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Obdachlosigkeit bei Konsumenten_innen illegaler Drogen ...

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1951) maximal über einen Hauptschulabschluss bzw. über einen Abschluss desPolytechnischen Lehrgangs verfügt.3.5.1.4 Gesellschaftliche AusgrenzungDie in diesem und im nächsten Kapitel beschriebenen Folgen und Begleitumstände desillegalen <strong>Drogen</strong>konsums nähren das Phänomen der gesellschaftlichen und sozialenAusgrenzung.Diese Form der Ausgrenzung äußert sich für <strong>Drogen</strong>konsumentInnen darin, dass sie von derAllgemeinbevölkerung und von Behörden ablehnend oder feindselig behandelt werden. Esgibt kaum öffentliche Plätze, wo sich nicht vertrieben werden. Sie sollen sich einerseitsnicht im öffentlichen Raum aufhalten, andererseits stößt die Schaffung von<strong>Drogen</strong>hilfseinrichtungen ebenfalls immer wieder auf massive Widerstände durch dieBevölkerung (vgl. ÖBIG 2002:82).Die aus sozialar<strong>bei</strong>terischer Sicht verhängnisvollste Auswirkung dieser Ausgrenzungbesteht darin, dass gerade jene Menschen, die einen einfachen Zugang zu Hilfseinrichtungenbenötigten, diesen viel schwerer finden als „normale Wohnungslose“. Auch wenn sie Hilfebeanspruchen, lässt ihre Lebenssituation ihnen viele Angebote als von kaum überwindbarenHürden umstellt erscheinen.Das Thema der Auswirkung von Stigmatisierung ist nicht der eigentliche Inhalt dieserAr<strong>bei</strong>t, stellt aber doch einen zentralen Faktor mit wesentlichen Auswirkungen auf dieLebenssituation der Betroffenen dar.Soziale Ausgrenzung und StigmatisierungBei KonsumentInnen <strong>illegaler</strong> <strong>Drogen</strong> kumulieren sehr viele Faktoren, die zuStigmatisierung und sozialer Ausgrenzung führen: Sie sind <strong>Drogen</strong>abhängige undKriminelle und Prostituierte und HIV-Positive und Obdachlose und Ar<strong>bei</strong>tslose undVerschuldete und psychisch Kranke - oftmals in einer Person. Sie stehen imgesellschaftlichen Ranking auf der untersten Stufe. Jede dieser Zuschreibungen stellt fürsich einen Faktor für Stigmatisierung dar.Häufig tritt in der Beurteilung dieser Menschen, trotz der Errungenschaft der Anerkennungvon <strong>Drogen</strong>sucht als Krankheit, das Schuldhafte zutage. Die Tatsache, dass aktuell geltendeNormen und Tabus gebrochen werden, bleibt nicht ohne Konsequenzen. Degwitz (2002:28)bezeichnet Sucht als „Verfehlung der gesellschaftlichen Norm der Selbstkontrolle in19

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