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Obdachlosigkeit bei Konsumenten_innen illegaler Drogen ...

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3.5.2 Gesundheitliche SituationKonsumentInnen <strong>illegaler</strong> <strong>Drogen</strong> der <strong>Drogen</strong>straßenszene befinden sich häufig in einemsehr schlechten gesundheitlichen Zustand.3.5.2.1 InfektionskrankheitenIm Zusammenhang mit dem intravenösen <strong>Drogen</strong>konsum kommt es zu einer weitenVerbreitung von Infektionskrankheiten wie HIV, Hep B, Hep C. Aktuelle Daten aus demniedrigschwelligen Bereich weisen eine Hepatitis C (HCV)-Rate von 53 % eine Hepatitis B(HBV)-Rate von 37% und eine HIV-Rate von 6% auf (ÖBIG 2005:36).3.5.2.2 Psychiatrische KomorbiditätPsychiatrische Komorbidität <strong>bei</strong> <strong>Drogen</strong>konsumentInnen ist in der <strong>Drogen</strong>hilfe internationalund auch in Österreich ein immer wichtiger werdendes Thema. Laut ÖBIG (2003:74)berichten diverse Einrichtungen der <strong>Drogen</strong>hilfe über eine zunehmende Anzahl von<strong>Drogen</strong>konsumentInnen mit psychiatrischer Komorbidität. Die BADO Daten für 2003weisen folgende Zahlen aus: 20 % der erhobenen KlientInnen haben sich in den letzten 12Monaten in einer psychiatrischen Behandlung befunden.„Unter Doppeldiagnosen wird im Allgemeinen die Komorbidität oder das gemeinsameAuftreten einer psychischen Störung (z. B. Angststörung, Depression, Schizophrenie,Persönlichkeitsstörung) und einer Substanzstörung (Störung durch Abhängigkeit vonpsychotropen Substanzen) <strong>bei</strong> derselben Person in einem bestimmten Zeitraumverstanden.“ (Moggi 2002:15).Krausz/Verthein (2002:38) geben an, dass nach wissenschaftlichen Studien(Stieglitz/Freyberger 1996) und der medizinisch-psychiatrischen Praxis Komorbiditätüberwiegend im Zusammenhang mit Persönlichkeitsstörungen oder <strong>Drogen</strong>- bzw.Alkoholabhängigkeit in Erscheinung tritt.„So zeigen viele vor allem internationale Studien – seien es größere epidemiologische(repräsentative) Untersuchungen oder Befragungen von Betroffenen eine Lifetime-Prävalenz psychischer Störungen unter <strong>Drogen</strong>abhängigen um 50 % (Überblick <strong>bei</strong> Krauszet al. 1998). Diese Rate ist etwa zwei bis dreimal so hoch wie in derAllgemeinbevölkerung.“ (Krausz/Verthein 2002:39).Die <strong>bei</strong>den Autoren (2002:40) haben im Rahmen einer aufwendigen wissenschaftlichenKomorbidätsstudie unter Opiatabhängigen in Hamburg unter anderem festgestellt, dass eindeutlicher Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von psychischen Symptomen undder Entwicklung der sozialen Lebenssituation besteht. <strong>Drogen</strong>konsumentInnen, die stärker21

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