Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen

Strategien sind:
• Schwerpunkt: Qualifizierung des Bestandes mit punktuellem Neubau insbesondere von
bisher nicht befriedigten Wohnungsmarktsegmenten
• integrierte Sanierung (ökologisch (insbesondere energetische Sanierung und Baumaterialien),
Barrierefreiheit, Grundrisse, gestalterische Aufwertung)
• behutsame, bedarfsorientierte Modernisierung zur Vermeidung tief greifender Verdrängungsprozesse
• verschiedene Ansprüche und finanzielle Möglichkeiten der Bewohner berücksichtigen:
Wohnungsangebote mit unterschiedlichen Wohnqualitäten und -standards
• Aachen-Nord als Wohnstandort für alte und neue Zielgruppen attraktivieren: Singles
und Paare (Studenten, Starterhaushalte, Senioren), Familien mit Kindern, preiswerter
Wohnraum, neue Wohnformen
• bestehendes Wohnungsangebot grundsätzlich auch entlang stark belasteter Straßen
erhalten mit besonderen Anstrengungen, das Wohnen dort aufzuwerten (z.B. Lärmschutz,
Aufwertung der Rückbereiche)
• Wohnungsmarktunternehmen einbinden und in die Verantwortung nehmen
• private, wohnungsbezogene Freiflächen aufwerten, insbesondere Innenhöfe
Handlu ng sfe ld „ Aac he ns Eing an gst or u n d M ob ilit ät für die
Bewohn er“
Der Europaplatz begrüßt Autofahrer in Aachen mit seinem Kreisverkehr und seinem im
Dunklen beleuchteten eleganten und gleichzeitig gewaltigen Springbrunnen, der Blücherplatz
ist vom Verkehr umtost und gleichzeitig durch ihn versteckt und belegt, die Jülicher
Straße einer der großen Radialen Aachens, die Suche nach einem Platz für das eigene Auto
kann schon einmal etwas länger dauern – der Verkehr spielt eine große Rolle in Aachen-
Nord.
Im Rahmen der Stadtteilerneuerung ist eine grundlegende Umsteuerung in diesem Bereich
nicht möglich. Stattdessen soll unter dem Grundsatz „Eingangssituationen nach Aachen
aufwerten, Straßenraum als öffentlichen Raum aufwerten und (Nah-)Mobilität verbessern“
der Verkehr gleichzeitig als Chance begriffen und als Belastung angegangen werden.
Eine Chance ist der Verkehr, weil er Aufmerksamkeit auf Aachen-Nord wirft. Die Menschen,
die über den Europaplatz, den Blücherplatz und die Jülicher Straße – ob per Pkw oder Bus
– nach Aachen hineinfahren, fahren eher mit einem Tunnelblick durch eine unattraktive
Hauptverkehrsstraße, bis sie in der Innenstadt ankommen. Hier positive Aufmerksamkeit zu
erzeugen, muss ein Ziel sein, auch das Image von Aachen-Nord nach außen zu verbessern.
Gleichzeitig belastet insbesondere der Kfz-Verkehr den Stadtteil, sowohl entlang der
Hauptverkehrsstraßen als auch innerhalb der Wohnbereiche, sowohl der fließende als auch
der ruhende Verkehr.
Strategien in diesem Handlungsfeld sind:
• Erscheinungsbild der Einfallstraßen und der Eingangssituation als gebietsprägende
Räume attraktivieren – sowohl durch temporäre Aktionen als auch durch dauerhafte
Maßnahmen
• Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer – Nahmobilität und Aufenthaltsqualität in
Straßenräumen verbessern und Zugang zum ÖPNV optimieren
3 Leitlinien, Handlungsfelder und Strategien der Stadtteilerneuerung Aachen-Nord 37