Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen

Stadtp lanung un d V erk ehr
Aufgrund der Bedeutung von Aachen-Nord für die Gesamtstadt und den besonderen Herausforderungen
spielen Teile des Programmgebiets schon seit längerer Zeit eine wichtige
Rolle in Konzepten und Plänen der Stadt- und Verkehrsplanung. Während der Flächennutzungsplan
von 1980 die damals bestehende Situation im Wesentlichen festschrieb und nur
in Teilbereichen geändert wurde, wurden das Rehmviertel, damals noch als Teil I eines geplanten
größeren Stadterneuerungsgebietes, schon seit Ende der 1970er Jahre als Sanierungsgebiet
behandelt und dort verschiedene bauliche Maßnahmen durchgeführt. Den Gewerbegebieten
an der Jülicher Straße wurde durch den Rahmenplan Grüner Weg ab 1996
besonderes Augenmerk zuteil, wobei die Realisierung in diesem Bereich in besonderem
Maße von den Entwicklungen der größeren Firmen abhängt. Das Leitkonzept 2004 sieht
das Gebiet Aachen-Nord von einer gesamtstädtisch-strategischen Sicht als Teil eines umfassenden
Entwicklungskorridors von der Krefelder Straße nördlich des Programmgebiets
bis zur Bundesautobahn A 44 kurz vor Brand. In etwas konkretisierten Aussagen werden
hier insbesondere der Grünfinger Kalkofen, die besondere Rolle der Gewerbegebiete sowie
die Notwendigkeit der Bildung von Viertelsidentitäten hervorgehoben. Das Thema Verkehr
spielt in Aachen-Nord ebenfalls eine große Rolle. Allerdings sind hier umfassende Planansätze
zur Umgestaltung des Umfeldes des Blücherplatzes nicht weiter verfolgt worden, so
dass im Verkehr in der jüngeren Vergangenheit v.a. kleinere Maßnahmen im Vordergrund
standen.
In den Jahren 2003/04 wurde unter Beteiligung von wichtigen Aachener Akteuren eine
räumliche Entwicklungsperspektive für die gesamte Stadt Aachen erarbeitet,
das Leitkonzept. Die zweite Stufe dieser Entwicklung, der konkretisierte
Leitplan befindet sich derzeit noch in Erarbeitung. Das Leitkonzept
enthält für Aachen-Nord eine Vielzahl von Aussagen, die sich mit
den in diesem Konzept entwickelten Zielen decken. Diese Ziele sind:
• Thema Wohnen: „Durchmischung stärken“ für die Bereiche Paßstraße
und Rehmviertel, „Zentren stärken“ für den Anfang der Jülicher
Straße (vgl. Zentren- und Nahversorgungskonzept)
• Thema Soziales: Forderung nach Bildungs- und Kultureinrichtungen
im Bereich Rehmviertel/Paßstraße
• Thema Umwelt: Stärkung des Grünfingers Kalkofen und seiner Anbindung an die Innenstadt
• Thema Mobilität: Regionalbahn ausbauen und Magistralen stärken (Jülicher Straße und
Adalbertsteinweg)
• Thema Gewerbe: Reaktivierung Gewerbegebiete sowie Attraktivierung eines repräsentativen
Randes zur Jülicher Straße
• Thema Wissen und Bildung: Gewerbegebiete durchmischt mit betriebsnahen Ausbildungs-
und Weiterbildungseinrichtungen mit Pilotprojekten
• Thema Handel: Nahversorgung am Beginn der Jülicher Straße
• Thema Urbanität: Identität der Viertel stärken (allerdings mit einer vom Handlungskonzept
abweichenden Vierteleinteilung)
Insgesamt wird in der sog. Strategischen Karte festgehalten, dass Aachen-Nord zum „Entwicklungskorridor“
östlich der Innenstadt gehört, in dem konkreter Handlungsbedarf für
die Stadterneuerung besteht. Ebenso wird ein Handlungsbedarf für den Grünfinger Kalkofen
konstatiert. In den anschließend durchgeführten „Meinungsplattformen“ wurden
diese Ziele mit Akteuren diskutiert und in einem Leitplan festgehalten. Derzeit werden
Schwerpunkte in den oben dargestellten Themenfelder entwickelt und priorisiert.
Die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Stadt Aachen wird zurzeit vorbereitet.
Der derzeit geltende Flächennutzungsplan von 1980 stellt im Bereich des Rehmviertels im
Wesentlichen die heutige Nutzung dar. Insbesondere die unmittelbare Nähe von Gewerbe
2 Das Programmgebiet Aachen-Nord 17
Leitkonzept und Leitplan:
- Ziele
Leitkonzept Aachen
- Strategische Karte
Bauleitplanung:
- Vorbereitende Bauleitplanung