestiegenen Nachfrage nach deutschen Weinen im In- und Ausland als preisstabil<br />
angesehen wird und das Preisniveau sich eher der 1,00 € / l Grenze als den 0,50 Cent / l<br />
nähert, wird zurzeit die Kostensteigerung als weniger problematisch bewertet, als sie vor<br />
einigen Jahren aufgrund größerer Anteile der Vermarktung von deutschen Weinen in den<br />
Niedrigpreissegmenten des deutschen Fassweinmarktes eingestuft worden wäre.<br />
9.8 Inkonsistenz der EU - Empfehlungen<br />
Die Kostenermittlungen zur Anreicherung und die Analyse des Handelsangebotes von<br />
Weinen in Deutschland stellen die Vorschläge der EU Kommission zur Anreicherung in einen<br />
eklatanten Widerspruch. Wenn der generelle Anspruch nach Liberalisierung der<br />
Rahmenbedingungen bei einem international geöffneten Markt eine wesentliche Leitlinie der<br />
Vorschläge zur Reform der Weinmarktordnung ist, so widersprechen die Vorschläge zur<br />
Einschränkung der Anreicherung der Liberalisierung eindeutig. Die analysierten Weine im<br />
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