Nordlichter | Aachen-Nord - Stadt Aachen
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Integrierte Sanierung<br />
Verbesserung des Erscheinungsbilds<br />
der Wohngebäude<br />
Anpassung des Wohnungsgemenges<br />
Erneuerung der Wohnungsausstattung<br />
Schaffung von privaten Freiräumen<br />
und Balkonen<br />
Haus- und Hofflächenprogramm<br />
den gewachsenen Quartieren der Gründerzeit (Rehmviertel und Rund um den Ungarnplatz)<br />
mit kleinteiliger Eigentümerstruktur ist eine gezielte Mobilisierung von Einzeleigentümern<br />
notwendig.<br />
Übergeordnet sollte angestrebt werden, eine integrierte Sanierung zu befördern, in der<br />
gleichzeitig die verschiedenen unten dargestellten Aspekte auf den jeweiligen Einzelfall<br />
bezogen behandelt werden können. So können im Idealfall Synergieeffekte zwischen verschiedenen<br />
Sanierungszielen erzeugt werden.<br />
Folgende Maßnahmen sollen umgesetzt werden:<br />
• Das äußere Erscheinungsbild der Gebäude, wie die Fassade und der Zustand des<br />
Hauseingangs, bestimmt die Visitenkarte zur Wohnadresse und beeinflusst auch das<br />
Image eines Standortes wesentlich. Energetische Maßnahmen tragen zur Senkung der<br />
Betriebskosten und zum Klimaschutz bei. Durch ein Haus- und Hofflächenprogramm<br />
(s.u.) sollen private Eigentümer einen Anreiz erhalten, in die Fassade ihrer Gebäude zu<br />
investieren.<br />
• Die Wohnungsgrößen müssen hinsichtlich der Bedarfe der aktuellen und künftigen Zielgruppen<br />
am Wohnungsmarkt geprüft und ggf. angepasst werden. Die Zielgruppen können<br />
in den unterschiedlichen Teilräumen unterschiedlich sein, z.B. im Rehmviertel verstärkt<br />
junge Starterhaushalte und Menschen mit niedrigem Einkommen, im Bereich Feldstraße<br />
und im Bereich zwischen Wurm und Jülicher Straße vermehrt Familien mit Kindern.<br />
• Um ein „zeitgemäßes Wohnen“ zu ermöglichen, ist in vielen Fällen eine Verbesserung<br />
der Ausstattung der Wohnungen notwendig. Insgesamt sind die Anforderungen der heutigen<br />
Wohnungsnachfrager deutlich gestiegen. Sinnvoll kann z.B. die Erneuerung der<br />
Treppenhäuser, Türen, Elektrik, Sanitärbereiche sein. Allerdings ist darauf zu achten,<br />
dass die Maßnahmen nicht zu weiteren Mietsteigerungen führen, da viele Haushalte in<br />
<strong>Aachen</strong>-<strong>Nord</strong> sich bei steigender Mietbelastung anders orientieren würden bzw. müssten.<br />
• Die Vermietbarkeit von Wohnungen ist heute u.a. auch abhängig vom Vorhandensein<br />
von Balkonen und privat nutzbaren Garten- und Terrassenbereichen. Gerade in stark<br />
verdichteten und durch Verkehr belasteten Gebieten wie dem Rehmviertel steigern solche<br />
privaten Bereiche an der vom Lärm abgewandten Gebäudeseite die Wohnqualität<br />
deutlich. Zur Steigerung des Wohnwertes sollte daher verstärkt auf den Anbau von Balkonen<br />
oder Terrassen gesetzt werden. Wo baulich und von der Eigentümerstruktur her<br />
möglich, sollte eine Aufwertung des Wohnumfeldes und der Blockinnenbereiche zu attraktiven,<br />
ruhigen grünen Bereichen mit hoher Aufenthalts- und Spielqualität für die Bewohner<br />
erfolgen.<br />
• Das bereits in <strong>Aachen</strong>-Ost erprobte Haus- und Hofflächenprogramm soll auf <strong>Aachen</strong>-<br />
<strong>Nord</strong> übertragen werden. Die Förderung stellt einen attraktiven Anreiz für Haus- und<br />
Grundstückseigentümer dar, Investitionen in die Erneuerung des Gebäudes, der Fassade<br />
und privaten Freiflächen zu tätigen. Zudem stellt es einen wichtigen Anknüpfungspunkt<br />
dar, um mit den Eigentümern in Kontakt zu kommen und umfangreichere Investitionen<br />
in den Gebäudebestand anzuregen. Eine intensive Öffentlichkeits- und Pressearbeit soll<br />
die ersten realisierten Maßnahmen im <strong>Stadt</strong>teil bekannt machen und so weitere Eigentümer<br />
zu Investitionen motivieren. Eine ausführlichere Darstellung der Maßnahmen zur<br />
Mobilisierung der privaten Eigentümer findet sich in Kapitel 5.5.<br />
• Besondere Aufmerksamkeit muss dabei auf die Wohnungsbestände gelenkt werden,<br />
deren Belegungsbindung in nächster Zeit ausläuft.<br />
Stärk ung de r lok alen Ök on om ie<br />
Die Stärkung der lokalen Ökonomie ist ein breites Handlungsfeld mit vielfältigen Ansätzen.<br />
Dabei geht es sowohl darum, vorhandene Unternehmen und Gewerbetreibende im Gebiet<br />
zu unterstützen und Gründer zu fördern, als auch und insbesondere Unternehmer mit<br />
Migrationshintergrund zu beraten.<br />
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4 Teilräume und integrierte Projektansätze