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de lëtzebuerger ziichter 2/2012 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

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ate jeweils bezogen auf Färsenkalbungen<br />

wer<strong>de</strong>n innerhalb <strong>de</strong>s RZK mit jeweils<br />

50% gleich gewichtet. Die Informationen<br />

<strong>de</strong>r 2. und 3. Kalbung als Hilfsmerkmale<br />

für die Beurteilung <strong>de</strong>r Färsenkalbung<br />

sind durch das Mehrmerkmalsmo<strong>de</strong>ll bereits<br />

im Zuchtwert für die Färsenkalbung<br />

enthalten.<br />

Leko mit RZKd 110 und RZKm 110 ist ein<br />

Beispiel dafür, dass es durchaus Bullen<br />

gibt, die einerseits für <strong>de</strong>n Einsatz auf Färsen<br />

geeignet sind, an<strong>de</strong>rerseits aber auch<br />

Töchter hinterlassen, die über sehr gute<br />

Kalbeeigenschaften verfügen.<br />

Die zusammenfassen<strong>de</strong>n Relativzuchtwerte<br />

RZKd und RZKm wer<strong>de</strong>n – wie bei<br />

allen an<strong>de</strong>ren Relativzuchtwerten - auf<br />

einer Skala mit <strong>de</strong>m Mittelwert 100 und<br />

einer Streuung <strong>de</strong>r wahren Zuchtwerte<br />

von 12 ausgedrückt. Die Streuung <strong>de</strong>r<br />

neuen Kalbezuchtwerte ist <strong>de</strong>utlich höher<br />

als bisher. In <strong>de</strong>r Vergangenheit hatten<br />

2/3 <strong>de</strong>r Bullen nach <strong>de</strong>m Testeinsatz<br />

direkte Kalbezuchtwerte im Bereich von<br />

95-105. Jetzt ist dieser Bereich mit 90-<br />

110 <strong>de</strong>utlich weiter und die besten 17%<br />

für die direkten Kalbeeigenschaften fangen<br />

bei RZKd 111 an. Für <strong>de</strong>n Töchter-<br />

Kalbeverlauf hatten bisher 2/3 <strong>de</strong>r Bullen<br />

Zuchtwerte von 94-106 und jetzt RZKm<br />

zwischen 90 und 110. Aber nicht nur die<br />

Streuung ist größer, son<strong>de</strong>rn es gibt insbeson<strong>de</strong>re<br />

durch die Neu<strong>de</strong>finition <strong>de</strong>s Zielmerkmals<br />

auf die Färsenkalbung und die<br />

Berücksichtigung aller korrelierten Merkmale<br />

auch erhebliche Um-Rangierungen.<br />

Die Abbildung 1 mit <strong>de</strong>r Verteilung <strong>de</strong>r<br />

RZKd und RZKm für die schwarzbunten<br />

Top-300-Bullen nach RZG ver<strong>de</strong>utlicht<br />

dies. Im Mittel haben die Top-Bullen leicht<br />

überdurchschnittliche Werte für RZKd<br />

und RZKm .<br />

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Tabelle 2: Direkter (RZKd) und Töchter<br />

(RZKm) –Kalbein<strong>de</strong>x für die wichtigsten<br />

Bullenväter aktueller Topbullen<br />

<br />

Cassano 112 86<br />

Gavor 100 108<br />

Offspring 107 90<br />

Alexan<strong>de</strong>r 90 101<br />

Jango 86 105<br />

Stol Joc 103 102<br />

Jotan 115 93<br />

Jerudo 108 85<br />

Zabing RF 99 89<br />

Ruacana 90 96<br />

Tabelle 3: Hohe Wie<strong>de</strong>reinsatzbullen<br />

im CONVIS-Bullenangebot mit direktem<br />

(RZKd) und Töchter (RZKm) –Kalbein<strong>de</strong>x<br />

■ Erste Ergebnisse<br />

Die Abbildung 2 zeigt <strong>de</strong>n genetischen<br />

Trend für die direkte und Töchter-Kalbeeigenschaften<br />

anhand <strong>de</strong>r Zuchtwerte<br />

aller Besamungsbullen. Für die direkten<br />

Kalbeeigenschaften, RZKd, ist <strong>de</strong>r Trend<br />

insgesamt leicht positiv, d.h. die Eignung<br />

<strong>de</strong>r Besamungsbullen für problemlos geborene<br />

Kälber aus Färsen hat sich im Mittel<br />

insgesamt stetig leicht verbessert. Für<br />

die Töchter-Kalbeeigenschaften, RZKm,<br />

ist <strong>de</strong>r Trend nicht so ein<strong>de</strong>utig. Bei <strong>de</strong>n<br />

