Forschungsprojekt Nr. 07 HS 012 Wirtschaftliche ... - BLE
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Handel weisen den Bedarf von hohen Alkoholgehalten insbesondere durch die Weine aus der<br />
Neuen Welt nach. Wenn deren oenologischen Praktiken bei Importen akzeptiert werden, so<br />
dürfen bei Umsetzung liberalisierter Rahmenbedingungen die europäischen Weinerzeuger –<br />
und dazu gehören auch die Winzer in der Weinbauzone A – nicht benachteiligt werden.<br />
Die Kostenermittlungen und die bisherige Anreicherungspraxis haben die Verwendung von<br />
Saccharose als das ökonomisch und qualitativ wettbewerbsfähigste Verfahren bestätigt. Es<br />
gibt keinen natur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Beweis, der gegen die Verwendung von<br />
Saccharose spricht. Das Verbot der Saccharose und die obligatorische Verwendung von RTK<br />
ohne Beihilfe erzwingen ein spezifisches staatliches Kontrollsystem, weil mit steigender<br />
Kostendifferenz der Anreiz zum kostengünstigeren Verfahren steigt. Deswegen müsste dem<br />
Liberalisierungsgrundsatz folgend die Saccharose als kostengünstigstes Verfahren überall in<br />
Europa zugelassen werden. Gleichzeitig würde man damit erhebliche staatliche<br />
Kontrollkosten einsparen. Die Weinerzeugung überall in Europa würde damit kostengünstiger<br />
und international wettbewerbsfähiger.<br />
Darüber hinaus ist zu beachten, dass der Weinbau in der Weinbauzone A keinerlei Anlass für<br />
die Beseitigung von Weinüberschüssen durch Marktordnungsmaßnahmen bietet. Vielmehr<br />
existiert der Weinbau in der Weinbauzone A seit Jahrzehnten unter voll liberalisierten<br />
Marktbedingungen im Umfeld eines globalen Weinangebotes. Trotz der bisher geltenden<br />
Anreicherungsregeln ist in der Weinbauzone A keine Tendenz zur Massenerzeugung, sondern<br />
im Gegenteil eine Tendenz zu steigender Weinqualität erkennbar und nachweisbar.<br />
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