Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen

Kriterienkatalog der Stadt
Aachen zur familienfreundlichen
Stadtplanung
Darüber hinaus wird auch im STÖB festgehalten, dass das Programmgebiet „besonderen
Handlungsbedarf in Bezug auf die Luftqualität“ aufweist.
Die Offenlegung der Wurm im bebauten Bereich wurde darüber hinaus konkretisiert als
Projekt betrachtet, konnte allerdings bis heute nicht realisiert werden. Für das Integrierte
Handlungskonzept sollte diese Offenlegung als möglicher Bestandteil von Projekten berücksichtigt
werden. Eine umfassende Realisierung ist allerdings aufgrund des notwendigen
Aufwandes eher kritisch zu betrachten.
Der Entwurf zum Strategischen Freiflächenkonzept (FFK) sieht neben der Revitalisierung
von Plätzen im Rehmviertel (Rehm-, Ober- und Blücherplatz) und der Erneuerung der Grünanlage
des Ludwig Forums Umgestaltungen im Straßenraum im Rehmviertel (Reiman-,
Hein-Janssen- und Sigmundstraße) vor. Darüber hinaus beschreibt das FFK die Verbindung
des Plangebietes über den Grünfinger Kalkofen entlang der Wurm bis zur Soers.
Sozialentw ick lu ng splan
Bün dn is für F amilie – f am ilienfr eun dliche Stadt Aach en
Seit 2004 ist die Stadt Aachen Mitglied der Bundesinitiative „Lokale
Bündnisse für Familie“ und hat seitdem eine Vielzahl von Maßnahmen
umgesetzt. Neben Informationen für Familien (z.B. Internetportal, Broschüre
„Familienfreundliches Einkaufen“) werden Projekte durchgeführt
(z.B. das vom Land NRW ausgezeichnete Projekt „Wohnduo“ in Kooperation
mit der RWTH – gemeinsames Wohnen von Jung und Alt oder
„Familienpatenschaften“), werden Ideen zur Förderung einer familienfreundlichen
Stadtverwaltung umgesetzt und die Familienfreundlichkeit
in weitere Politik- und Lebensbereiche eingebracht. Ein Beispiel hierfür ist
der Kriterienkatalog für „familienfreundliche Stadtplanung“, der bei allen
städtebaulichen Planungen von Entwicklungskonzepten über formelle
Bauleitplanverfahren bis hin zu Einzelvorhaben Anwendung findet.
Das Thema Familienfreundlichkeit ist aufgrund der im Schnitt hohen Quote
an jüngeren Kindern und des stark abnehmenden Anteils von älteren
Kindern und Jugendlichen wichtig, um die Lebensverhältnisse von Kindern
und Jugendlichen in Aachen-Nord zu verbessern. Der Kriterienkatalog
wird auch in diesem Handlungskonzept angewandt. In diesem Zusammenhang
kommt der Weiterentwicklung von Kindertagesstätten zu
Familienzentren auch in Aachen-Nord zukünftig besondere Bedeutung
zu.
Der derzeit ebenfalls in Aufstellung befindliche Sozialentwicklungsplan der Stadt Aachen ist
ein ambitionierter Versuch, eine Klammer um die verschiedenen Sozialfachplanungen zu
bilden. In umfassender Kooperation mit verschiedenen Bereichen innerhalb der Stadtverwaltung
und der freien Wohlfahrtspflege erarbeitet, soll der Sozialentwicklungsplan einen
Überblick über die soziale Struktur und Entwicklung der Stadt und ihrer Teilbereiche geben.
Unter dem Motto der sozialen und solidarischen Stadt ist besonders die Betrachtung von
Sozialräumen wichtig, die eine verstärkt räumliche Perspektive in die gesamtstädtische
Diskussion bringt und somit auch besondere Aufmerksamkeit auf die besonders benachteiligten
Stadtteile lenkt. Aus der Datengrundlage werden Ziele für die Sozialentwicklung
erarbeitet. Schlagworte dieser Ziele sind bspw. der demografische Wandel, Ausbildung und
Arbeit, bezahlbarer Wohnraum, Gesundheit, Kinder und Jugendliche, Sicherheit, bürgerschaftliches
Engagement, die Integration Zugewanderter oder die Einbindung älterer Menschen.
Aufgrund der besonderen Relevanz für benachteiligte Stadtteile besteht eine sehr
große Übereinstimmung mit den Zielen für Aachen-Nord. Eine Abstimmung hat im Erarbeitungsprozess
des Handlungskonzeptes stattgefunden und der Sozialentwicklungsplan soll
im weiteren Prozess eine gewichtige Rolle einnehmen.
2 Das Programmgebiet Aachen-Nord 15
- Offenlegung des Wurmbachlaufs
Strategisches Freiflächenkonzept
Kriterienkatalog „familienfreundliche
Stadtplanung“
- Räumliche Perspektive durch
die Betrachtung von Sozialräumen