Forschungsprojekt Nr. 07 HS 012 Wirtschaftliche ... - BLE
Forschungsprojekt Nr. 07 HS 012 Wirtschaftliche ... - BLE
Forschungsprojekt Nr. 07 HS 012 Wirtschaftliche ... - BLE
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Trockene Weine erreichen in dieser Erhebung nach Artikelzahl einen Anteil von 74,8%; der<br />
Anteil lieblicher Weine liegt bei 16%. Liebliche Weine stammen überwiegend aus<br />
Deutschland (62,6%). Bei der Erfassung der Weine wurde versucht, möglichst jeden Wein in<br />
eine Geschmackskategorie einzuordnen. Weine ohne Angabe der Geschmacksrichtung auf<br />
dem Etikett wurden als lieblich eingestuft, wenn sie aus Deutschland kamen. Sie wurden als<br />
trocken eingestuft, wenn sie aus Frankreich, Italien, Spanien und aus der Neuen Welt<br />
stammten.<br />
Die Analyse der angebotenen Qualitätsstufen zeigt, dass es auf dem deutschen Weinmarkt<br />
eine große Anzahl von Qualitätsweinen aus unterschiedlichen europäischen Ländern gibt (in<br />
den Kategorien QbA, AOC, DOC usw.). Eine eigene Kategorie bilden die Weine aus der<br />
Neuen Welt, die Qualitätsweinen entsprechen, aber ohne jegliche Angaben der in Europa<br />
üblichen Qualitätsstufen exportiert werden. In den Außenhandelsstatistiken werden diese<br />
Weine als Tafelwein eingestuft. Um sie von den Tafelweinen der EU zu differenzieren,<br />
werden diese Weine in dieser Studie in einer eigenen Kategorie erfasst und als ‚Tafelwein<br />
Neue Welt‘ bezeichnet. Prädikatsweine und Tafelweine sind sowohl nach Artikel- als auch<br />
Marktpräsenz in deutlich kleinerer Auswahl als alle anderen Qualitätskategorien im<br />
Preissegment unter 10 €/Fl. am Markt vertreten.<br />
Die weiteren Auswertungen finden immer auf der Basis der ‚Marktpräsenz‘ statt. Dies<br />
entspricht mehr der Wahrnehmung der Verbraucher und erreicht auch eine bessere<br />
Annäherung an die quantitativen Verhältnisse auf dem deutschen Weinmarkt.<br />
2.2.2 Analyse der Alkoholgehalte und Preise<br />
In einer ersten Stufe wurde der Unterschied des Alkoholgehaltes (tatsächlicher Alkoholgehalt)<br />
und des Preises unterschiedlicher Gruppen und Untergruppen von Wein<br />
(Gruppierungskriterien: Herkunft, Weinart, Geschmacksrichtung, Qualitätsstufe,<br />
Preiskategorie) analysiert und mittels statistischer Prüfung getestet. Die Auswertungen in den<br />
folgenden Tabellen enthalten die Mittelwerte des Alkoholgehalts (in % vol) und des Preises<br />
(ausgedrückt in € / 0,75 l, z. T. durch Umrechnung zur besseren Vergleichbarkeit) der<br />
jeweiligen Gruppen. Es wurde bei jeder Gruppe ein Mittelwertvergleich in Form eines<br />
einfaktoriellen ANOVA-Tests durchgeführt und homogene Untergruppen nach der Scheffé-<br />
Prozedur gebildet. Die Ergebnisse der letztgenannten zwei Tests wurden nur bei ausgewählten<br />
Gruppen in die Analyse einbezogen. Die in den Tabellen angegebene ‚Signifikanz‘ bedeutet<br />
z. B. bei dem Wert 1,00 eine statistische Absicherung auf dem 99,9 % Niveau, also eine<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit von nahezu 0.<br />
17