de lëtzebuerger ziichter 2/2012 - Convis Herdbuch Service Elevage ...
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Relativzuchtwert RZK<br />
Neu: Bessere Kalbezuchtwerte<br />
Auf <strong>de</strong>r Basis eines neuen Schätzmo<strong>de</strong>lls wird es künftig einen direkten und einen Töchter-Relativin<strong>de</strong>x<br />
Kalbeverlauf geben, in <strong>de</strong>nen jeweils alle vorliegen<strong>de</strong>n Informationen<br />
zusammengefasst sind. Dr. Stefan Rensing vom vit erläutert Hintergrün<strong>de</strong> und Details.<br />
Erstveröffentlichung im Journal für Zucht<br />
und Management milchrind 1/<strong>2012</strong><br />
die Zuchtwertschätzung für Kalbeeigenschaften<br />
hat eine lange Tradition<br />
in Deutschland. Dabei war das<br />
seit 15 Jahren im vit unverän<strong>de</strong>rt angewen<strong>de</strong>te<br />
Schätzmo<strong>de</strong>ll mit gleichzeitiger<br />
Berücksichtigung von direkten (Größe <strong>de</strong>s<br />
Kalbes) und Töchter-Kalbeeigenschaften<br />
(maternal) auch international führend.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r vollständigen Datenerfassung<br />
sowohl für <strong>de</strong>n Kalbeverlauf (KV) als<br />
auch die Tot-/Lebendgeburten gehören<br />
offizielle Zuchtwerte für bei<strong>de</strong> Merkmalskomplexe<br />
ebenfalls seit langem zum Standard,<br />
während gera<strong>de</strong> Zuchtwerte für die<br />
Totgeburtenrate (TG) international oft erst<br />
in <strong>de</strong>n letzten Jahren eingeführt wur<strong>de</strong>n.<br />
Das bisherige Grundmo<strong>de</strong>ll mit direkten<br />
und Töchter-Merkmalen sowie Kalbeverlauf<br />
und Totgeburtenrate bleibt erhalten.<br />
Dennoch gibt es wichtige Neuerungen.<br />
■ Was ist neu?<br />
Für die neue Schätzung wer<strong>de</strong>n nur noch<br />
Daten ab <strong>de</strong>m Kalbejahr 2000 berücksichtigt,<br />
da vorher die Erfassung <strong>de</strong>s Kalbeverlaufs<br />
regional z.T. sehr unterschiedlich<br />
erfolgte. Auch erfolgt die Schätzung<br />
für alle Merkmale jetzt gleichzeitig in<br />
einem Mehrmerkmalsmo<strong>de</strong>ll. Dadurch<br />
erfolgt eine optimale Berücksichtigung aller<br />
Informationen. Neu ist auch, dass die<br />
Kalbungen zur ersten, zweiten und dritten<br />
Laktation jetzt als (teilweise) eigenständige<br />
Merkmale geschätzt wer<strong>de</strong>n, d.h. das<br />
MILCHRINDER 29<br />
Schätzmo<strong>de</strong>ll liefert zunächst getrennte<br />
Zuchtwerte je Laktation/Kalbenummern<br />
ähnlich wie z.B. auch für die Milchleistungs-<br />
o<strong>de</strong>r Töchterfruchtbarkeitsmerkmale.<br />
Die Tabelle 1 zeigt die neu geschätzten<br />
Erblichkeiten für alle zwölf einzelnen Kalbemerkmale<br />
im Schätzmo<strong>de</strong>ll. Die Erblichkeiten<br />
für Beobachtungen <strong>de</strong>r ersten<br />
Kalbung sind mit 3% bis 5% durchweg<br />
doppelt so hoch wie in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
Kuh-Kalbungen. Dies entspricht <strong>de</strong>r<br />
Erwartung, <strong>de</strong>nn bei <strong>de</strong>r ersten Kalbung<br />
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Tabelle 1: Geschätzte Erblichkeiten für direkten Kalbeverlauf und Totgeburtenrate sowie<br />
Töchter-Kalbeverlauf und Töchter-Totgeburtenrate in <strong>de</strong>n Kalbungen 1, 2 und 3<br />
<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 2|<strong>2012</strong>