de lëtzebuerger ziichter 2/2012 - Convis Herdbuch Service Elevage ...
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che, dass in diesem Bereich große Unterschie<strong>de</strong><br />
zwischen <strong>de</strong>n Spartentypen gibt,<br />
die bis dato nicht ausführlich untersucht<br />
wer<strong>de</strong>n konnten. Die Spartenaufteilung<br />
wird es ermöglichen, künftig die Emissionen<br />
aus Sparten mit Fresserproduktion<br />
(Mutterkuhhaltung ohne Bullenmast) von<br />
Sparten mit reiner Bullenmast bzw. mit<br />
Mutterkuhhaltung und Bullenmast zu unterschei<strong>de</strong>n.<br />
Dann wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse<br />
auch besser leserlich und ein differenzierteres<br />
Bild bezüglich dieser komplexen Produktionssparte<br />
ermöglichen.<br />
■ Produktionsintensität und<br />
Emissionsniveau<br />
Eine letzte Betrachtung verdient das Verhältnis<br />
zwischen Produktionsintensität<br />
und Emissionsniveau, und dies sowohl flächen-<br />
als auch produktbezogen. Vor allem<br />
die Ergebnisse <strong>de</strong>r Sparten Milchviehhaltung<br />
und Fleischrin<strong>de</strong>rproduktion zeigen<br />
sich stark von <strong>de</strong>r Intensität <strong>de</strong>r Produktion<br />
beeinflusst (Abb.3 sowie Abb.4). Die<br />
flächenbezogenen Emissionen steigen<br />
ten<strong>de</strong>nziell mit <strong>de</strong>m Steigen <strong>de</strong>s Intensitätsniveaus<br />
<strong>de</strong>r Produktion, dagegen<br />
verringern sich die produktbezogenen<br />
Emissionen mit steigen<strong>de</strong>m Intensitätsniveau<br />
. Bei<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nzen sind, wenn auch<br />
mit unterschiedlicher Ausprägung, sowohl<br />
in <strong>de</strong>r Milchviehhaltung als auch in <strong>de</strong>r<br />
Fleischrin<strong>de</strong>rproduktion zu beobachten.<br />
Dies macht <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r Flächen-<br />
und <strong>de</strong>r Produktbezug komplementär<br />
zueinan<strong>de</strong>r sind und dass bei<strong>de</strong> Größen<br />
notwendig sind, um die Nachhaltigkeit<br />
<strong>de</strong>s Betriebs zu beurteilen. Der Flächen-<br />
kg CO2-Äq. / ha<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
bezug gibt zwar die Umwelteinwirkung <strong>de</strong>s<br />
Betriebs wie<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Produktbezug macht<br />
seinerseits <strong>de</strong>utlich, wie Effizient <strong>de</strong>r Betrieb<br />
im Umgang mit knappen Ressourcen<br />
vorgeht. Die I<strong>de</strong>alsituation, also starke<br />
Produktionseffizienz bei geringer Umweltbelastung<br />
ist ein Ziel, das nicht einfach<br />
zu realisieren ist, aber <strong>de</strong>r stets im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
<strong>de</strong>r Überlegungen <strong>de</strong>s Beraters<br />
stehen soll. Abb. 3 und 4 besagen auch,<br />
dass die Vergleiche zwischen Betrieben<br />
mit unterschiedlichem Produktionsniveau<br />
dazu führen, Betriebe mit hoher Produktionsintensität<br />
schlechter unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt<br />
<strong>de</strong>r Umwelteinwirkung und<br />
besser unter <strong>de</strong>m Blickwinkel <strong>de</strong>r Produktionseffizienz<br />
zu beurteilen. Das Gegenteil<br />
gilt für Betriebe mit niedriger Produktions-<br />
LANDWIRTSCHAFT UND UMWELT<br />
R² = 0,1739<br />
0 5000 10000 15000<br />
kg Milch / ha<br />
kg CO2-Äq. / kg Milch<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
83<br />
intensität. Aus dieser Falle kommt man<br />
nur heraus, wenn man Betriebe mit homogener<br />
Produktionsintensität miteinan<strong>de</strong>r<br />
vergleicht, um bei<strong>de</strong> genannten Aspekte<br />
gemeinsam und im korrekten Zusammenhang<br />
beurteilen zu können.<br />
In <strong>de</strong>n nächsten Ausgaben <strong>de</strong>s Ziichters<br />
wird auf:<br />
- die Ergebnisse <strong>de</strong>r Energiebilanzierung<br />
auf Spartenebene;<br />
- die Aufteilung <strong>de</strong>r Sparte Fleischrin<strong>de</strong>r<br />
in Untersparten mit ihren Ergebnissen;<br />
- die Ergebnisse <strong>de</strong>r Emissionen in <strong>de</strong>r<br />
Lorraine und in <strong>de</strong>r Wallonie als Partnerregionen<br />
<strong>de</strong>s Projektes Optenerges<br />
eingegangen.<br />
R² = 0,3176<br />
0 5000 10000 15000<br />
kg Milch / ha<br />
Abb.3: Zusammenhang bzw. Produktionsintensität und flächenbezogenen (links) bzw. produktbezogenen<br />
(rechts) Emissionen in <strong>de</strong>r Milchviehhaltung<br />
kg CO2-Äq. / ha<br />
35000<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
R² = 0,3367<br />
0 500 1000 1500 2000 2500<br />
kg Lebendgewicht / ha<br />
kg CO2-Äq. / kg Lebendgewicht<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
R² = 0,2798<br />
0 500 1000 1500 2000 2500<br />
kg Lebendgewicht / ha<br />
Abb.4: Zusammenhang bzw. Produktionsintensität und flächenbezogenen (links) bzw. produktbezogenen<br />
(recchts) Emissionen in <strong>de</strong>r Fleischrin<strong>de</strong>rproduktion<br />
<br />
<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 2|<strong>2012</strong>