Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen
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Plätze: über gre ife n de Maßn ah men<br />
• Die Wiederbelebung des historischen Rehmplatzes als neuer Schmuckplatz im Viertel<br />
genießt höchste Priorität. Neben der Möblierung soll v.a. der Spielbereich eine Aufwertung<br />
erfahren. Außerdem sind gestalterische Maßnahmen mit dem Element Wasser zu<br />
prüfen: Der <strong>Stadt</strong>ökologische Beitrag (STÖB) der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> (siehe Kapitel 2.2.2)<br />
sieht in Teilbereichen eine Offenlegung der Wurm vor. Neben der offenen Wasserführung<br />
in Fließrinnen kann die Mündung auf dem Platz mit hochwertigen stadtgestalterischen<br />
Elementen inszeniert werden. Die Belebung des Platzes sollte weiterhin durch die<br />
Etablierung multifunktionaler Einrichtungen auf und rund um den Platz unterstützt werden,<br />
z.B. durch ein Café. Zudem sind temporäre Nutzungen des Platzes zu fördern, wie<br />
bspw. durch Nachbarschaftsfeste oder kleine (themenbezogene) Märkte, aber auch<br />
durch Aktionen mit Studierenden der RWTH <strong>Aachen</strong> wie Fortführung der<br />
Ideenwerkstatt „Temporäre Architektur“ der Landesinitiative <strong>Stadt</strong>BauKultur NRW oder<br />
durch Aktivitäten seitens der Bewohner des Viertels, die im Rahmen eines alljährlichen<br />
Sommerprogramms mit eigenen kleinen kulturellen Darbietungen oder als Besucher den<br />
Platz beleben (vgl. Initiative PLATZDA! des <strong>Stadt</strong>planungsamtes Düsseldorf oder der<br />
Kultursommer in der Hafencity Hamburg) (siehe Kapitel 5). Im Rahmen der Radverkehrsförderung<br />
ist als weiterer, kleinerer Posten die Führung der NRW-Radroute über den<br />
Rehmplatz als Anforderung an die Umgestaltung zu beachten. Die partizipative Umgestaltung<br />
soll in Verbindung mit sozial- und berufsintegrativen Maßnahmen und unter Berücksichtigung<br />
vorhandener Nutzungskonflikte erfolgen.<br />
• Zur Attraktivierung des Wenzelplatzes sollten mit kleinteiligen baulichen Maßnahmen<br />
die Spiel- und Aufenthaltsangebote ergänzt und eine abwechslungsreichere Bepflanzung<br />
angelegt werden.<br />
• Die große Freifläche des Oberplatzes eignet sich besonders für größere temporäre Nutzungen<br />
wie Quartiersfeste, einen Wochenmarkt, Konzerte oder die Bespielung durch ein<br />
Spielmobil für Kinder/Jugendliche. Außerdem ist zu prüfen, inwieweit eine Außengastronomie<br />
zur Belebung des Platzes beitragen kann. Kleinteilige bauliche Umgestaltungen<br />
sollen die Attraktivitätssteigerung unterstützen.<br />
• Der Blücherplatz ist heute vorwiegend eine Verkehrsfläche<br />
sowohl für den fließenden als auch für den ruhenden<br />
Verkehr. Gleichzeitig mit der Betrachtung als<br />
Teil der <strong>Stadt</strong>eingangssituation Europa-/Blücherplatz<br />
(s.u.) könnte hier in Zukunft und im Gegensatz zum<br />
Europaplatz auch der Charakter eines Platzes für das<br />
Viertel gestärkt werden. Die umfassendere Umgestaltung<br />
dieses Platzes stellt eine schwierige Aufgabe<br />
dar, die eher mittel- bis langfristig zu prüfen ist. Kurzfristig<br />
werden im Verbund mit einer Fahrbahndeckenerneuerung<br />
kleinere Maßnahmen für Fußgänger<br />
und Radfahrer (Vorfeld Kirche St. Elisabeth) durchgeführt<br />
werden. Eine Möglichkeit der Aufwertung bei<br />
Erhaltung der Verkehrsfunktion wäre, indem die Verkehrsführung<br />
zwischen Jülicher Straße und Europaplatz<br />
dahingehend geändert würde, dass eine zusammenhängende<br />
und somit auch gestalt- und nutzbare<br />
Grünfläche zwischen Aretzstraße und dem Verwaltungsgebäude auf dem Blücherplatz<br />
entstehen würde. Alternativ könnte auch eine Entlastung der nördlichen Fahrbahn<br />
diskutiert werden. In beiden Fällen würde die Barrierewirkung der Straßen reduziert<br />
werden und auch das denkmalgeschützte Gebäude mit seiner öffentlichen Nutzung<br />
könnte besser hervorgehoben werden. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität sollten<br />
weitere kleinere bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Außerdem sollte über eine –<br />
zumindest zeitweise – Reduzierung der Stellplatzanzahl auf dem der Jülicher Straße zugewandten<br />
Platzbereich nachgedacht werden, um häufiger temporäre Nutzungen zu<br />
ermöglichen und dem Platz den Charakter eines Quartiersplatzes zu geben und ihn damit<br />
mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Alle Maßnahmen, die die Funkti-<br />
• Partizipation der Bevölkerung an Planung und Bau<br />
unter Berücksichtigung bestehender Nutzungskonflikte<br />
• generationenübergreifende Nutzungsmöglichkeiten:<br />
Spielbereiche, Ruhezonen etc.<br />
• Erneuerung der Möblierung, Verwendung von widerstandsfähigem<br />
Mobiliar<br />
• Vermeidung von Angsträumen und Erhöhung der sozialen<br />
Kontrolle durch Beleuchtungskonzept und Auslichtung<br />
der Grünstrukturen (bessere Einsehbarkeit)<br />
• Entwicklung eines Pflegekonzeptes und Sicherung der<br />
Nachhaltigkeit der Maßnahmen<br />
• Einbindung des Straßenraums in die Gestaltung<br />
4 Teilräume und integrierte Projektansätze 49<br />
Neugestaltung Rehmplatz mit<br />
Priorität<br />
Punktuelle Umgestaltung Wenzelplatz<br />
Attraktivierung Oberplatz für<br />
Veranstaltungen<br />
Aufwertung Blücherplatz bei<br />
Erhaltung der Verkehrsfunktion<br />
und Attraktivierung Europaplatz<br />
als <strong>Stadt</strong>eingangssituationen