- Stabilisierung der Lebenssituation durch das Bereitstellen eines dauerhaftenWohnplatzes stellt die Hauptzielsetzung dar.- Die Rechte auf einen Wohnplatz und auf Selbstbestimmung müssen im Vordergrundstehen.- Keine Verknüpfung des Anspruches auf einen Wohnplatz mit einerBetreuungsverpflichtung, um kontraproduktive Abhängigkeiten zu verhindern.- Sinnvolle Abläufe und Zugänge für Aufenthaltsunterbrechungen durch Haft-,Therapie oder Krankenhausaufenthalte sind zu entwickeln.- Dauerhafte Einzelwohnplätze anstatt Gemeinschaftsschlafstätten.- Vermischung von unterschiedlichen Zielgruppen ist nur sinnvoll, wenn keineMinderheitengruppen entstehen.- Berücksichtigung von geschlechts- und alterspezifischen unterschiedlichenBedürfnissen.Eine sinnvolle Optimierung der Angebotsstrukur erfordert darüber hinaus eine verbesserteZusammenar<strong>bei</strong>t des <strong>Drogen</strong>hilfebereiches und der Wohnungslosenhilfe auf allen Ebenen(von den Entscheidungsträgern bis zu den Basismitar<strong>bei</strong>terInnen) unter Einbeziehung derBedürfnisse und Sichtweisen der Betroffenen.Die Ergebnisse dieser Ar<strong>bei</strong>t stellen eine Basis für die Vertiefung von weiterführendenFragestellungen zum Themenbereich Wohnungslosigkeit und <strong>Drogen</strong>konsum dar.Abgesehen davon, enthält sie hilfreiche Erkenntnisse, die für die Planung vonbedarfsgerechten Hilfsangeboten Berücksichtigung finden sollten.89
IV. LiteraturBöllinger, Lorenz/Stöver, Heino (Hrsg.) (2002): <strong>Drogen</strong>praxis, <strong>Drogen</strong>recht, <strong>Drogen</strong>politik.Handbuch für <strong>Drogen</strong>benutzer, Eltern, <strong>Drogen</strong>berater, Ärzte und Juristen. 5. Auflage.Frankfurt am Main.Böttger, Andreas/ Strobl, Rainer (Hrsg.) (1996): Wahre Geschichten? Zu Theorie und Praxisqualitativer Interviews. Interdisziplinäre Beiträge zur kriminologischen Forschung. Band 2.1. Auflage. Baden-Baden.Bohnsack, Ralf/ Marotzki, Winfried/ Meuser, Michael (Hrsg.) (2003): Hauptbegriffequalitative Sozialforschung. Ein Wörterbuch. Opladen.Brosch, Renate/Juhnke, Günther (1993): Sucht in Österreich. Ein Leitfaden für Betroffene,Angehörige, Betreuer. Wien.Degkwitz, Peter (2002): <strong>Drogen</strong>konsum/-abhängigkeit als Lebensstil und/oder Krankheit,in: Böllinger, Lorenz/Stöver, Heino (Hrsg.): <strong>Drogen</strong>praxis, <strong>Drogen</strong>recht, <strong>Drogen</strong>politik.Handbuch für <strong>Drogen</strong>benutzer, Eltern, <strong>Drogen</strong>berater, Ärzte und Juristen. 5. Auflage.Frankfurt am Main, 20-38.Eco, Umberto (1991): Wie man eine wissenschaftliche Abschlussar<strong>bei</strong>t schreibt. Doktor-,Diplom- und Magisterar<strong>bei</strong>ten in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 4. Auflage.Heidelberg.Eikelmann, Bernd/Reker, Thomas/ Zacharias, Barbara (2002): Wohnungslose psychischKranke - Zahlen und Fakten, in: Nouvertné, Klaus/Wessel, Theo/Zechert, Christian,(Hrsg.): Obdachlos und psychisch krank. Bonn, 42-56.Eikelmann, Bernd/Reker, Thomas (2002): Je besser „angepasst“, desto schneller tot?Wohnungslose Männer – Gesundheitszustand und Inanspruchnahme medizinischer Dienste,in: Nouvertné, Klaus/Wessel, Theo/Zechert, Christian, (Hrsg.): Obdachlos und psychischkrank. Bonn, 126-132.Eitel, Gerhard/Schoibl, Heinz (1999): Grundlagenerhebung zur Wohnungslosensituation inÖsterreich, Wohnungslosigkeit und Wohnungslosenhilfe unter besonderer Berücksichtigungder Situation von Familien und Jugendlichen, Wien.Froschauer, Ulrike/ Lueger, Manfred (1992): Das qualitative Interview zur Analyse sozialerSysteme. Wien.Graber, Doris et al. (2005): Wiener Wohnungslosenhilfe 2004. Bericht über die sozialeSituation von wohnungslosen Menschen in Wien und die Auswirkungen der geleistetenHilfsmaßnahmen, Wien.Grimm, Andrea (Hrsg.) (2003): Die offenen Szenen der Großstädte. <strong>Drogen</strong>abhängigkeit,<strong>Obdachlosigkeit</strong> und Prostitution an den Zentralorten der Städte. 1. Auflage. Rehburg-Loccum.90