Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen
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4.8 Teilraumübergreifende Projektansätze<br />
In diesem Kapitel werden die Projektansätze und Maßnahmen erläutert, die sich keinem<br />
Teilraum eindeutig zuordnen lassen und/oder eine übergeordnete Bedeutung haben. Dabei<br />
handelt es sich um folgende Projektansätze:<br />
• Vertiefungskonzept Kunst und Kultur<br />
• Erneuerung der Wohnungsbestände<br />
• Stärkung der lokalen Ökonomie<br />
• Beschäftigung und Qualifizierung<br />
• Sozialintegrative Maßnahmen<br />
Vert iefu ng sk on zept K un st u nd Ku ltur<br />
Das Thema Kunst und Kultur stellt ein wichtiges Potenzial für <strong>Aachen</strong>-<strong>Nord</strong> dar. Wichtige<br />
Einrichtungen mit teilweise überregionaler Bedeutung und Partner wie das Ludwig Forum,<br />
das Theater DAS DA, die Musikschule, die freie Musikschule MU’FAB und die <strong>Stadt</strong>teilbibliothek<br />
sind im <strong>Stadt</strong>teil vertreten. Sie sind wichtige Identifikationspunkte für die Bewohner<br />
und potenzielle Anziehungspunkte für neue Zielgruppen. Projektideen reichen von der<br />
Aufwertung des öffentlichen Raums durch (temporäre) Kunstinstallationen, z.B. an der<br />
Jülicher Straße oder auf Plätzen, über besondere Aktionen der im <strong>Stadt</strong>teil vorhandenen<br />
Einrichtungen – bspw. in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten – bis hin zur<br />
Entwicklung von Angeboten gerade für einkommensschwächere Gruppen. Um die Potenziale<br />
von künstlerischen und kulturellen Projekten ausschöpfen und koordinieren zu können,<br />
sollen die Akteure im Viertel frühzeitig zusammengebracht und ein Vertiefungskonzept zu<br />
diesem Thema erarbeitet werden. In diesem Konzept sollen mögliche Projekte konkretisiert<br />
und verortet werden, mögliche Partner identifiziert und Vorgehensweisen dargestellt werden.<br />
Bereits ausgelotete Ansätze wurden bereits in den Teilraumkapiteln aufgezeigt. Für<br />
die Umsetzung soll angestrebt werden, neben größeren Einzelprojekten einen jährlichen<br />
Etat zur Verfügung zu stellen.<br />
Im Bereich Kunst und Kultur ist eine Abstimmung mit dem ebenfalls derzeit in Erarbeitung<br />
befindlichen kulturellen Leitprofil der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> durchzuführen.<br />
Ern euer ung de r Wohnu ng sbe st än de<br />
Die Erneuerung der Wohngebäude und Wohnungen stellt eine zentrale Herausforderung<br />
der nächsten Jahre in <strong>Aachen</strong>-<strong>Nord</strong> dar. Dabei geht es darum, eine langfristige Bewirtschaftungsperspektive<br />
zu entwickeln, die Wohnraumversorgung und einen angemessenen Standard<br />
auch für sozial benachteiligte Haushalte zu sichern sowie eine stärkere soziale Durchmischung<br />
zu erreichen. Durch eine behutsame und bedarfsgerechte Sanierung sollen Verdrängungsprozesse<br />
minimiert werden. Sanierungsbedingte Mieterhöhungen haben oftmals<br />
zur Folge, dass die zulässige Höchstmiete für Bezieher von Transferleistungen überschritten<br />
wird und es somit gezwungenermaßen zu Wegzügen kommt. Vorrangiges Ziel ist, guten<br />
Wohnraum für die derzeitigen Zielgruppen im vorhandenen Wohnungsbestand zu schaffen<br />
und die soziale Durchmischung der Bevölkerung zu verbessern. Insbesondere die ansprechend<br />
gestalteten Gebäude aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg sind die Visitenkarte des<br />
Standortes und bieten ein großes Potenzial zur Schaffung von attraktivem Wohnraum mit<br />
individuellen Grundrissen und einer positiven Adresse.<br />
In Wohnquartieren im Besitz von größeren, organisierten Eigentümern können umfassende<br />
Erneuerungsmaßnahmen im Rahmen der Sozialen <strong>Stadt</strong> angestoßen und finanziell unterstützt<br />
werden. Ziel ist die Sanierung der Gebäude und Wohnungen sowie eine parallele<br />
Aufwertung der Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten des Wohnumfeldes (z.B. im Quartier<br />
zwischen Wurm und Jülicher Straße oder Am Kirschbäumchen/Prager Ring). Die Umsetzung<br />
von Maßnahmen mit der organisierten Wohnungswirtschaft (z.B. der gewoge) kann eine<br />
wichtige Signalwirkung auch für die Investitionsbereitschaft anderer Eigentümer haben. In<br />
4 Teilräume und integrierte Projektansätze 93