Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen

Lärmminderungsplanung:
- drei Problemfelder
- Beratung
Stadtökologischer Beitrag:
- Maßnahmenvorschläge für
Aachen-Nord
STAWAG-Verwaltung und städtische Wohn-, Schul- und Verwaltungsgebäude an Blücherplatz,
Talstraße, Aretzstraße bis zum Justizzentrum. Die verstärkte Nutzung von Fernwärme
ist ein lohnenswertes Ziel für Aachen-Nord, da die Infrastruktur grundsätzlich schon vorhanden
ist. Dieses muss im Rahmen von Kontakten mit größeren Immobilienbesitzern vorangebracht
werden.
Seit 1998 erfasst die Stadt die Lärmbelastungen punktuell an besonders belasteten Standorten.
Im Jahr 2008 wurde die stadtweite Lärmkarte fertig gestellt, die auf Grundlage des
geltenden EU-Rechts erstellt wurde. Derzeit erarbeitet die Stadt die Lärmaktionsplanung.
Prioritäten liegen auf drei Problemfeldern: a) räumliche Konzentrationen von sehr hohen
Lärmimmissionen und einer großen Anzahl betroffener Bewohner, b) sensible Nutzungen
(v. a. soziale Einrichtungen) und c) aktuelle städtebauliche Planungen. Die Aktionsmöglichkeiten
sind aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten insgesamt beschränkt. Konkret ist
ein Angebot der Stadt zur kombinierten Beratung für Lärmschutz und energetische Sanierung
in Verbindung mit einer – allerdings beschränkten – städtischen Förderung geplant.
Größerer Spielraum ergibt sich im Zusammenhang mit städtebaulichen Planungen: Mit
Wirkung auf das Programmgebiet ist hier das Lärmsanierungsprogramm Kaiserplatz zu
nennen, das in Verbindung mit dem Bau des Einkaufszentrums Kaiserplatzgalerie beabsichtigt
ist und sich zumindest zu Beginn nach dem Verursacherprinzip durch den Vorhabenträger
der Kaiserplatzgalerie finanziert wird. Ähnlich wird ein Lärmsanierungsprogramm im
Zusammenhang mit dem Bebauungsplan am Hohenzollernplatz (Joseph-von-Görres-
Straße) vorgesehen.
In Aachen-Nord besteht aufgrund der Lärmbelastung an den Hauptverkehrsstraßen ein
deutlicher Bedarf für die Lärmsanierung. Eine Beratung zur Lärmsanierung sollte in Verbindung
mit energetischer Sanierung einschließlich der Nutzung regenerativer Energien,
Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit erfolgen.
Der Stadtökologische Beitrag (STÖB) als Ergänzung der Aussagen des
Landschaftsplans für den baulichen Innenbereich wurde ebenfalls während
der Projektlaufzeit der „Ökologischen Stadt der Zukunft“ erarbeitet.
Er gibt wichtige systembezogene Hinweise für den Umgang mit
Umweltaspekten in verschiedenen Planungen. Eine Weiterentwicklung
ist das derzeit in Erarbeitung befindliche Strategische Freiflächenkonzept
(s.u.).
Der Stadtökologische Beitrag enthält Planungsbindungen, -empfehlungen,
Maßnahmenvorschläge sowie einzelne konkretisierte Projekte.
Bindungen bestehen im Programmgebiet vorwiegend aus Blickrichtung
der Fließgewässer (teilweise verrohrt) und der Grünflächen einschließlich
verschiedener naturschutzrechtlich geschützter Bestandteile (Ostfriedhof, Stadt-/Kurgarten,
Kalkofen und Kleingärten). Die Empfehlungen münden in folgenden Maßnahmenvorschlägen
im Programmgebiet:
• Grünzug Grüner Weg vom Nordbahnhof zur Wurm (aufbauend auf Rahmenplanung
Grüner Weg)
• Offenlegung (zwischen Alleenring und Europaplatz) und Renaturierung (östlich des Europaplatzes)
der Wurm
• Vervollständigung der Baumallee Jülicher Straße
• „Grünes Aachen-Tor / Europapark“ (stadtnahe Erholung und Freizeitgestaltung um Gut
Kalkofen)
• Herstellung einer Wegeverbindung Kurgarten – Ludwig Forum
• Erstellung eines Parkpflegewerkes für Kur- und Stadtgarten
• neue Grünachse Justizpark/Frankenberger Viertel – Ostfriedhof – Blücherplatz – Stadtgarten
• Öffnung der Blockinnenbereiche
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2 Das Programmgebiet Aachen-Nord
Wurmradweg
Foto: Stadt Aachen