Horizonte - Kantonsschule Enge
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Jahresbericht 2010/2011<br />
60<br />
Limmatputzete<br />
Golzar Piranfar (N2b)<br />
Nicht umsonst ist Zürich auch bekannt als Limmatstadt:<br />
Der Fluss Limmat fliesst mitten durch<br />
unsere schöne Zwinglimetropole. Flanieren,<br />
joggen, schwimmen, erholen, sonnenbaden,<br />
geniessen – die Limmat lädt zu vielen Aktivitäten<br />
ein. Aber auch Wasservögel und Unterwassertiere<br />
sind auf und in ihr beheimatet. Doch<br />
oftmals verwechselt man sie mit dem Abfalleimer,<br />
der meist nur einige Meter von einem entfernt<br />
ist. Oder man ist unachtsam, und schon<br />
schwimmt das, was man gerade eben noch in<br />
der Hand gehalten hat, in den Wassermassen<br />
davon.<br />
Um die Limmat nun von Unrat zu befreien,<br />
kommt alle paar Jahre eine beträchtliche Menge<br />
an Freiwilligen zusammen, letztmals am<br />
Samstag, dem 20. November 2010. Die Reinigungsaktion<br />
war nach einem ereignisreichen<br />
Sommer rund um das Zürcher Seebecken<br />
wieder fällig. Neben Schülern und Schülerinnen<br />
der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong>, die bei diesem<br />
Anlass zum ersten Mal dabei waren, standen<br />
viele Helfer der Stadt- und Wasserschutzpolizei<br />
Zürich, Mitglieder des Schweizer Unterwasser-<br />
Sportverbands und Pontonier-Sportvereins Zürich,<br />
Wasserfahrer des Limmat-Clubs Zürich<br />
und Fischer der Reviere Limmat 352 und 353<br />
pünktlich frühmorgens bereit. Im Ganzen halfen<br />
ca. 200 Freiwillige mit, davon 60 Taucher.<br />
Die Limmat wurde zwischen Quaibrücke und<br />
Rudolf-Brun-Brücke in drei Sektoren eingeteilt.<br />
Die Arbeit der Taucher bestand darin, auf den<br />
Grund der Limmat zu tauchen, um jedweden<br />
Unrat an die Oberfläche zu bringen und ihn<br />
den Bergungsmannschaften auf den Booten<br />
zu überreichen, die ihn an Land brachten und<br />
schriftlich erfassten. Hier kamen unter anderen<br />
die Schüler der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Enge</strong> zum<br />
Zug. Auch übernahmen drei Schülerinnen die<br />
Medienarbeit – eine Aufgabe, in der sie vom<br />
Mediensprecher der Stapo Zürich unterstützt<br />
wurden und zu der sogar ein Interview mit Reportern<br />
eines Online-TV-Senders gehörte.<br />
Neben Unmengen an Glas und Blechdosen wurde<br />
aus der Limmat auch Kurioses zutage gefördert:<br />
eine Kaminabdeckung, Schallplatten, ein<br />
Snowboard, mehrere Kinderwagen, ein Fleischwolf,<br />
ein Liegestuhl, sogar ein ganzer Schiffsmotor.<br />
Erfreulich für die Polizei, enttäuschend<br />
für die Schüler war, dass keine Waffen oder andere<br />
Deliktgegenstände geborgen wurden.<br />
Nachmittags versammelten sich die Helfer nach<br />
und nach im Limmat-Club, wo sie sich noch lange<br />
müde, aber ausgelassen und zufrieden bei<br />
einer herzhaften Portion Fleischkäse über die<br />
verrichtete Arbeit unterhielten. Auch die Schüler,<br />
Schülerinnen und Lehrer der <strong>Kantonsschule</strong><br />
<strong>Enge</strong> fanden Gefallen daran, der Namensgeberin<br />
unserer Stadt einen Dienst zu erweisen, und<br />
werden die nächsten Male definitiv wieder mit<br />
anpacken.