Horizonte - Kantonsschule Enge
Horizonte - Kantonsschule Enge
Horizonte - Kantonsschule Enge
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ob wir die Strapaze auf uns nehmen wollten,<br />
und stellten uns dann schliesslich hinten an.<br />
Wir rechneten mit etwa zwei Stunden, doch am<br />
Schluss mussten wir ganze vier Stunden anstehen.<br />
Es war der Horror! Ich versprach mir hoch<br />
und heilig, mir so etwas nie wieder anzutun.<br />
Das Museum an sich war toll und wir hatten<br />
sehr viel Spass. Es gab auch andere Sachen zu<br />
bewundern als nur Wachsfiguren, doch vier<br />
Stunden waren ein beträchtliches Opfer.<br />
melike HocAoGlu (n3A), mAncHeSter, enGlAnd<br />
Es gibt ein Strassenviertel in Manchester, das<br />
immer überfüllt ist, nämlich die Canal Street,<br />
auch Gay Village genannt. Diese Straße, die<br />
entlang des Canal Rochdale verläuft, ist gesäumt<br />
mit Bars und Restaurants für Homosexuelle.<br />
In der Nacht und tagsüber in den<br />
wärmeren Monaten ist die Straße überflutet<br />
mit Betrunkenen und oft auch homosexuellen<br />
und lesbischen Touristen aus aller Welt. Wir,<br />
die noch unerfahrenen Mancunians, wussten<br />
natürlich nicht, dass man nachts um vier diesen<br />
Weg lieber nicht passieren sollte. Da standen<br />
wir also plötzlich vor einer Strasse, die<br />
lebte und bebte. Die Leute waren wie alle anderen<br />
Mancunians völlig hemmungslos und<br />
genossen das Leben. Kaum hatten wir einen<br />
Schritt gewagt, wurden unsere Jungs auch<br />
schon sehr herzlich empfangen und durften<br />
Bekanntschaft mit den netten Herren machen.<br />
Diese waren komischerweise aber nur<br />
an ihren Hinterteilen interessiert. Das war<br />
ein Anblick!<br />
AnA rAbner (n3A), vAlenciA, SPAnien<br />
Beim Schreiben dieser Zeilen wird das ganze<br />
Auslanderlebnis wieder lebendig, und fast<br />
etwas wehmütig denke ich an all die schönen<br />
Erlebnisse, Begebenheiten, Bekanntschaften,<br />
aber auch an die schwierigen Momente zurück.<br />
So vieles habe ich erlebt und gelernt, so zahlreich<br />
sind die Eindrücke. Was aber heute deutlich<br />
mitschwingt bei all den Erinnerungen und<br />
Erlebnissen ist ein Gefühl der Unabhängigkeit,<br />
das sich während der Wochen meines Sprachaufenthaltes<br />
einstellte. Vor meiner Abreise<br />
hatte ich mir nicht vorstellen können, mich alleine<br />
in einer mir unbekannten Stadt zurechtzufinden.<br />
Dass ich das schaffte und dabei noch<br />
sehr viel Spass hatte, macht mich stolz. Schon<br />
träume ich von weiteren Reisen, die nicht nur<br />
meinen Sprachkenntnissen zugutekommen,<br />
sondern mich auch persönlich bilden und weiterbringen<br />
– ein Traum, den ich aus diesen fünf<br />
Wochen in Valencia mitgenommen habe. Den<br />
Bericht schliesse ich mit einer Strophe aus einem<br />
spanischen Lied, das mir nicht mehr aus<br />
dem Kopf geht:<br />
«Oye, abre tus ojos. Mira hacia arriba, disfruta<br />
de las cosas buenas que tiene la vida.»<br />
Auf Deutsch: «Hör zu, öffne deine Augen.<br />
Schau hinauf, geniesse die guten Sachen des<br />
Lebens.»<br />
Unterricht, Projekte und<br />
Arbeitswochen<br />
107