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ANDRITZ Geschäftsbericht 2008 - Wiener Börse

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004Interview mit Wolfgang Leitner„2009 wird schwierig – aberwir sind gut aufgestellt“Das Jahr <strong>2008</strong> war von der weltweitenFinanz- und Wirtschaftskrise geprägt,die sich auf so gut wie alle Bereiche derRealwirtschaft niedergeschlagen hat.Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzenderder <strong>ANDRITZ</strong> AG, spricht über dieAuswirkungen der globalen Finanz- undWirtschaftskrise, die Erwartungen undStrategien der <strong>ANDRITZ</strong>-GRUPPE für2009 sowie die Erfolge im abgelaufenenGeschäftsjahr <strong>2008</strong>.Die weltweite Konjunktur kühlt sich immerstärker ab, die großen Wirtschaftsregionender Welt sind bereits in der Rezession oderzeigen eine deutliche Verlangsamung desWirtschaftswachstums. Experten erwarten,dass die Auswirkungen dieser Krisein den meisten Industrien im Verlauf desJahres 2009 noch viel stärker spürbar werdenund sich damit negativ auf die realwirtschaftlicheEntwicklung auswirken werden.Welche Auswirkungen hat diese Krise auf<strong>ANDRITZ</strong>?Wolfgang Leitner: Einige Geschäftsbereiche,insbesondere PULP & PAPER undMETALS, waren in den vergangenen Monatenstark von der weltweiten wirtschaftlichenVerlangsamung betroffen. Es kam zu kundenseitigenVerzögerungen bei Auftragsvergabenund bei der Abwicklung einzelner Aufträge.Die anderen Geschäftsbereiche sindjedoch vom Wirtschaftsabschwung nichtoder nicht so stark betroffen. Vor allem imBereich HYDRO hat sich der Auftragseingangsehr gut entwickelt, es gab auch keineVerzögerungen bei Projektabwicklungen.Wie sich das Geschäft in den nächsten Monatenund im Jahr 2009 insgesamt entwickelnwird, ist sehr schwierig vorherzusagen.Wir werden uns auf eine deutlich verminderteProjektaktivität in dem einen oder anderenunserer Geschäftsbereiche einstellen. Insbesonderein den Bereichen PULP & PAPERsowie METALS ist von einem Anhalten dergeringen Investitionstätigkeit zumindest im1. Halbjahr 2009 auszugehen. Die anderen<strong>ANDRITZ</strong>-Geschäftsbereiche sollten von derWirtschaftsschwäche weniger betroffen sein.2009 wird schwierig, insgesamt sind wir aber– so denke ich – gut aufgestellt, um die Auswirkungender Finanz- und Wirtschaftskriseauf <strong>ANDRITZ</strong> abzufedern.Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrisehat sich bereits <strong>2008</strong> in vielen Industrienbemerkbar gemacht. Was waren die wesentlichenEntwicklungen von <strong>ANDRITZ</strong> imJahr <strong>2008</strong>?Trotz der starken wirtschaftlichen Turbulenzenkönnen wir mit dem Verlauf des Geschäftsjahrs<strong>2008</strong> zufrieden sein. Wir konnten unserWachstum sowohl durch organische Expansionals auch durch weitere wichtige Akquisitionenfortsetzen und unsere Marktpositionin vielen Bereichen festigen. Vor allem im GeschäftsbereichHYDRO haben wir eine sehrpositive Entwicklung des Auftragseingangserreicht und durch die Akquisition der Wasserkraftaktivitätenvon General Electric unsereWettbewerbsstellung im schnell wachsendenWasserkraftmarkt weiter gestärkt.Besonders hervorheben möchte ich auchdie sehr gute Entwicklung des Pumpengeschäfts,wo wir <strong>2008</strong> erneut ein Rekordjahrerzielt haben. Im Bereich METALS haben wirmit <strong>ANDRITZ</strong> Maerz eine in der Branche sehranerkannte Firma gekauft, die unser Produktportfolioim Bereich Öfen für die Stahl- undKupfer-Industrie deutlich erweitert. Mit einemAuftragseingang von mehr als 150 MillionenEuro und mit sehr guter Rentabilität hat sichdie seit März zur <strong>ANDRITZ</strong>-GRUPPE gehörendeFirma deutlich über den Erwartungenentwickelt.Im Bereich PULP & PAPER haben wir mit demErwerb wesentlicher Vermögensteile derAndreas Kufferath GmbH & Co. KG in Dürenin Deutschland, inklusive der Tochtergesellschaftenin der Slowakei und China, unserProduktangebot im Service-Bereich umSiebe für Papiermaschinen deutlich erweitert.Was sind die Ziele und Strategien für 2009?Hauptziel ist die schnelle und erfolgreiche Integrationder neu erworbenen Unternehmen.Nur durch eine rasche Einbindung in die bestehendeOrganisation von <strong>ANDRITZ</strong> könnendie vorhandenen Synergien genutzt und damitMehrwert für die <strong>ANDRITZ</strong>-GRUPPE geschaffenwerden. Wir müssen ständig nachMöglichkeiten suchen, um uns durch strukturelleund operative Maßnahmen noch wettbewerbsfähigerzu machen. Wir haben bereits<strong>2008</strong> entsprechende operative Maßnahmengetroffen, um uns an die veränderten wirtschaftlichenRahmenbedingungen anzupassen.Wir verfolgen die weiteren Entwicklungensehr genau und werden rechtzeitigweitere Maßnahmen ergreifen, sollte es dieSituation erfordern. <strong>ANDRITZ</strong> ist sowohl füreine relativ rasche, noch im Jahr 2009 einsetzendeErholung der Weltwirtschaft als auchfür eine fortgesetzte Rezession, die über dasJahr 2009 hinaus andauert, vorbereitet.Wir konnten unser Wachstumsowohl durch organische Expansionals auch durch weitere wichtigeAkquisitionen fortsetzen undunsere Marktposition in vielenBereichen festigen.

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