Bullen geboren bis 2000 (Töchterkalbung<br />

1. La. ca. 2003) ist <strong>de</strong>r Trend eher leicht<br />

negativ, seither aber ten<strong>de</strong>nziell eher positiv<br />

wenn auch nicht so stetig wie bei <strong>de</strong>n<br />

direkten Kalbeeigenschaften.<br />

MILCHRINDER 31<br />

Zwischen <strong>de</strong>n Rassen SBT, RBT, Angler<br />

und DN gibt es nur geringe Basisunterschie<strong>de</strong><br />

für die Töchterkalbeeigenschaften.<br />

Für die direkten Kalbeeigenschaften<br />

ist Schwarzbunt gegenüber Rotbunt um<br />

ca. 3 Relativpunkte überlegen sowie Angler<br />

und DN noch einmal ca. 3 Punkte besser<br />

als Schwarzbunt.<br />

Betrachtet man die wichtigsten Bullenväter<br />

(Tab. 2) so fallen Ramos und Goldwin<br />

positiv durch sowohl gute direkte wie<br />

Töchter-Kalbeeigenschaften auf. O-Man<br />

bestätigt seinen Ruf als Bulle für sehr<br />

leicht geborene Kälber, ist aber für die<br />

Töchter-Kalbeeigenschften nur knapp<br />

mittel.<br />

Die Tabelle 3 zeigt die Ergebnissen von<br />

aktuellen Wie<strong>de</strong>reinsatzbullen mit vielen<br />

Tausend geborenen Kälbern und auch<br />

tausen<strong>de</strong>n gekalbten Töchtern und damit<br />

Sicherheiten von 95-99% für RZKd und<br />

RZKm.<br />

■ Offizielle Veröffentlichung<br />

Mit <strong>de</strong>r Zuchtwertberechnung vom 3. April<br />

<strong>2012</strong> erfolgte die Zuchtwertschätzung für<br />

die Kalbemerkmale erstmals mit <strong>de</strong>m<br />

neuen Mehrmerkmalsmo<strong>de</strong>ll. Die genomischen<br />

Zuchtwerte für die Kalbemerkmale<br />

beruhen auf <strong>de</strong>n konventionellen<br />

Kalbe-ZW aus <strong>de</strong>m neuen Schätzmo<strong>de</strong>ll<br />

und erstmals gibt es damit auch gRZKd<br />

und gRZKm. Mit <strong>de</strong>r Teilnahme an <strong>de</strong>r<br />

internationalen Routine-MACE bei Interbull<br />

haben jetzt auch alle internationalen<br />

Vererber, die noch keine nationalen Kalbeverlaufsdaten<br />

haben, offizielle Interbull-<br />

Zuchtwerte auf <strong>de</strong>utscher Basis (und die<br />

<strong>de</strong>utschen Bullen auf ausländischer Basis).<br />

In <strong>de</strong>n Gesamtzuchtwert RZG gehen bisher<br />

die Töchter-Zuchtwerte (maternal)<br />

für Kalbeverlauf und Totgeburtenrate mit<br />

je 1,5% ein. Hier wird nun <strong>de</strong>r RZKm berücksichtigt.<br />

Ob mit <strong>de</strong>n neuen, aussagefähigeren<br />

Kalbezuchtwerten auch eine<br />

höhere Gewichtung im Gesamtzuchtwert<br />

erfolgen soll, müssen die Zuchtorganisationen<br />

im Deutschen Holsteinverband<br />

noch entschei<strong>de</strong>n.<br />

<br />

<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 2|<strong>2012</strong>

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