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Mai - Fokus

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sind oder mit elektrischen Strom. Sie<br />

wirken sehr beeindruckend und vermitteln<br />

dem Käufer das Gefühl, dass mit<br />

ihnen die Arbeit nicht nur doppelt so<br />

schnell geht, sondern auch doppelt so<br />

einfach ist. Was nicht ganz so stimmt.<br />

Denn man sollte nicht nur wissen, welche<br />

Arbeiten zu tun sind, sondern auch<br />

mit welchem Werkzeug – und wie diese<br />

funktionieren. Wer sich also noch die<br />

Zeit nimmt und auch das entsprechende<br />

Wissen hat, seine vier Wände selbst wieder<br />

auf „Vordermann“ zu bringen, dem<br />

steht dies frei. Wer aber mit der Materie<br />

nicht vertraut ist, der sollte auf Fachleute<br />

setzen, denn die Durchführung der Arbeiten<br />

ist lange nicht so einfach, wie sie<br />

sich auf den ersten Blick darstellt. Wir<br />

sprechen hier auch nicht von kleineren<br />

Renovierungen, die mit dem entsprechenden<br />

Werkzeug selbst durchgeführt<br />

werden können, sondern von einer Neugestaltung.<br />

Und diese kann über die optische<br />

Aufbesserung weit hinausgehen.<br />

Je nach Zustand der Wohnung kann<br />

die Sanierung technisch sehr anspruchsvoll,<br />

zeitaufwendig und somit kostenintensiv<br />

werden.<br />

BEFUNDAUFNAHME. Eine vorherige detaillierte<br />

Befundaufnahme einer Wohnung<br />

gemeinsam mit Fachleuten ist daher fast<br />

immer anzuraten. Unabhängig von der<br />

eigenen Durchführung, gibt es bei der<br />

Planung so vieles zu berücksichtigen,<br />

dass jemand, der eine Renovierung zum<br />

ersten Mal durchführt, schon damit einigermaßen<br />

gefordert ist. Vor allem dann,<br />

wenn auch das Innenleben der Wände<br />

mit einbezogen werden soll. Bei vielen<br />

alten Wohnungen und Häusern sind die<br />

Ver- und Entsorgungsleitungen in einem<br />

schlechten Zustand, Strom- und Gasleitungen<br />

ebenfalls zu überholen. Wenn der<br />

Wohnraum schon ein paar Jahrzehnte<br />

auf dem Buckel hat, so ist es sowieso zu<br />

überlegen, den nicht sicht baren Teil<br />

automatisch in die Renovierung einzuplanen.<br />

In Bezug auf die Elektroinstallationen<br />

bestehen zwei Möglichkeiten: zum<br />

einen die Neuverkabelung, die abhängig<br />

von einer Rohverrohrung und deren Zustand<br />

ist. In sehr vielen Wohnungen sind<br />

aber die Rohrleitungen zu klein dimensioniert<br />

beziehungsweise – wenn es sich<br />

MAI 2011<br />

Eine vorherige detaillierte Befundaufnahme einer Wohnung gemeinsam mit Fachleuten<br />

ist bei einer geplanten Renovierung fast immer anzuraten.<br />

um einen klassischen Altbau handelt, der<br />

noch nie adaptiert wurde – gar nicht vorhanden.<br />

Damals wurden nämlich die Kabel<br />

umwickelt und schlicht und einfach<br />

in die Wand eingegipst. Wer es mit dieser<br />

Form der „Elektrik“ zu tun hat, der muss,<br />

um überhaupt an das öffentliche Stromnetz<br />

angeschlossen werden zu können,<br />

ohnehin die Elektrik neu aufbauen. Die<br />

Stemmarbeiten für die neue Rohverrohrung<br />

sind enorm. Neue Technologien<br />

machen es aber heute möglich, sich einen<br />

Teil der Verrohrung zu sparen – und damit<br />

viel Arbeit und Geld. Als Alternative<br />

bieten sich Funk lösungen, die rasch, einfach<br />

und effektiv zu montieren sind.<br />

Über einen Sender (Schalter) wird der<br />

Empfänger (Licht) direkt erreicht und<br />

der lange Weg zwischen Schalter und<br />

Licht, in dem ebenfalls ein Kabel geführt<br />

werden muss, entfällt.<br />

ÖKOLOGIE. Augenmerk sollte auf jeden Fall<br />

auf ökologische und umweltgerechte<br />

Baumaterialien gelegt werden. Nicht nur<br />

die Umwelt wird es Ihnen danken, sondern<br />

auch Ihre Gesundheit. Denn ungeeignete<br />

Baustoffe, Farben oder Lacke in<br />

den Innenräumen können zu gesundheitlichen<br />

Beschwerden führen.<br />

LEBENSGEWOHNHEITEN. Eine Wohnung oder<br />

ein Einfamilienhaus spiegelt immer die<br />

Lebensgewohnheiten ihrer Bewohner wider:<br />

Die meisten Zinshäuser wurden zu<br />

einer Zeit gebaut, als es noch überhaupt<br />

keine Badezimmer gab. Eine Toilette im<br />

Stiegenhaus und eine Wasserentnahmestelle<br />

– die klassische Bassena – waren<br />

der übliche Standard. Die Aufgabe bei<br />

modernen Wohnungsrenovierungen be-<br />

steht darin, entweder alte Zimmer-<br />

Küche-Wohnungen so zu verbinden, dass<br />

zumindest ein kleines Badezimmer mit<br />

Toilette und eine Küche Platz finden,<br />

oder eine bereits vorhandene Wohnmöglichkeit<br />

so zu gestalten, dass die neu erschaffenen<br />

Räume wieder den aktuellen<br />

Bedürfnissen der Bewohner entsprechen.<br />

Durch den Straßenverkehr ist die<br />

Welt im letzten Jahrhundert auch laut<br />

geworden, und so ist in vielen Wohnungen<br />

ein Schlafen in straßenseitigen Zimmern<br />

nicht mehr möglich. Gerade hier<br />

ergibt sich öfter die Gelegenheit, eine<br />

ehemalige hofseitige Küche zu einem<br />

kleinen ruhigen Schlafzimmer umzuwandeln<br />

und aus einem straßenseitigen<br />

Zimmer eine gemütliche moderne Wohn-<br />

küche zu kreieren. Neue Raumaufteilungen<br />

bringen neues Leben.<br />

APROPOS KÜCHE. Die Kochgewohnheiten<br />

haben die moderne Architektur verändert:<br />

Tiefkühl-Fertiggerichte, bereits<br />

vorgekochte oder portionierte Speisen<br />

und Salate sowie moderne Küchengeräte<br />

wie Mikrowelle und Umluftherd reduzieren<br />

die Kochzeit wesentlich. Moderne<br />

Dunstabzüge minimieren die Gerüche in<br />

der Küche, wodurch eine Verbindung<br />

zwischen Koch- und Essbereich immer<br />

einfacher und damit auch bevorzugt<br />

wird. Die meisten Frauen sind heutzutage<br />

berufstätig und stehen nicht mehr<br />

stundenlang isoliert in der Küche am<br />

anderen Ende der Wohnung. Die moderne<br />

Familie pfercht sich auch nicht am<br />

kleinen Tischchen in der ehemaligen<br />

Küche zusammen, während im Wohnzimmer<br />

der Ess tisch an 360 Tagen im<br />

Jahr unbenutzt bleibt. �<br />

FOKUS I HOME & BUSINESS 57

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