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Obdachlosigkeit bei Konsumenten_innen illegaler Drogen ...

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Diese Abgrenzung legt die Vermutung nahe, dass die Schwierigkeiten dieser Menschenwieder Stabilität und Perspektiven in ihr Leben zu bringen zu einem nicht unwesentlichenTeil systembedingt sind.5.1.3.2 Notbetten/NächtigerInnenquartiereIn diesen Einrichtungen finden akut wohnungslose Menschen Platz, die kurzfristig vonWohnungslosigkeit betroffen sind und „für die unmittelbar keine andereUnterbringungsmöglichkeit vorhanden ist.“ (Graber et al. 2004:30). Das Angebot steht denBetroffenen kostenlos zur Verfügung.„Das unbürokratische Angebot von Schlaf-, Wasch- und Kochmöglichkeit soll eine ersteStabilisierung in einer Krisensituation sicherstellen. Gleichzeitig dient diese Form derkurzfristigen Unterbringung als Übergangslösung bis zur endgültigen Abklärung derSituation und einer anschließenden Fixzuweisung in eine Einrichtung der WienerWohnungslosenhilfe.“ (Graber et al. 2004:30).In Wien gibt es aktuell 257 Notbetten (Stand Jänner 2006 lt. Übersicht AngebotsstrukuturWWH), die für akut Wohnungslose zur Verfügung stehen. Mit dieser Bettenanzahl stehenseit Herbst 2005 quantitativ ausreichende Kapazitäten in diesem Bereich zur Verfügung.Nachdem es sich aufgrund der Kontingentregelung für <strong>Drogen</strong>konsumentInnen jedoch nichtwie oben beschrieben um eine kurzfristige Übergangslösung handelt, sondern um einenZeitraum von ca. 10 Monaten gibt, es zwei große Problembereiche:a) es ist nur ein Schlafplatz ohne Tagesaufenthalt undb) es handelt sich ausschließlich um Gemeinschaftsunterbringungen.ad a) Die Notbetten stellen keine Wohnmöglichkeit dar, sondern ein Bett für eine Nacht vonca. 18-8h morgens. Während des Tages gibt es keine Schutz- und Aufenthaltsmöglichkeitenvor Ort. Die Betroffenen überbrücken den Tag wie bereits beschrieben zwischenöffentlichen Plätzen und den diversen Tageszentren.ad b) Aufgrund der Gemeinschaftsunterbringung gibt es über einen sehr langen Zeitraumkeine Möglichkeiten einer Intim- oder Privatsphäre.Mit diesem Angebot werden die Betroffenen in eine Lebenssituation gebracht, die sie sehrweit von „normalen“ Lebensbedingungen entfernt.Eine Chronifizierung der Problematik ist in diesem langen Zeitraum wahrscheinlich.40

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