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Obdachlosigkeit bei Konsumenten_innen illegaler Drogen ...

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Freiwilliger Auszug aufgrund von:- Ablehnung durch andere HausbewohnerInnen- Konflikten mit anderen HausbewohnerInnen- Unpassendes Setting aufgrund persönlicher Bedürfnisse (Angststörung,Zwangsbetreuung, ambivalente Liebesbeziehungen)Die Frage, woran eine fixe Unterkunft gescheitert ist wird von Hr. R. wie folgt beantwortet:„Ja eben Alkohol, oder die Hausordnung war keine <strong>Drogen</strong> und da zählt halt alles dazu,die ganzen <strong>Drogen</strong> und ja dadurch ich Polytoxikoman bin eben, Mehrfachdrogen nehme,ja wenn sie meine Bierdose gefunden haben, das haben sie toleriert, die andereEinrichtung hat es nicht toleriert, oder eben eine Spritze oder was auch immer, an demist es dann meistens gescheitert. Das ich rausgeflogen bin, oder eben dann durch dasAufstellen, wo einsteigen, einbrechen damit man Geld hat, das ist dann wieder die Haftgewesen, das hat dann auch wieder das Zimmer gekostet, ... wo<strong>bei</strong> ich sagen muss,verloren habe ich alle durch meine eigene Schuld.“Auch Hr. S. macht sich selbst für seine Situation verantwortlich und schildert seineErfahrungen sehr umfassend und anschaulich:„In der Vinzirast hab ich mir einen Hacker reinghaut am Klo, das geb ich ehrlich zu –das war der halbe Grund – wir dürfen nicht rauchen im Bett, .... und ich wollt grad dietschick noch rauchen, habens mich erwischt, ...so hab ich’s mir in der Vinzirast verhaut,dass ich Verbot hab. ...In der Gänsbachergasse weil ich [illegal] <strong>bei</strong> meiner Muttergschlafen hab, ...dann war ich in der Siemensstraße, das erste mal bin ich freiwilliggegangen, weil ich einen Zimmerkollegen ghabt hab und der war wirklich a Drecksau,ich hab ghabt auf die ganzen Hände so Eiterwunden, ...Also bin ich freiwillig raus, habgsagt na ich packs nimmer in der Siemensstraße. ...dann war ich noch einmal in derSiemensstraße, hab ich mei Ex-Frau wieder troffen, haben wirs noch einmal probiert, für3 Tage, das hat net passt, aber ich Trottel hab net angrufen in der Siemensstraße die 3Tage, hab das Zimmer noch mal verloren. Dann hats gheißen ok. bekomm noch mal eineChance von P7, war ich in der Lazarettgasse für 2 Monate, hat alles passt, hab einenleiwanden Zimmerkollegen ghabt,...nur dann hab ich wieder mei Ex getroffen, ich Depp,war ich wieder 3 Wochen <strong>bei</strong> ihr, nach 3 Wochen wollt ich wieder zurück, ....Zimmerverloren, ...dann war ich wieder in der Siemensstraße für 3 Monate, triff ich mei Ex-Frau, geh wieder mit ihr zusammen für 4 Wochen in einem Hotel, und ... Chance vor<strong>bei</strong>.Also Siemensstraße verhaut, Lazarettgasse verhaut, Vinzirast verhaut, Gänsbachergasseverhaut, also die ganzen Hauptwohnquartiere hab i net, hab i leider verhaut.“Wesentlich ist auch das Nichtzustandekommen des Einzuges weil die Bemühungenaufgrund einer Destabilisierung durch eine Krisensituation o. ä scheitern. In diesen Phasenstellt es für den Betroffenen eine Überforderung dar sich an die Vereinbarungen zu haltenund es kommt in der Folge zu Verzögerungen oder zum Scheitern des Einzuges, wie z. B.im Falle von Hr. S.:78

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