Obdachlosigkeit bei Konsumenten_innen illegaler Drogen ...
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6.2.1 „Die VielschläferInnen“- Das Durchschnittsalter betrug 30 Jahre (nur 3 Personen waren zwischen 18 und 21Jahre).- Da die meisten KlientInnen bereits in ihrer Jugend eine <strong>Drogen</strong>abhängigkeitherausgebildet hatten (Altersschnitt <strong>bei</strong>m Problemkonsum: 17 Jahre) wiesen siebereits eine lange <strong>Drogen</strong>karriere auf.- Sie haben es mehrere Jahre geschafft, sich trotz ihrer Abhängigkeit durchzuschlagenohne niedrigschwellige Angebote in Anspruch nehmen zu müssen (Erstkontakt mitdem Ganslwirt erfolgte im Schnitt 7 Jahre nach der ersten Problemkonsumphase).- Sie verkehren in der offenen <strong>Drogen</strong>szene mangels anderer Ressourcen und schaffenin ihrer Lebenssituation keinen Ausstieg.- Der körperliche und psychische Zustand ist entsprechend beeinträchtigt. LangfristigeZielentwicklung wird als schwierig eingeschätzt. Die wenigsten hatten jemals eineeigene Wohnung, viele nächtigen abwechselnd <strong>bei</strong> Bekannten, Verwandten inHerbergen oder auf der Straße.- Am Beginn der Kontaktaufnahme mit dem Ganslwirt stand meist ein krisenhafterZustand im Zusammenhang mit dem Verlust der bisherigen Unterkunft, die häufigkeine dauerhafte war (sie wohnten <strong>bei</strong> Freunden, Herbergen bzw. hatten einenTherapie-, Krankenhaus-, oder Haftaufenthalt hinter sich).- Unter den gegebenen Bedingungen muss angenommen werden, dass sich derLebensstil dieser Personen nicht grundsätzlich ändern wird und der Konsum von<strong>Drogen</strong> noch längere Zeit andauern wird.- Die Lebenssituation wurde insgesamt als krisenhaft eingestuft (das Leben als eineFolge von mehr oder weniger stabilen und instabilen Phasen, inklusive TherapieundHaftaufenthalten).- Das Erfordernis von medizinischer und sozialar<strong>bei</strong>terischer Betreuung in der Nachtwird nur in seltenen Fällen für notwendig erachtet.- Wohnen in einem ambulanten Betreuungssetting wurde als sinnvoll und umsetzbareingeschätzt.- Als Zielsetzung wird eine Stabilisierung der Lebenssituation durch eine fixeWohnmöglichkeit für sinnvoll erachtet.49