Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen
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Klimaschutz und Energie:<br />
- „<strong>Aachen</strong>er Modell“<br />
- Energieeffizienzkonzept<br />
- Energiepreis<br />
- ökologischer Mietspiegel<br />
- Verein altbau plus<br />
- Projekt Ökoprofit<br />
- Maßnahmen des Energieeffizienzkonzepts<br />
in <strong>Aachen</strong>-<strong>Nord</strong><br />
• der <strong>Stadt</strong>ökologische Beitrag, der bis 2002 erarbeitet wurde und eine informelle Entscheidungsgrundlage<br />
für weitere Planungen darstellt,<br />
• der Luftreinhalte- und Aktionsplan mit zahlreichen Maßnahmen (der Bezirksregierung<br />
Köln in Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>),<br />
• das Projekt Ökoprofit Region <strong>Aachen</strong> (in Kooperation mit Akteuren aus <strong>Stadt</strong> und Kreis<br />
<strong>Aachen</strong>).<br />
Teilweise wurden Initiativen insbesondere im Bereich des eher technischen Umweltschutzes<br />
auch durch die strengere Regelung durch Landes-, Bundes- oder EU-Recht eingeholt oder<br />
auch befördert, in dem diese Themen von freiwilligen zu verpflichtenden Aufgaben wurden,<br />
wie z.B. die Luftreinhalte- oder die Lärmminderungsplanung.<br />
Schon 1991 hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> ihr erstes kommunales Energiekonzept aufgestellt. 1993<br />
wurde das „<strong>Aachen</strong>er Modell“ eingeführt, das bundesweit eine Vorreiterrolle bei der Vergütung<br />
von Strom aus regenerativen Energien eingenommen hat. Zusätzlich wurde die<br />
<strong>Stadt</strong> einschließlich ihrer Tochtergesellschaften selber aktiv und betreibt einen Windpark<br />
sowie mehrere Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Einrichtungen/Gebäuden. 1998 folgte<br />
der nächste große Schritt, indem das Handlungskonzept Klimaschutz beschlossen wurde, in<br />
dem verschiedene Handlungsfelder mit einem konkreten CO 2-Minderungsziel verknüpft<br />
wurden. Stand der heutigen Diskussion ist das gemeinsam von STAWAG und <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
erarbeitete Energieeffizienzkonzept einschließlich des EnergieeffizienzAktionsPlans aus<br />
2006 bzw. seine Fortentwicklung aus 2008. Sowohl öffentliche Einrichtungen, Gewerbe und<br />
Industrie als auch private Haushalte sollen bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz durch<br />
Beratung, Wettbewerbe und Förderprogramme unterstützt werden. Für öffentliche Einrichtungen<br />
ist in erster Linie das städtische Gebäudemanagement zuständig. Neben der klassischen<br />
Gebäudesanierung werden neue Regelsysteme und regenerative Energien eingesetzt<br />
sowie Einrichtungen und ihre Mitarbeiter (Hausmeister) durch Bonus-Systeme motiviert,<br />
Energie einzusparen. Für den <strong>Aachen</strong>er Energiepreis können sowohl Privatpersonen, öffentliche<br />
Einrichtungen als auch Betriebe vorgeschlagen werden. Weiterhin werden Energieanalysen<br />
für große Unternehmen und ein Förderprogramm für Beleuchtungstechnik (STA-<br />
WAG-Kunden) angeboten. Privatpersonen und Betriebe können einen geförderten Heizungscheck<br />
nutzen. Insgesamt übersteigt bei den Förderprogrammen der STAWAG die<br />
Nachfrage das Angebot deutlich. In 2007 wurden 360.000 Euro bewilligt, die zu beträchtlichen<br />
Investitionen beitragen. In näherer Zukunft soll ein ökologischer Mietspiegel für die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> erstellt werden, der den herkömmlichen Mietspiegel ergänzt und wichtige<br />
Hinweise insbesondere für die „zweite Miete“ geben soll. Wichtiger Bestandteil der CO 2-<br />
Minderung ist ebenfalls der Verein altbau plus mit seiner Geschäftsstelle. Mitglieder sind<br />
neben <strong>Stadt</strong> und Kreis, der STAWAG und der Verbraucherzentrale verschiedene lokale<br />
Einrichtungen. Aufgaben sind die (Erst-)Beratung bei der Modernisierung von Altbauten,<br />
die Information über Förderprogramme sowie die Durchführung von Informationsveranstaltungen.<br />
Die Nachfrage nach dem Beratungsangebot steigt stetig auf durchschnittlich 170<br />
Beratungen pro Monat in 2008. Ein weiterer Ansatzpunkt für Betriebe ist die Teilnahme am<br />
Projekt Ökoprofit von <strong>Stadt</strong>, Kreis und Kammern in <strong>Aachen</strong>, das durch ein effizientes Umweltmanagementsystem<br />
in den Betrieben gleichzeitig auf Energieeinsparungen und Werbewirkung<br />
setzt.<br />
Die hier vorgestellten Maßnahmen des Energieeffizienzkonzepts sind sämtlich auch für<br />
<strong>Aachen</strong>-<strong>Nord</strong> relevant. Alle drei Zielgruppen – öffentliche Einrichtungen, Gewerbe und<br />
Industrie sowie private Haushalte – müssen über die vorhandenen Beratungsangebote und<br />
Förderprogramme angesprochen werden. Eine gezielte Werbung für diese Maßnahmen<br />
sollte im Rahmen der Beratungsangebote in <strong>Aachen</strong>-<strong>Nord</strong> durchgeführt werden, um bei<br />
den vor Ort in großem Maße vorhandenen Optimierungspotenzialen tätig zu werden und<br />
einen größeren Anteil der zur Verfügung stehenden Mittel in benachteiligte <strong>Stadt</strong>teile zu<br />
lenken. Die damit verbundenen Ziele sind neben einer Verringerung der Umweltbelastung<br />
und somit auch einem Beitrag für die Gesundheit v.a. eine Reduzierung der Energiekosten<br />
und eine positive Imagewirkung für Betriebe sowie für Haushalte die Reduzierung der so<br />
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2 Das Programmgebiet <strong>Aachen</strong>-<strong>Nord</strong>