Horizonte - Kantonsschule Enge
Horizonte - Kantonsschule Enge
Horizonte - Kantonsschule Enge
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Camille Bernheim (W2i)<br />
Ich kann mich noch sehr gut an die Wintermonate<br />
vor einem Jahr an der <strong>Kantonsschule</strong><br />
<strong>Enge</strong> erinnern. Sehr kalt war es. Vor allem im<br />
obersten Stock mussten wir mit eisigen Temperaturen<br />
rechnen, worauf einige Schüler/innen<br />
partout nur noch in ihren Wintermänteln in den<br />
Schulzimmern sassen. Doch seit diesem Winter<br />
ist diese Eiszeit vorbei. Verantwortlich dafür ist<br />
die neu installierte Heizung.<br />
Im Oktober 2010 wurde die besagte Heizung<br />
(für die <strong>Kantonsschule</strong>n <strong>Enge</strong> und Freudenberg)<br />
fertiggestellt, zurzeit läuft sie immer noch in einer<br />
Testphase. Da die Steuerung der alten Anlage<br />
sehr kompliziert war und es darüber hinaus<br />
einen Totalschaden am Blockheizkraftwerk gab,<br />
musste die alte Heizung durch ein komplett neues<br />
System ersetzt werden.<br />
Doch weshalb war die Temperatur in diesem<br />
Winter im Schulhaus wirklich beträchtlich höher<br />
als in den anderen Jahren? Das Geheimnis<br />
liegt in der neuen Steuerung. Denn mit der Heizungssanierung<br />
wurde auch eine völlig neue<br />
Steuerung in Betrieb genommen. Neu können<br />
einzelne Raumgruppen auch individuell reguliert<br />
werden, wodurch es in den oberen Klas-<br />
Endlich warm –<br />
dank einer neuen<br />
Heizung<br />
senzimmern nicht mehr so kalt ist wie in einem<br />
Kühlschrank.<br />
Dieser ganze Aufwand kostete in allem 1,6 Millionen<br />
Franken. In diesen Kosten sind auch jene<br />
für die Anpassungen von vier Unterstationen<br />
sowie für die Installation des neuen regulierbaren<br />
Leitsystems enthalten.<br />
Die neue Heizung hat neben den genannten<br />
Vorteilen auch einige Nachteile. Aus Kostengründen<br />
wurde auf ein neues Blockheizkraftwerk<br />
verzichtet, somit wird kein Strom mehr<br />
produziert.<br />
Ausserdem werden in den Wintermonaten<br />
pro Woche im Schnitt ca. 10‘000m 3 Gas verbraucht.<br />
Zur Veranschaulichung: ein Einfamilienhaus<br />
benötigt durchschnittlich 250m 3 Gas<br />
pro Woche. Dementsprechend würden wir mit<br />
10‘000m 3 Gas fast 40 Einfamilienhäuser eine<br />
Woche mit ausreichend viel Erdgas versorgen<br />
können. Es zeigt sich, dass wir uns den Denkmalschutz<br />
einiges kosten lassen. Denn stünde<br />
unser Schulhaus nicht unter Denkmalschutz,<br />
könnte man sicher einige Isolationsvorrichtungen<br />
anbringen, wodurch sich der Gasverbrauch<br />
reduzieren liesse. Wie dem auch sei, vielleicht<br />
findet im Zeitalter des Klimawandels irgendwann<br />
ein Umdenken statt.<br />
Schulraum<br />
13