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Horizonte - Kantonsschule Enge

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Jahresbericht 2010/2011<br />

16<br />

auch kollegial. Doch wie bei jeder Regel gebe<br />

es auch hier Ausnahmen.<br />

Wenn mal jemand vergisst, etwas zurückzugeben,<br />

kann es schon geschehen, dass er sich<br />

beschämt tausendmal entschuldigt, während<br />

ein anderer gar versucht, die Schuld für<br />

sein Versäumen auf andere zu schieben. Es<br />

wäre sicher interessant, diese Geschichten<br />

zu hören…<br />

Auch wenn die Bibliothekarinnen keinen<br />

Rattenhütedienst anbieten, die Tiere suchen<br />

trotzdem ihre Nähe. Rund um und unter<br />

dem Pavillon, der als Provisorium konzipiert<br />

ist, leben unzählige Insekten und eben auch<br />

Nager. Als einen Kleintierzoo bezeichnet<br />

Frau Etterli dies. Wie im Schulhaus besteht<br />

das Problem mit der Temperatur im Raum:<br />

im Sommer zu heiss und im Winter zu kalt.<br />

Verbesserungen gibt es in dieser Sache nicht,<br />

aber im Sommer wird das Gebäude behindertengerecht<br />

und auch brandschutztechnisch<br />

verbessert.<br />

Besonders erwähnenswert ist zum Schluss<br />

wohl die grosse Auswahl an Comics, die oft<br />

ausgeliehen werden. Ausserdem beliebt sind<br />

DVDs und Sachbücher. Dies ist in einer Schulbibliothek<br />

aber wohl selbstverständlich.<br />

Der kleine Zoo an der KEN<br />

Liliane Preissle (Handelsdiplom 11)<br />

Ich bin verabredet mit Daniel Blaser. Er ist für<br />

die verschiedenen Tiere der KEN und KFR zuständig<br />

und betreut einen kleinen Zoo, in dem<br />

Amphibien, Reptilien, Nager und andere Tiere<br />

leben. Als ich deren Zuhause betrete, fällt mir<br />

als Erstes ein strenger Geruch auf, dann stelle<br />

ich fest, dass der Raum sehr übersichtlich ist,<br />

und ich bin beeindruckt von den vielen Tieren,<br />

die ich erblicke.<br />

Daniel Blaser erklärt mir, dass der strenge Geruch<br />

von den Mäusen bzw. deren Ausscheidungen<br />

komme, und ich erfahre, dass sich diese Tiere<br />

mit Abstand am schnellsten fortpflanzen. Der<br />

weibliche Zyklus der Maus beträgt vier Tage, ist<br />

sie trächtig, bekommt sie nach drei Wochen ihren<br />

Nachwuchs. Vier Stunden nach der Geburt<br />

kann sie erneut befruchtet werden und somit<br />

erreicht sie den Status der Dauerträchtigkeit –<br />

mit jedem Gebären vergrössert sich der Wurf<br />

und erreicht mit 18 Jungen beim sechsten Mal<br />

seinen Höhepunkt. Eine unerhörte Fruchtbarkeit,<br />

die vom Appetit der Reptilien in Schranken<br />

gehalten wird – denn der Nachwuchs wird<br />

als Nahrung für Schlangen und allerlei andere<br />

Kaltblüter verwendet. Jungmäuse, die nicht<br />

verfüttert werden, dienen der weiteren Zucht.<br />

Als Nächstes begebe ich mich zum hinteren Teil<br />

des Raumes, wo zwei Chamäleons in verschiedenen<br />

Terrarien ihre Unterkünfte haben. Vom<br />

Gang aus habe ich die beiden Echsen noch nie<br />

gesehen, und ich merke, wie meine Neugierde<br />

wächst. Daniel Blaser will sie mir genauer zeigen,<br />

nimmt das Männchen aus seinem Reich<br />

und gibt es mir in die Hände. Ich staune nicht<br />

schlecht und betrachte das Wesen, dessen scherenartige<br />

Füsse sich an meinen Händen festklammern<br />

und dessen Augen sich unabhängig<br />

voneinander in verschiedene Richtungen drehen.<br />

Damit es den Tieren gut geht, braucht es eine<br />

artgerechte Haltung. Dazu verhelfen zum Beispiel<br />

Wärmelampen bzw. UV- Lichter, die nicht<br />

ganz billig sind und alle sechs Monate erneuert<br />

werden müssen. Die richtige Temperatur ist für<br />

die Reptilien ein Muss. Aber auch in anderen<br />

Belangen wird stets Wert darauf gelegt, dass<br />

den Bedürfnissen der Tiere entsprochen wird.<br />

Neben dem Terrarium der Chamäleons leben<br />

junge Kornnattern. Eine von ihnen darf ich<br />

ebenfalls in die Hände nehmen. Schnell bemerke<br />

ich, dass ich doch ein bisschen mehr Respekt<br />

vor den jungen Schlangen habe als vor dem<br />

Chamäleon. Sie züngelt mich an, bewegt sich<br />

langsam und ihre Haut fühlt sich wie glattes,<br />

weiches Leder an.<br />

Nachdem meine neue Freundin wieder versorgt<br />

worden ist, zeigt Daniel Blaser mir die anderen<br />

Schlangen. Zuerst stellt er mir die grosse Königspython<br />

im Wasser vor, danach die einheimische<br />

Ringelnatter.<br />

Daniel Blaser, ein bekennender Reptilienliebhaber,<br />

kann mir viel über die Schlangen berichten.<br />

Die Königspython wird oft für den Unterricht<br />

gebraucht, da sie von Natur aus gelassener ist<br />

als die kleinen Ringelnattern, die unter Stress<br />

keinen Augenblick ruhig sein können. Im Ganzen<br />

gesehen brauchen die Schlangen weniger<br />

Aufmerksamkeit als die Nager, obschon diese<br />

im kleinen Zoo zahlenmässig untervertreten<br />

sind. Der Zeitaufwand für die Pflege von Ech

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