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Obdachlosigkeit bei Konsumenten_innen illegaler Drogen ...

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Problemen, nämlich der Konsum von <strong>Drogen</strong>, auch auf die Wohnungslosigkeit angewendetwird. Die Erhöhung des <strong>Drogen</strong>konsums um die hohen Belastungen der <strong>Obdachlosigkeit</strong> zuüberstehen, erweist sich als große Hürde und ist auf vielen Ebenen kontraproduktiv.Massiver <strong>Drogen</strong>konsum verringert im bestehenden Wohnungslosenhilfesystem dieChancen auf Unterstützung für eine Veränderung der Lebenssituation enorm.KonsumentInnen mit einem aktiven und instabilen <strong>Drogen</strong>konsum stehen in dieserLebenssituation hauptsächlich Notschlafstellen und NächtigerInnenquartiere zur Verfügung,bzw. schaffen sie es in der Realität nicht, dauerhaft einen fixen Wohnplatz zu halten. Ausden Interviews geht hervor, dass diese Art der Hilfseinrichtungen in vielen Bereichen nichtden Bedürfnissen der Betroffenen entspricht. Die Unterbringung in diesen Einrichtungenbringt durch das zur Verfügung stellen eines Bettes für eine Nacht nur eine vergleichsweisemarginale Entlastung für die Betroffenen. Diese Form der Unterbringung scheint, abgesehenvon dem positiven Effekt nicht auf der Straße nächtigen zu müssen, zusätzliche psychischeBelastungen und negative Begleiterscheinungen für die Betroffenen mit sich zu bringen.Folgende Problempunkte wurden benannt:• Es handelt sich nur um Schlafplätze für eine Nacht und nicht um Wohnmöglichkeiten.In der Früh müssen sie verlassen werden, ein Aufenthalt während des Tages ist nichtmöglich, dies führt zu institutionsbestimmten Tagesabläufen, individuelleGestaltungsmöglichkeiten des Tages sind nicht möglich. Es führt in weiterer Folge zugleichgeschalteten Tagesabläufen der Betroffenen und zu einem Pendeln von einemTageszentrum zum nächsten, bis man abends wieder ins Quartier eingelassen wird.• Die Unterbringung in Gemeinschaftsquartieren (<strong>Drogen</strong>konsumentInnen undAlkoholikerInnen) führt häufig zu Konflikten und damit zum Verlust des Schlafplatzes.Es besteht das Bedürfnis nach getrennter Unterbringung von <strong>Drogen</strong>konsumentInnenund AlkoholikerInnen von Seiten der Befragten. Die negativen Erfahrungen mit denRivalitäten und Abwertungen zwischen den <strong>bei</strong>den Gruppen werden als zusätzlicherBelastungsfaktor beschrieben.• In diesem Zusammenhang geht es auch um Zugehörigkeit und Akzeptanz. DieBefragten fühlen sich in den Einrichtungen mit den gemischten Zielgruppen nicht wohl.In dieser Lebenssituation mit wenigen Sicherheiten ist das Bedürfnis unter„Gleichgesinnten“ zu sein, wo es mehr gegenseitiges Verständnis und gemeinsameInteressen gibt, sehr stark.83

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